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E-Commerce
Das KONVERTIERt: Trau, schau, wem! Wie Social Proofs deine Conversion-Rate boosten

Das KONVERTIERt: Trau, schau, wem! Wie Social Proofs deine Conversion-Rate boosten

Ein Gastbeitrag von David Odenthal | 20.12.24

Social Proofs sind ein enormer Hebel zur Conversion-Steigerung, aber noch zu selten effektiv eingesetzt. Mit diesen Beispielen kannst du damit deinen Umsatz steigern und mehr Kund:innen gewinnen.

Wenn es um Conversion-Optimierung geht, ist eins klar: Vertrauen ist der Champion. Nutzer:innen wollen sich sicher fühlen, bevor sie eine Entscheidung treffen – und hier kommen Social Proofs ins Spiel. Aber wie setzt man sie effektiv ein, ohne dass es wie ein verzweifelter Versuch wirkt, Glaubwürdigkeit aufzubauen? Schauen wir uns doch mal an, wie Überzeugungskraft wirklich funktioniert  und wie du deine Landingpages mit Social Proofs in regelrechte Conversion-Maschinen verwandelst.

Was sind Social Proofs?

Kurz gesagt: Social Proof ist der Beweis dafür, dass andere Menschen dein Produkt oder deine Dienstleistung bereits nutzen und lieben. Psychologisch basiert das auf dem Prinzip der sozialen Bestätigung – wir orientieren uns an dem Verhalten anderer, besonders wenn wir uns unsicher fühlen. Klingt eigentlich ganz einfach, die Kunst liegt dabei vor allem im „Wie“.

1. Kund:innenerfahrungen: Testimonials, die wirklich überzeugen

Das Testimonial ist ein Klassiker, aber nicht jedes funktioniert. Ein starkes Zitat sollte authentisch, spezifisch und emotional ansprechend sein. Ein Beispiel:

Super Service, sehr zufrieden.

Dank HubSpot konnten wir unsere Marketing-Aktivitäten um 50% effizienter gestalten. Besonders begeistert waren wir von den integrierten Analytics, die uns tiefe Einblicke in unser Publikum ermöglichen!

HubSpot macht es vor: Auf ihrer Website finden sich unzählige Erfolgsgeschichten, die genau zeigen, wie Kund:innen ihre Plattform nutzen und davon profitieren. Tools wie Trustpilot oder ProvenExpert können ebenfalls dabei helfen, echte Meinungen einzubinden. Auch die Kosmetikmarke The Ordinary nutzt Kund:innenzitate und Bewertungen direkt auf der Produktseite – inklusive Sternebewertungen und Bildern von echten Kund:innen, die die Produkte verwenden. Das zeigt: Mit Gesicht und Namen gewinnen Bewertungen und Erfahrungen an Authentizität.

2. Zahlen, die beeindrucken

Menschen lieben Statistiken, aber nur, wenn sie relevant und glaubwürdig sind. Zeig, wie viele Kund:innen du bereits überzeugt hast, wie hoch deine Erfolgsquote ist oder wie viel Zeit dein Produkt spart.

Beispiele:

  • „Über 10.000 zufriedene Kund:innen in ganz Deutschland.“ – Trusted Shops setzt genau auf diese Art von Botschaft.
  • 97 % unserer Kundinnen würden uns weiterempfehlen.“ – diese Aussage findet man bei der Online-Druckerei Flyeralarm.
  • „Mit unserer Lösung sparen Unternehmen durchschnittlich 15 Stunden pro Woche.“ – Slack kommuniziert genau so den Wert seiner Team Messaging Software.

Profitipp: Visualisiere diese Zahlen in Form von Infografiken oder Bullet-Points – das Auge liebt einfache, klare Botschaften. Shopify zeigt beispielsweise einen Live-Zähler zum Black Friday, wie viele Einkäufe auf ihrer Plattform weltweit getätigt werden – ein subtiler, aber mächtiger Social Proof.


Shopifys Black Friday-Peak-Übersicht mit einem Blick auf Deutschland, © Shopify,, Weltkugel digital, Blick auf Europa, bunte Lichter
Shopifys Black Friday-Peak-Übersicht mit einem Blick auf Deutschland, © Shopify

3. Trust-Elemente: Zertifikate und Auszeichnungen

Hast du ein TÜV-Zertifikat, ein Siegel von Trusted Shops oder den Innovationspreis 2024 gewonnen? Dann raus damit! Platzierst du solche Elemente strategisch above-the-fold (also im sofort sichtbaren Bereich deiner Seite) oder in der Nähe deines Calls-to-Action, kannst du unmittelbar Vertrauen aufbauen.

Ein Beispiel: Avira Antivirus zeigt prominent ihre Auszeichnungen von AV-Test und PCMag. Diese Third-Party-Bestätigungen wirken extrem vertrauensbildend. Ein weiteres starkes Beispiel sind E-Commerce Shops wie Zalando, die mit Sicherheits- und Retourenversprechen (zum Beispiel „Kostenlose Rücksendung“) arbeiten – das nimmt Unsicherheiten und senkt die Kaufschwelle.

4. Case Studies: Die Königsklasse des Social Proofs

Eine gute, überprüfbare Erfolgsgeschichte ist der ultimative Beweis. Sie belegt genau, wie du einem Kund:innen geholfen hast, seine Ziele zu erreichen. Erkläre die Herausforderung, deine Lösung und das Ergebnis. oder noch besser: Lass deine Kund:innen zu Wort kommen!

