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Technologie
Apple vs. Meta: Günstigeres Headset und AR Glasses

Apple vs. Meta: Günstigeres Headset und AR Glasses

Kathrin Pfeiffer | 14.10.24

Deutlich günstiger: Apple arbeitet an einem Mixed Reality Headset sowie AR Glasses, die auf den Massenmarkt abzielen sollen.

Neues von Apple: Ein erschwinglicheres Mixed Reality Headset soll voraussichtlich Anfang 2025 auf den Markt kommen. Mit dem neuen Modell will Apple eine breitere Konsument:innengruppe erreichen, die bislang durch den Preis von Apple Vision Pro abgeschreckt wurde. Immerhin kostet das neue Modell voraussichtlich mit 2.000 US-Dollar nun nur etwas mehr als die Hälfte des Vorgängermodells. Wie kann das Headset jedoch so günstig sein?

Im Vergleich zur teureren Vision Pro wird das neue Modell einige Funktionen einsparen, um die Kosten zu senken. Bloomberg Insider und Apple-Experte Mark Gurman zufolge werden Technologien wie EyeSight eingespart, um den niedrigeren Preis zu ermöglichen. Die Strategie dahinter ist deutlich zu erkennen: Apple möchte den Mixed-Reality-Markt dominieren, während gleichzeitig die Entwicklung von AR-Brillen weiter vorangetrieben wird.

Apple’s Vision Products Group is working on at least four new devices. I expect a lower-end Vision headset to arrive as early as next year, with a second-generation Vision Pro following in 2026.

Konkurrenz durch Meta? Ein direkter Vergleich

Apples Hauptkonkurrent im Bereich Mixed Reality ist Meta, das mit der Meta Quest 3 bereits eine günstigere Alternative auf dem Markt hat. Die Quest 3 ist ab etwa 330 Euro erhältlich und richtet sich an eine breite Masse von Nutzern, die in VR und AR einsteigen möchten. Allerdings bietet sie nicht die gleiche Funktionalität wie die Apple Vision Pro, die deutlich fortschrittlichere Technologien integriert und eher auf professionelle Anwender ausgerichtet ist. Zusätzlich hat Meta mit den Ray-Ban Meta Glasses ein weiteres AR-Produkt auf den Markt gebracht, das es Nutzer:innen ermöglicht, Bilder und Videos aufzunehmen und Musik zu hören. Diese Brillen sind vor allem für den alltäglichen Gebrauch konzipiert, während Apple für seine zukünftigen AR Glasses eher fortschrittlichere Anwendungen plant. Meta CEO Mark Zuckerberg kritisierte Anfang 2024 Apples Ansatz bei der Vision Pro:

[…] Every demo that they showed was a person sitting on a couch by themself. I mean, that could be the vision of the future of computing, but like, it’s not the one that I want.

Während Meta auf erschwingliche Produkte für das Gaming Quest und den Alltag Ray-Ban Meta Glasses setzt, konzentriert sich Apple mit seinem 2.000 US-Dollar Headset auf Konsument:innen, die bereit sind, für ein High-End-Erlebnis zu zahlen, aber nicht den Preis der Vision Pro aufbringen wollen.


Metas Orion:
Tragen wir bald alle AR-Brillen mit AI Support?

© Meta via Canva


Blick in die Zukunft mit Apple AR Glasses

Neben dem neuen Headset arbeitet Apple auch an seinen eigenen AR-Brillen, die voraussichtlich bis 2027 auf den Markt kommen könnten. Diese Brillen werden wohl als direkte Antwort auf Metas Ray-Ban Meta Glasses und das küzrlich vorgestellte zukunftsgerichtete AR-Modell Orion von Meta positioniert und sollen mit fortschrittlicheren Funktionen ausgestattet werden. Es wird spekuliert, dass Apple seine AR-Technologien in einer breiteren Produktpalette einsetzt, einschließlich smarter AirPods mit Kameras. Diese AR Glasses könnten sich nahtlos in das Apple-Ökosystem integrieren. So sollen Usern verschiedene Dienste wie FaceTime, Apple Music und Apple TV+ zu nutzen können. Apples Expertise in der Hardware- und Software-Integration könnte in diesem Kontext ein entscheidender Wettbewerbsvorteil gegenüber Meta sein.

Apple Smart Home Pläne und Apple Intelligence

Apple verfolgt eine umfassendere Strategie, die weit über Mixed Reality hinausgeht. Laut Gurman plant das Unternehmen, sein Smart-Home-Ökosystem erheblich auszubauen. Ein zentraler Bestandteil ist die Entwicklung eines neuen Betriebssystems namens HomeOS, das zusammen mit erschwinglichen Smart Displays eingesetzt werden soll. Diese Displays könnten in Haushalten verteilt werden und als Kommunikations- sowie Entertainment Hub dienen.

Zusätzlich arbeitet Apple an einem roboterähnlichen Tischgerät mit beweglichem Display, das als High-End-Smart-Home-Gerät positioniert wird. Dieses Gerät, das etwa 1.000 US-Dollar kosten könnte, soll für fortschrittliche Anwendungen wie Heimüberwachung, Videokonferenzen und Multimedia-Wiedergabe genutzt werden.

Im Zentrum der Pläne steht die Plattform Apple Intelligence, die das Smart-Home-Erlebnis auf eine neue Ebene heben soll. Apple Intelligence befähigt die Geräte, ihre Umgebung zu analysieren und auf natürliche Weise mit den Nutzern zu interagieren. Gurman merkt dazu an:

Apple’s goal is to use its new Apple Intelligence platform to offer home automation on steroids.

iPhone 16 Launch: Neue Technologien auf dem Vormarsch

Während Apple weiterhin an seinen Mixed-Reality-Plänen arbeitet, bleibt das iPhone ein zentrales Element im Ökosystem. Der Launch des iPhone 16 hat gezeigt, dass Apple auch in diesem Kontext neue Technologien integriert, die auf den zukünftigen Einsatz in AR und Mixed Reality vorbereiten sollen. Eine der spannendsten neuen Funktionen ist die Integration von Apple Intelligence in das iPhone 16, das durch präzise KI-gesteuerte Anwendungen Nutzer:innenerfahrungen optimieren soll. Allerdings ist die Apple Interlligence für User in der EU noch nicht nutzbar.

In Zukunft noch mehr Screens?

Durch die Einführung eines erschwinglicheren 2.000 US-Dollar Headsets, den geplanten AR Glasses und den umfassenden Smart-Home-Plänen setzt Apple klar auf die Zukunft. Im direkten Vergleich zu Meta wird deutlich, dass beide Konzerne unterschiedliche Ansätze verfolgen. Während Meta mit günstigeren Produkten wie der Quest 3 und den Ray-Ban Meta Glasses ein breites Publikum anspricht, setzt Apple mit seinen High-End-Produkten auf ein tief integriertes und exklusiveres Nutzer:innenerlebnis.

Mit der Einführung von Apple Intelligence und der verstärkten Ausrichtung auf den Smart-Home-Bereich positioniert sich Apple langfristig als innovationsfördernder Player in mehreren Technologiebereichen. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Wettbewerb zwischen den beiden Technologiekonzernen entwickeln wird – spannend wird es in jedem Fall, auch für die Endnutzer:innen.


Apple Vision Pro:
Die Grenzen von Displays und Monitoren gesprengt

Mann auf Sofa der mit VR-Brille einen Bildschirm sieht.
© Apple

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