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Digitalisierung
Studie: Mehr als die Hälfte der KI-Anwender:innen nutzt nicht genehmigte Tools am Arbeitsplatz

Studie: Mehr als die Hälfte der KI-Anwender:innen nutzt nicht genehmigte Tools am Arbeitsplatz

Swantje Schemmerling | 23.11.23

Für viele Arbeitnehmer:innen ist Künstliche Intelligenz längst zu einem festen Bestandteil des beruflichen Alltags geworden. Eine neue Studie von Salesforce beleuchtet die vielfältigen Herausforderungen und Möglichkeiten, die der Einsatz von KI am Arbeitsplatz mit sich bringt.

Die fortschreitende Digitalisierung hat Künstliche Intelligenz (KI) zu einem integralen Bestandteil des modernen Arbeitslebens gemacht. Die Untersuchung „The Promises and Pitfalls of AI at Work“, welche von YouGov im Auftrag von Salesforce durchgeführt wurde, zeigt auf, dass trotz des Potenzials, das KI bietet, in deutschen Unternehmen oft klare Richtlinien und grundlegendes Wissen für ihren effektiven Einsatz fehlen. Für die Studie wurden 14.000 Arbeitnehmer:innen in 14 Ländern befragt, davon etwa 1.000 in Deutschland.

Generative KI am Arbeitsplatz

Unter den befragten Arbeitnehmer:innen in Deutschland nutzen bereits 23 Prozent generative KI am Arbeitsplatz, während der Anteil global bei 28 Prozent liegt. Obwohl die Möglichkeiten generativer Tools vielversprechend sind, zeigt sich, dass die alltägliche Nutzung von KI-Tools in Deutschland, insbesondere im Arbeitskontext, noch nicht weit verbreitet ist. Ein herausstechendes Ergebnis ist, dass mehr als die Hälfte (52 Prozent) der KI-Anwender:innen in Deutschland nicht genehmigte generative KI-Tools verwendet, und 34 Prozent sogar ausdrücklich verbotene Tools einsetzen. Dieses Phänomen ist nicht auf Deutschland beschränkt, da weltweit 55 Prozent der global befragten Arbeitnehmer:innen ähnliche Praktiken zugeben.

Paula Goldman, Chief Ethical Officer bei Salesforce, betont die Bedeutung bewussten KI-Einsatzes in Unternehmen, um Vertrauen und Verantwortung zu fördern:

Mit der fortschreitenden Entwicklung von KI wachsen auch die Möglichkeiten, um das Arbeitsleben einfacher, effizienter und erfüllender zu gestalten. Führungskräfte, die KI-Tools bewusst einsetzen und deren Gebrauch im Unternehmen gestalten und regulieren, werden von vertrauenswürdigen, sicheren und verantwortungsvollen Ergebnissen profitieren, ohne auf Innovationen verzichten zu müssen.

Herausforderungen der KI-Nutzung

Trotz der positiven Auswirkungen von KI auf die Produktivität sind viele Arbeitnehmer:innen nicht ausreichend über den angemessenen Umgang mit generativer KI geschult. Drei Viertel der Befragten haben keine Schulung im Zusammenhang mit KI-Tools erhalten, und 74 Prozent fehlt ein Training zur sicheren KI-Verwendung. Zusätzlich geben 81 Prozent der deutschen Arbeitnehmer:innen an, dass ihre Unternehmen keine klaren Richtlinien für den Einsatz generativer KI haben, während bei 30 Prozent gänzlich solche Richtlinien fehlen. Selbst in Unternehmen, in denen festgelegte Regeln existieren, sind diese oft unzureichend: 35 Prozent der Befragten behaupten, dass die KI-Richtlinien in ihren Unternehmen nicht für den geplanten Einsatz ausreichend sind.

Bewusstsein für KI-Kompetenzen

Unabhängig davon, ob Arbeitnehmer:innen generative KI am Arbeitsplatz einsetzen oder nicht, zeigt sich eine klare Sensibilisierung für die Auswirkungen dieser Technologie auf die berufliche Laufbahn. Fast die Hälfte (46 Prozent) der in Deutschland befragten Arbeitnehmer:innen ist überzeugt, dass KI-Kenntnisse ihre Karriereaussichten verbessern können. Ebenso viele (45 Prozent) empfinden, dass der Besitz dieser Kompetenzen zu einer höheren Zufriedenheit im Job führen würde, und 40 Prozent rechnen sogar mit einem Anstieg ihrer Gehälter. Diese Erkenntnisse verdeutlichen, dass die Wahrnehmung von KI nicht nur als Werkzeug, sondern auch als entscheidender Faktor für die individuelle berufliche Entwicklung betrachtet wird.

Die Studie verdeutlicht, dass die Vorteile von generativer KI am Arbeitsplatz nur dann voll genutzt werden können, wenn Unternehmen klare Richtlinien für ihren angemessenen und sicheren Gebrauch etablieren. Der Mangel an Trainings und klaren Leitlinien stellt eine Barriere dar, die es zu überwinden gilt.


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© Mojahid Mottakin – Unsplash

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