Beispiel: Salesforce hat eine eigene Sektion mit „Customer Success Stories“, in der Unternehmen wie T-Mobile oder Adidas detailliert erklären, wie die Plattform ihnen geholfen hat, Umsätze zu steigern oder Kund:innen besser zu verstehen. Ein weiteres Beispiel ist die Agentur DreiKreis Consulting, die detaillierte Case Studies zu erfolgreichen Recruiting-Projekten veröffentlicht, um ihre Expertise zu beweisen.

5. Live Social Proofs: Dynamik auf deiner Seite

Hast du schon mal Live Notifications gesehen, die anzeigen, dass gerade jemand ein Produkt gekauft hat? Diese dynamischen Elemente suggerieren nicht nur Verknappung, sie zeigen auch, dass andere Käufer:innen aktiv auf deiner Seite sind.

Beispiele:

  • Booking.com zeigt, wie viele Personen gerade die gleiche Unterkunft ansehen. Zusätzlich gibt es Hinweise wie „Nur noch 2 Zimmer verfügbar!“ – ein absoluter Conversion Booster.
  • Live-Zähler, die anzeigen, wie viele Nutzer:innen aktuell auf der Website sind oder wie oft ein Produkt schon gekauft wurde. Snocks zeigt beispielsweise bei seinen Artikeln die Anzahl der bisherigen Käufe – ebenso wie etsy. Hier wird auch dokumentiert, welche Artikel sich gerade im Warenkorb anderer befinden. 

Psychologisch wird hier mit einem in unserer Zeit sehr vertrauten psychologischen Trick gearbeitet, dass die Fear Of Missing Out (FOMO) adressiert. Wenn viele andere etwas gut finden, kann es nicht schlecht sein, dann muss ich das auch haben – so in etwa lässt sich das Denk- und Verhaltensmuster in Kurzform beschreiben.

6. Influencer und Partner:innenlogos: Mehr Reichweite, mehr Vertrauen

Influencer sind die zeitgemäße Form der vertrauensbildenden Werbung. Arbeite mit Personen zusammen, die zu deiner Zielgruppe passen, und lass sie dein Produkt authentisch bewerben. Übrigens zählt hier nicht nur Reichweite. Die Erfahrung zeigt: Micro Influencer sind mitunter die bessere, weil deutlich glaubwürdigere Wahl.

Beispiele:

  • Gymshark, ein Fitnessbekleidungsunternehmen, hat eine riesige Influencer Community aufgebaut, die die Marke auf Social Media promotet. Die Fotos und Videos der Influencer werden direkt auf der Website eingebunden. Teveo hat der Marke nicht nur nachgeeifert. Gründerin war hier sogar eine Fitness Influencerin. So geht es eben auch, zeigt aber die Relevanz von Influencern.
  • Die Luxusmarke Kapten & Son hat genau das mit der Gründung vor gut zehn Jahren erkannt und setzt nahezu ausschließlich auf Social Media Influencer
  • HelloFresh nutzt Influencer aus unterschiedlichen Branchen, um das Konzept der Kochboxen zu erklären und auf Social-Media-Plattformen wie Instagram zu bewerben.
@meik.ee getting ready for the trip with @kaptenandson /Anzeige #experiencethejourney #betheexperience #bekapten #kaptenandson ♬ original sound – Meikii

Partner:innenlogos sind ebenso stark: Shopify listet alle großen Marken, die ihre Plattform nutzen, von Red Bull bis Heinz Ketchup.Ähnlich agieren viele andere Tech-Unternehmen, die auch Geschäftspartner und nicht nur Kund:innen mit ihren Logos einbinden. 

7. User-Generated Content: Lass deine Kund:innen sprechen

Zeig Bilder oder Videos von echten Kund:innen, die dein Produkt verwenden. Nutze Hashtags. die einen klaren Produktbezug haben und integriere diesen Content direkt auf deiner Seite.

  • GoPro etwa baut seine gesamte Community auf User-Generated Content auf. Die besten Videos, die mit einer GoPro aufgenommen wurden, erscheinen auf deren Website, YouTube und Social-Media-Kanälen.
  • Ein weiteres Beispiel ist die Kosmetikmarke Glossier: Kund:innen teilen Bilder und Bewertungen ihrer Lieblingsprodukte, die direkt in den Online-Shop eingebunden werden.

Social Proof ist kein Nice-to-have, sondern ein ganz entscheidender Faktor, wenn du deine Conversion-Rate steigern willst. Doch wie immer gilt: Qualität vor Quantität. Ein ehrliches Testimonial oder eine gut erzählte Case Study ist wertvoller als fünf generische, im schlimmsten Fall sogar fingierte Bewertungen.

Also: Probier’s aus! Mit der richtigen Strategie machst du aus Zweiflern überzeugte Kund:innen – und aus deiner Landingpage ein echtes Conversion-Wunder.


Dieser Beitrag ist als Inhalt einer Kolumne bei OnlineMarketing.de erschienen.


Das KONVERTIERt:

Struktur und Headlines für die perfekte Landingpage

Schmetterling in natürlicher Umgebung mit Quadrat um ihn herum, digital
© Google DeepMind – Unsplash

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