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Top-Arbeitgeber
Die 10 attraktivsten Arbeitsländer weltweit – Deutsche wollen kaum ins Ausland

Die 10 attraktivsten Arbeitsländer weltweit – Deutsche wollen kaum ins Ausland

Marié Detlefsen | 24.04.24

Deutschland gehört weiterhin zu den Top-Arbeitsländern für Arbeitnehmer:innen aus aller Welt, das ergab eine neue Studie der Stepstone Group. Erfahre, welche Faktoren internationale Fachkräfte anziehen und wie Arbeitgeber:innen durch Unterstützung bei der Relocation im Kampf um die besten Talente punkten können.

Ein Arbeitsplatz mit Blick auf das eindrucksvolle Brandenburger Tor oder eine erholsame Mittagspause im malerischen Englischen Garten – für viele internationale Arbeitnehmer:innen sind solche Perspektiven äußerst reizvoll. Doch welche Arbeitsländer sind besonders beliebt im internationalen Vergleich? Die aktuelle Studie „Decoding Global Talent 2024“ hat sich genau mit dieser Frage beschäftigt. Die Studie wurde von The Stepstone Group in Zusammenarbeit mit The Network und der Boston Consulting Group (BCG) durchgeführt und befragte mehr als 150.000 Teilnehmer:innen aus 185 Ländern, um Einblicke in die aktuellen Mobilitätstrends und Präferenzen auf dem globalen Arbeitsmarkt zu erhalten. Laut Studie hat sich Deutschland erneut als einer der begehrtesten Arbeitsstandorte weltweit etabliert. Wir stellen dir die Ergebnisse vor.

Australien ist das attraktivste Arbeitsland

Im Vergleich zur vorherigen Studie von 2020 hat Deutschland zwar einen Platz im Ranking der beliebtesten Arbeitsdestinationen eingebüßt (von Rang vier auf fünf), bleibt jedoch das attraktivste Zielland in Europa und das einzige nicht-englischsprachige Land in den Top-Fünf. Seit 2014 dominieren englischsprachige Länder das Ranking, gefolgt von mehreren europäischen Staaten sowie den asiatischen Zielen Japan und Singapur. Spitzenreiter:in ist in diesem Jahr erstmals Australien, das sich seit 2014 kontinuierlich von Rang 7 nach oben gearbeitet hat.

Die zehn attraktivsten Arbeitsländer weltweit.
Die zehn attraktivsten Arbeitsländer weltweit, © The Stepstone Group

Auf der Liste der beliebtesten Städte der Welt konnte London seine Spitzenposition behaupten, gefolgt von Amsterdam, Dubai, Abu Dhabi und New York. Berlin belegte den respektablen sechsten Platz und auch Frankfurt am Main taucht als weitere deutsche Stadt erstmals in der Studie auf und sichert sich Platz 40, gefolgt von München auf Platz 41.

Mit welchen Reizen lockt der Standort Deutschland?

Doch was macht Deutschland als Ziel für Arbeitnehmer:innen so attraktiv? Als Hauptgründe nannten die Befragten die hohe Qualität der Beschäftigungsmöglichkeiten (74 Prozent) und die gute Lebensqualität (61 Prozent). Als weitere Pluspunkte nannten 49 Prozent die Sicherheit und 48 Prozent die finanziellen Aspekte. Auch das Innovationspotenzial (36 Prozent) und das deutsche Gesundheitssystem (34 Prozent) bieten Anreize für Arbeitnehmer:innen weltweit.

74 Prozent nannten die hohe Qualität der Beschäftigungsmöglichkeiten als Attraktivitätsfaktor für Deutschland.
74 Prozent nannten die hohe Qualität der Beschäftigungsmöglichkeiten als Attraktivitätsfaktor für Deutschland, © The Stepstone Group

Deutschland erfreut sich besonders großer Beliebtheit bei Arbeitskräften aus Bosnien und Herzegowina sowie der Türkei, gefolgt von umzugswilligen Menschen aus Pakistan, Ungarn und Ghana. Anhand dessen lässt sich erkennen, dass viele Menschen bereit sind, für den richtigen Job nach Deutschland zu kommen. Jedoch spielt für fast jede zweite Person (46 Prozent) auch die Wahl der Arbeitgeber:innen eine Rolle und inwieweit diese bei Umzügen oder Integration vor Ort unter die Arme greifen.

