Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Social Media Marketing
5,99 statt 9,99 Euro: Meta erwägt starke Preisreduktion für werbefreies Abonnement

5,99 statt 9,99 Euro: Meta erwägt starke Preisreduktion für werbefreies Abonnement

Caroline Immer | 20.03.24

In Reaktion auf neue EU-Regularien führte Meta ein kostenpflichtiges Abonnement ein, das ohne Werbung auskommt. Datenschutzaktivist:innen kritisierten den Ansatz scharf – nun will Meta den Preis für das Abo um fast die Hälfte reduzieren.

Im November 2023 kündigte Meta den Launch eines kostenpflichtigen Abonnements in der EU, der EEA und der Schweiz für Instagram und Facebook an, welches den Usern eine werbefreie Experience bietet. Damit reagiert das Unternehmen auf europäische Datenschutzregularien. Bislang kostet das Abonnement beim Kauf über das Web 9,99 Euro, mobil liegt der Preis bei 12,99 Euro. Nun erwägt Meta, den Preis um fast die Hälfte zu kürzen. Dies erklärte ein:e leitende:r Angestellte:r des Unternehmens gegenüber Reuters.

Meta: Günstiger wird es nicht

Statt 9,99 Euro könnte das Abonnement künftig nur noch 5,99 Euro im Monat kosten. Auch die Kosten für zusätzliche im Abonnement aufgeführte Accounts sollen gesenkt werden, von sechs Euro (via Web) beziehungsweise acht Euro (mobil) auf nur noch vier Euro. Die Ankündigung der Preisreduktion erfolgte, nachdem Datenschutzaktivist:innen wiederholt Kritik an dem kostenpflichtigen werbefreien Angebot geäußert hatten. Timothy Lamb, Head of EMEA Competition & Regulatory bei Meta, erklärte, dass das Abomodell darauf abzielt, die „gegensätzlichen Anforderungen der EU-Datenschutzgesetze und des Digital Markets Act (DMA) in Einklang zu bringen“ und fügte hinzu, dass eine weitere Preissenkung nicht angedacht sei:

That is by far the lowest end of the range that any reasonable person should be paying for services of this quality. And I think that is a serious offer. The regulatory uncertainty at the moment is out there and it needs to settle down quickly.

Preisreduktion sei nicht das Ziel

Laut dem österreichischen Datenschutzaktivisten Max Schrems sei eine Preisreduktion nicht das Ziel, da selbst geringe Kosten eine überwiegende Mehrheit der User zur Entscheidung für die kostenfreie, werbebasierte Option verleiten würden – auch wenn eigentlich keine Ads gewünscht sind. Metas Ansatz eines kostenpflichtigen Abonnements sieht Schrems unabhängig vom Preis als rechtswidrig an:

In reality it is not about the amount of money – it is about the ‚pay or okay‘ approach as a whole. The entire purpose of ‚pay or okay‘ is to get users to click on okay, even if this is not their free and genuine choice. We do not think the mere change of the amount makes this approach legal.

Zwar sollen Metas Plattformen auch weiterhin kostenfrei zu nutzen sein, doch der Social-Media-Konzern setzt mittlerweile in verschiedenen Kontexten auf Abonnementmodelle. Neben dem werbefreien Angebot in Europa lässt Meta Instagram Creator über Subscriptions Geld verdienen, und auch das inzwischen weltweit ausgerollte Verifizierungs- und Abonnementmodell Meta Verified soll für Zusatzeinnahmen sorgen. Letzteres könnte den Usern künftig neue Exklusiv-Features bieten.



Links in Reels, Branded Messaging und Co. –
Meta erwägt neue Features für Meta Verified

© Penfer – Unsplash via Canva

Kommentare aus der Community

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*