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Jobperspektiven 2024: Das denken Beschäftigte über die 4-Tage-Woche und die Jobs der Zukunft

Jobperspektiven 2024: Das denken Beschäftigte über die 4-Tage-Woche und die Jobs der Zukunft

Caroline Immer | 02.01.24

Eine aktuelle XING-Studie verrät, wie Beschäftigte auf das neue Jahr in der Arbeitswelt blicken. Im Artikel erfährst du, wie sie zur 4-Tage-Woche, Home Office und den Branchen der Zukunft stehen – und welche Faktoren ihnen bei der Jobwahl besonders wichtig sind.

Ist der Arbeitsmarkt zu einem Arbeitnehmer:innenmarkt geworden? 62 Prozent der Beschäftigten würden dies bejahen. Das ist eines der Ergebnisse der XING-Studie „Der Arbeitsmarkt der Zukunft“. Diese ist in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Marketagent entstanden und beleuchtet die wichtigsten Entwicklungen des Jahres sowie Erwartungen der Arbeitnehmer:innen bezüglich der Trends des Job-Jahres 2024. Insgesamt wurden über 1.000 erwerbstätige Personen im Alter von 18 bis 65 Jahren im Oktober 2023 in Deutschland befragt.

Arbeitnehmer:innen als „rares Gut der Zukunft“

Mit 62 Prozent findet eine deutliche Mehrheit der Beschäftigten, dass der Arbeitsmarkt mittlerweile den Arbeitnehmer:innen gehört – Fachkräfte bei der Stellensuche also oftmals die freie Wahl haben, während viele Arbeitgeber:innen händeringend nach Angestellten suchen. Dieser Aussage stimmen insbesondere die Generation Z (70 Prozent) sowie Millennials (69 Prozent) zu – bei den 50- bis 59-Jährigen sind es nur 53 Prozent. Der XING-Arbeitsmarktexperte Dr. Julian Stahl kommentiert:

Auch, wenn wir uns gerade mitten in einer Rezession befinden, leidet Deutschland der konjunkturellen Delle zum Trotz unter einem massiven Fachkräftemangel, der sich aufgrund des demographischen Wandels in den nächsten Jahren noch deutlich verstärken wird. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind somit das rare Gut der Zukunft.



Die Attraktivität der Arbeitgeber:innen messen die Befragten insbesondere an der Unternehmenskultur (70 Prozent). Doch auch die Bürogestaltung spielt eine wichtige Rolle. So sieht eine Mehrheit (61 Prozent) der Beschäftigten Unternehmen in der Pflicht, ansprechende Office-Arbeitsplätze zu schaffen, um gerade Mitarbeiter:innen, die auch im Home Office arbeiten können, das Büro wieder schmackhaft zu machen.

Diese Faktoren sind bei der Jobwahl wichtig

Kaum verwunderlich: Der Faktor Gehalt ist für eine große Mehrheit der Befragten (90 Prozent) wichtig bei der Wahl eines neuen Jobs. Zudem legen sie Wert auf ein gutes Verhältnis zu den Kolleg:innen (88 Prozent) und einen passenden Führungsstil (81 Prozent). Für 72 Prozent ist die Möglichkeit zur flexiblen Arbeitszeiteinteilung von besonderer Relevanz.

Bei der Gen Z spielt zudem das Thema psychische Gesundheit eine große Rolle – auf Engagement in diesem Bereich legen 76 Prozent von ihnen Wert, während Nachhaltigkeit für 61 Prozent der jungen Menschen ein wichtiger Faktor ist. Auch die Möglichkeit von Remote Work ist für die Generation Z (57 Prozent) sowie Millennials (56 Prozent) wichtiger als für den Durchschnitt (47 Prozent). Dr. Julian Stahl betont, dass Unternehmen abwägen sollten, welche Optionen sie anbieten können und möchten:

Insbesondere in den letzten drei Jahren sind neue, sogenannte Benefits im Bewusstsein vieler Arbeitgeber angekommen. Vor allem von jüngeren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern werden diese auch selbstbewusst eingefordert. Trotzdem müssen Unternehmen – gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten – genau überlegen, welche Angebote sie sich leisten können und wollen.



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© Kira auf der Heide – unsplash


Beim Thema 4-Tage-Woche sind die Meinungen gespalten: Während eine Hälfte diese als wichtigen Trend der Zukunft einschätzt, ist etwas mehr als jede:r Zweite:r davon überzeugt, dass sich die Wirtschaft ein solches Modell nicht leisten kann. 45 Prozent sehen die Wettbewerbsfähigkeit des Landes durch die 4-Tage-Woche gefährdet.

Diese Branchen haben Zukunftspotenzial

Auch zu den wichtigsten Branchen der Zukunft wurden die Beschäftigten im Rahmen der Studie befragt. Das größte Potenzial sehen die Arbeitnehmer:innen im Bereich Gesundheit, Pflege und Soziales (39 Prozent) – die Meinungen der befragten Frauen (46 Prozent) und Männer (32 Prozent) gehen hierbei jedoch stark auseinander. Das Berufsfeld Erneuerbare Energien und Klima landet mit 35 Prozent auf dem zweiten Platz, gefolgt von der Telekommunikations- und IT-Branche (34 Prozent).

Branchen mit Zukunftspotenzial
Branchen mit Zukunftspotenzial, © XING

Das geringste Potenzial sehen die Befragten in den Branchen Gastronomie und Tourismus (11 Prozent), Beratung und Coaching (14 Prozent) sowie Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (15 Prozent). Dr. Julian Stahl stimmt dieser Einschätzung zu und ergänzt:

Es ist wichtig zu verstehen, dass die Fachkräftelücke nicht nur im IT-Sektor klafft, sondern insbesondere in den Bereichen Kinderbetreuung, Kranken- und Altenpflege, dem Einzelhandel, Handwerk und der Lagerwirtschaft ein großer Mangel an Arbeitskräften vorherrscht. Hier sind Arbeitgeber besonders gefordert, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern attraktive Angebote zu machen, um auch Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger für sich gewinnen zu können.



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Dieser Beitrag erschien erstmals am 19. Dezember 2023.

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