Für viele internationale Talente ist die Unterstützung bei der Relocation ein entscheidender Faktor bei der Wahl der Unternehmen. Dazu gehören Hilfe bei der Wohnungssuche (77 Prozent), Unterstützung bei Visa- und Arbeitserlaubnisverfahren (77 Prozent), Hilfe beim Umzug (66 Prozent), Sprachkurse (58 Prozent) sowie rechtliche und finanzielle Beratung (43 Prozent). Arbeitgeber:innen, die solche Unterstützung bieten, haben im Wettbewerb um die besten Talente einen klaren Vorteil.

Nur 7 Prozent der Arbeitnehmer:innen in Deutschland wollen ins Ausland

Doch auch wenn die Wechselbereitschaft bei internationalen Arbeiter:innen sehr hoch ist, ist die Bereitschaft der Deutschen, für einen Job ins Ausland zu ziehen, im Vergleich zum Durchschnitt prozentual eher niedrig: Nur sieben Prozent der Studienteilnehmer:innen aus Deutschland gaben an, ins Ausland ziehen zu wollen, während der globale Durchschnitt bei 23 Prozent liegt. Auch bei den tendenziell mobileren Gruppen wie den 20- bis 30-Jährigen und Hochschulabsolvent:innen ist die Bereitschaft zur internationalen Mobilität in Deutschland deutlich geringer als im globalen Durchschnitt. Etwa 32 Prozent der jüngeren Arbeitnehmer:innen wären international bereit, ins Ausland zu ziehen, in Deutschland lediglich zehn Prozent.

Die Bereitschaft der Deutschen ins Ausland zu ziehen, ist vergleichsweise gering, trotz attraktiver Arbeitsländer.
Die Bereitschaft der Deutschen ins Ausland zu ziehen, ist vergleichsweise gering, © The Stepstone Group

Dabei sind es größtenteils emotionale Faktoren, die deutsche Arbeitskräfte dazu bewegen, ihrem Land treu zu bleiben. Als Hauptgründe nannten die Befragten folgende Faktoren:

  • Lebenspartner:innen oder die Familie nicht ins Ausland mitnehmen zu können (63 Prozent)
  • eine starke emotionale Verbundenheit mit dem Heimatland (36 Prozent)
  • Sprachbarrieren (31 Prozent)
  • fehlendes Know-how über das Arbeiten im Ausland (27 Prozent)

Deutschland weiterhin als Favorit, wenn Arbeitgeber:innen Anreize schaffen

Zwar sind viele deutsche Arbeitnehmer:innen nicht bereit, ihr Land zu verlassen, allerdings boomt die Bereitschaft, remote für ausländische Unternehmen zu arbeiten. 58 Prozent der Befragten zeigen sich bereit, für Unternehmen zu arbeiten, die keine physische Präsenz im Aufenthaltsland haben, im Vergleich zu 47 Prozent im Jahr 2020. Diese Entwicklung wird vor allem durch die fortschreitende Globalisierung und die zunehmende Verfügbarkeit moderner Kommunikationstechnologien vorangetrieben.

Insgesamt zeigt sich also, dass Deutschland ein Top-Ziel für internationale Fachkräfte bleibt, insbesondere dank seiner herausragenden Arbeitsmöglichkeiten und Lebensqualität. Arbeitgeber:innen, die Unterstützung bei der Relocation bieten, haben dabei einen klaren Wettbewerbsvorteil. Dadurch bleibt Deutschland ein attraktiver Arbeitsstandort in einer zunehmend globalisierten Welt.


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