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Human Resources
Schnell, persönlich, direkt: Was sich Schüler:innen von ihren zukünftigen Arbeitgeber:innen wünschen

Schnell, persönlich, direkt: Was sich Schüler:innen von ihren zukünftigen Arbeitgeber:innen wünschen

Marié Detlefsen | 12.11.24

Was bewegt Schüler:innen bei der Wahl ihres ersten Jobs? Eine aktuelle Studie gibt Einblicke in die Erwartungen und Wünsche der Nachwuchstalente – und zeigt, wie Unternehmen darauf reagieren können.

Der Wunsch nach den idealen Arbeitgeber:innen ist bei Schüler:innen von klaren Erwartungen geprägt: Neben einem attraktiven Gehalt stehen persönliche und transparente Bewerbungsprozesse hoch im Kurs. Laut der aktuellen Schüler-Trendstudie von Azubiyo legen viele junge Menschen großen Wert auf schnelle Rückmeldungen und einen unkomplizierten Bewerbungsprozess. Doch was bedeutet das konkret für Unternehmen, die Nachwuchstalente rekrutieren möchten?

Schnell und direkt – Schüler:innen legen Wert auf schnelle Reaktion

Die Studie befragte 1.713 Jugendliche im Zeitraum von März bis Juli und fand heraus, dass Geschwindigkeit einer der zentralen Erfolgsfaktoren im Wettbewerb um junge Talente ist. Fast 45 Prozent der befragten Jugendlichen erwarten eine Antwort auf ihre Bewerbung innerhalb einer Woche, und über 42 Prozent wünschen sich eine Reaktion sogar innerhalb von zwei bis drei Werktagen. Für Arbeitgeber:innen bedeutet das: Wer sich im Markt der Ausbildungsplätze hervorheben will, sollte seine Rückmeldungen optimieren und eine schnelle, persönliche Kommunikation sicherstellen. Ein langwieriger, unpersönlicher Prozess kann junge Bewerber:innen schnell entmutigen – oder sogar vergraulen.

Eine Möglichkeit den eigenen Bewerbungsprozess im Unternehmen zu beschleunigen, bietet das sogenannte Schnellbewerbung-Verfahren: Hier melden Unternehmen ihr Stellenangebot auf einer Online-Jobbörse an, sodass die jungen Talente sich dann mit wenigen Klicks bewerben können. Schüler:innen haben hierbei außerdem den Vorteil, dass sie sich nur einmal einen Account mit Lebenslauf anlegen müssen und sich danach innerhalb weniger Minuten auf verschiedene Stellen bewerben können.

Traditionelle Kommunikation trotz digitaler Generation

Obwohl Schüler:innen in sozialen Netzwerken aktiv und versiert sind, bevorzugen sie im Bewerbungsprozess überraschenderweise klassische Kommunikationswege. Über zwei Drittel der Jugendlichen gaben an, dass sie E-Mails als bevorzugte Kontaktmöglichkeit sehen, gefolgt von persönlichen Gesprächen und Telefonaten. Social Media spielt hingegen eine untergeordnete Rolle, wenn es um die Kontaktaufnahme zu Arbeitgeber:innen geht. Für Unternehmen heißt das: Ein Mix aus digitaler Zugänglichkeit und traditionellen Kommunikationskanälen ist essenziell, um auch diese Zielgruppe effektiv zu erreichen.

Allerdings können Influencer eine maßgebliche Rolle bei der Stärkung der Arbeitgeber:innenmarke und der Steigerung des Erfolgs im Recruiting spielen. Insbesondere jüngere Zielgruppen besuchen Plattformen wie Instagram oder Facebook, um sich über Jobthemen zu informieren. Diese bieten Unternehmen neue Möglichkeiten, ihre Zielgruppen anzusprechen und ihre Botschaften zu verbreiten. Durch eine Kooperation mit Influencern können Arbeitgeber:innen gezielter ihre Zielgruppen ansprechen und Schüler:innen auf ihr Unternehmen aufmerksam machen. Mehr dazu findest du hier.


Influencer als Recruiting-Strategie:

Junge Zielgruppen zeitgemäß ansprechen

Influencer als Recruiting-Strategie: Junge Zielgruppen zeitgemäß ansprechen.
© tyukov – Unsplash


Ein weiteres oft unterschätztes Instrument, um mit potenziellen Azubis in Kontakt zu treten, sind Ausbildungsmessen und ähnliche Veranstaltungen. Über 36 Prozent der Befragten schätzen den direkten Austausch auf solchen Events. Solche Veranstaltungen bieten eine hervorragende Gelegenheit, Hürden abzubauen und Berührungsängste zu reduzieren. Unternehmen können hierbei gezielt auf potenzielle Nachwuchskräfte zugehen, Fragen beantworten und im persönlichen Austausch überzeugen.

Kommunikation und Wohlfühlfaktor als wichtiges Kriterium für Schüler:innen

Ein zunehmend relevantes Thema, das die junge Generation bewegt, ist die mentale Gesundheit und der Umgang mit digitalen Medien. Laut der Azubiyo-Studie empfinden über 82 Prozent der Jugendlichen die ständige Smartphone-Nutzung als belastend, und fast 60 Prozent möchten ihre Bildschirmzeit reduzieren. Für Unternehmen eröffnet sich hier die Möglichkeit, durch klare Medienrichtlinien im beruflichen Umfeld für eine gesunde Balance zu sorgen. Gerade in Zeiten zunehmender digitaler Erreichbarkeit und ständiger Kommunikation könnte eine bewusste Einschränkung der Smartphone-Nutzung im Beruf zur Förderung des Wohlbefindens der Mitarbeitenden beitragen.

Insgesamt zeigt die Studie, dass für viele Schüler:innen nicht nur das Gehalt ein entscheidender Faktor bei der Wahl ihrer zukünftigen Arbeitgeber:innen ist, sondern auch der Bewerbungsprozess und die Unternehmenskultur. Schnelle Reaktionen, traditionelle Kommunikationswege und ein direkter Austausch in entspannter Atmosphäre sind wichtige Schritte, um als Arbeitgeber:in positiv wahrgenommen zu werden. Wer diese Erwartungen ernst nimmt und in der Kommunikation klar sowie transparent auftritt, erhöht die eigenen Chancen, sich die besten Talente zu sichern.


Junge Gründer:innen in Deutschland –

viele Ideen, wenig Mut zur Umsetzung

Junge Gründer:innen in Deutschland – Schüler:innen haben viele Ideen, aber wenig Mut zur Umsetzung.
© RF._.studio – Pexels

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