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Google vs. Epic: US-Jury schreibt Google illegales App-Store-Monopol zu
© Pathum Danthanarayana via Unsplash

Google vs. Epic: US-Jury schreibt Google illegales App-Store-Monopol zu

Swantje Schemmerling | 12.12.23

Im Rechtsstreit zwischen Epic Games und Google wurde festgestellt, dass Google gegen das Kartellrecht verstoßen hat.

Im jahrelangen Rechtsstreit zwischen Alphabet-Tochter Google und Epic Games (dem Unternehmen hinter Gaming Hits wie Fortnite) gibt es eine womöglich bahnbrechende Entscheidung. Das Verfahren drehte sich um die Behauptung von Epic Games, dass Google gegen das US-Kartellrecht verstoßen hat, indem es Entwickler:innen im Google Play Store zwang, Zahlungen der Kund:innen über Google abzuwickeln, was Google einen Anteil an den Einnahmen sicherte. Eine Jury entschied kürzlich in den USA, dass Google illegale Praktiken einsetze und die Marktmacht des Play Stores und eigenen Abrechnungssystems missbrauche, um den Wettbewerb einzuschränken und möglichst viel Umsatz zu generieren. Epic nannte das Ergebnis einen „Sieg für alle Entwickler:innen“.

Today’s verdict is a win for all app developers and consumers around the world. It proves that Google’s app store practices are illegal and they abuse their monopoly to extract exorbitant fees, stifle competition and reduce innovation.

Epic Games CEO Tim Sweeney feierte in einem Post auf der Plattform X den Sieg über Google:

Noch bleibt unklar, was Epic Games tatsächlich gewonnen hat. Epic hat nicht auf Schadenersatz geklagt, sondern strebt an, dass das Gericht Google mitteilt, dass jede:r App-Entwickler:in die Freiheit hat, eigene App Stores und Abrechnungssysteme auf Android einzuführen. Die Entscheidung des Richters James Donato steht noch aus. Beide Parteien werden in der zweiten Januarwoche erneut vor Gericht in den USA erscheinen, um mögliche Abhilfemaßnahmen zu besprechen.

Monopole der App Stores geheime Deals

Die Klage von Epic Games gegen Google ist nicht die erste dieser Art. Im Jahr 2022 wurde Google von Tinder-Mutter „Match Group“ verklagt. Die Vorwürfe beliefen sich darauf, dass Google wettbewerbswidrige Taktiken nutze, um das Monopol aufrechtzuerhalten. Die Auseinandersetzungen in Bezug auf Provisionszahlungen erstreckten sich auch auf Apple. Bereits 2019 reichte Musik-Streaming-Dienst Spotify eine Beschwerde bei der EU-Kommission ein, da Apple eine Provision in Höhe von 30 Prozent auf Käufe über Apples Bezahlsystem verlangte.

Inmitten des Rechtsstreits zwischen Epic Games und Google kam ein Deal zwischen Google und Spotify ans Licht. Dieser Deal ermöglichte es Spotify, keinerlei Provisionen zu zahlen, wenn Nutzer:innen sich für den Kauf von Abonnements über das eigene System von Spotify entscheiden. 

Im Jahr 2020 haben sowohl Google als auch Apple Klage gegen Epic Games eingereicht. Der Auslöser war, dass Epic einen Weg fand, In-App-Käufe direkt über sich abzuwickeln, anstatt über die üblichen App Stores. Durch diesen Umweg umging das Unternehmen die üblichen Kommissionsgebühren und sparte beträchtliche Summen ein.


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