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„Ich möchte nur meine Arbeit machen, ohne Kopfschmerzen zu haben“

„Ich möchte nur meine Arbeit machen, ohne Kopfschmerzen zu haben“

Kathrin Pfeiffer | 06.11.24

Immer mehr junge Berufstätige verzichten bewusst auf Führungsrollen. Stattdessen gewinnen andere Faktoren wie Flexibilität an Bedeutung.

Führungspostion? Nein, danke. Die jüngere Generation der Berufstätigen, insbesondere Millennials, zeigt eine deutlich sinkende Bereitschaft, Führungspositionen anzustreben. Studien zufolge haben sich die Prioritäten und Ansprüche junger Talente in Deutschland gewandelt.

„Ich möchte nur meine Arbeit machen, ohne Kopfschmerzen zu haben.“

Laut der YPAI-Umfrage von Academic Work sind nur dreiundvierzig Prozent der befragten Young Professionals daran interessiert, irgendwann eine Führungsrolle zu übernehmen. Die Zurückhaltung resultiert oft aus der Einsicht, dass Führungspositionen mit erheblichen zusätzlichen Verantwortungen und Belastungen verbunden sind. Viele möchten sich auf ihre berufliche Tätigkeit konzentrieren, ohne etwaige Kopfschmerzen, die eine Chefposition mit sich bringen kann. Zu den häufig genannten Gründen zählen der hohe Zeitaufwand und die Verantwortung, die einhergeht.

Diese Haltung spiegelt sich auch in dem Eindruck vieler Millenials wider, die die die Ansicht teilen, dass Führungskräfte oft wenig Flexibilität zeigen. Für viele jüngere Mitarbeitende steht die Work Life Balance und persönliche Zufriedenheit stärker im Fokus als die Aussicht auf beruflichen Aufstieg und Führungsrollen.

Die Rolle von Work Life Balance und Flexibilität

Der Wunsch nach einer ausgewogenen Work Life Balance gehört laut der Studie zu den wichtigsten Prioritäten junger Talente. Mehr als einundvierzig Prozent der Befragten geben an, dass ihnen Flexibilität am Arbeitsplatz wichtiger ist als die Aussicht auf eine höhere Position oder mehr Verantwortung. Stattdessen wünschen sie sich eine stärkere Anerkennung für ihre Leistung, bessere Arbeitsbedingungen und gezielte Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Ein befragter Young Professional drückt es wie folgt aus:

Die Möglichkeit, im Team zu arbeiten und Verantwortung zu übernehmen, ist reizvoll – aber ohne die Belastung einer Führungsposition.

Diese Präferenz spiegelt sich auch in den Karriereentscheidungen vieler Millennials wider. Sie setzen eher auf Aufgabenvielfalt, Weiterbildung und persönliche Entwicklung, anstatt den traditionellen Karriereweg bis zur Führungsspitze zu verfolgen. Auch bei einem möglichen Jobwechsel spielt der Wunsch nach Führungsverantwortung für viele nur eine geringe Rolle. Stattdessen sind andere Faktoren entscheidend: 53 Prozent der Befragten jungen Berufstätigen wünschen sich in erster Linie eine Gehaltserhöhung, 41 Prozent sehnen sich nach mehr Flexibilität und Work Life Balance sowie 39 Prozent nach Anerkennung für ihre Leistungen. Ein positives Arbeitsumfeld und Weiterbildungsmöglichkeiten sind ebenfalls wichtiger als der Aufstieg in eine Führungsposition. Unternehmen, die junge Talente langfristig binden möchten, sollten daher auf diese Aspekte setzen und attraktive, flexible Arbeitsbedingungen schaffen.

Auf dem Weg zu neuen Karrierevorstellungen

Der Trend, Führungspositionen zu meiden, zeigt auch, dass sich die Definition von Karriereerfolg gewandelt hat. Junge Talente streben heute mehr nach beruflicher Zufriedenheit und einem erfüllenden Arbeitsalltag als nach prestigeträchtigen Titeln. Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie ihre Angebote an die Wünsche dieser Zielgruppe anpassen müssen, um sie langfristig zu binden.

Einblicke in die Bedürfnisse der jungen Generation und die Faktoren, die sie im Job glücklich machen, sind entscheidend für moderne Unternehmen. Eine starke Firmenkultur, Flexibilität und ein positives Arbeitsumfeld sind Schlüsselfaktoren, um die besten Talente anzuziehen und zu halten.


Generationenkonflikte im Job:
Wie offen sind junge Führungskräfte wirklich?

© Anastasia Shuraeva – Pexels

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