Bedenken um Datenschutz: OpenAI führt neue Möglichkeiten ein, Daten in ChatGPT zu verwalten

OpenAI hat jüngst einige neue Funktionen angekündigt, die das Thema Datenschutz und Datenkontrolle betreffen. Außerdem führt das Unternehmen eine spannende ChatGPT-Möglichkeit für Firmen und Expert:innen an.

In diesem Artikel erhältst du den Überblick über die Features und das Business-Angebot von OpenAI.

Datenkontrolle: Ab sofort den ChatGPT-Verlauf deaktivieren

OpenAI hat jüngst angekündigt, eine Option für User zu bieten, um den Chatverlauf in ChatGPT zu deaktivieren. Damit werden Unterhaltungen, die in deaktivierten Chats gestartet werden, nicht zum Trainieren und Verbessern von OpenAI-Sprachmodellen verwendet. Sie erscheinen zudem nicht in der Seitenleiste des Verlaufs. Die entsprechenden Steuerelemente, die allen Usern zur Verfügung stehen, sind in den ChatGPT-Einstellungen zu finden und können jederzeit angepasst werden.

OpenAI erklärt im Rahmen der Ankündigung, dass diese Methode eine einfachere Möglichkeit zur Verwaltung von Daten als das bestehende Opt-out-Verfahren bietet. Wenn der Chat-Verlauf deaktiviert ist, bewahrt OpenAI neue Konversationen 30 Tage lang auf und überprüft sie nur bei Bedarf, um gegen möglichen Missbrauch vorzugehen, bevor sie endgültig gelöscht werden.

ChatGPT Business Accounts

Das Unternehmen erklärte außerdem, dass es an einem neuen ChatGPT Business-Abonnement für Expert:innen arbeitet. ChatGPT Business befolgt die Datennutzungsrichtlinien der API, was bedeutet, dass die Daten der Endbenutzer:innen standardmäßig nicht zum Trainieren der OpenAI-Modelle verwendet werden. Oder anders gesagt: Bei dieser Art von Accounts wird die Datenerfassung somit standardmäßig deaktiviert sein. OpenAI möchte ChatGPT Business in den kommenden Monaten verfügbar machen.

Datenverwaltung: ChatGPT-Informationen einfach exportieren

Schließlich launcht OpenAI eine neue Option in den Einstellungen, die es für User vereinfacht, ChatGPT-Daten zu exportieren und zu verstehen, welche Informationen ChatGPT speichert. User erhalten eine Datei mit ihren Chats und allen anderen relevanten Daten per E-Mail.

ChatGPT hat die Welt im Sturm erobert, jetzt gibt es AutoGPT, einen experimentellen KI-Dienst, der automatisiert und quasi selbstständig auf Basis von GPT-4 Aufgaben bewältigt. Das Tool ist als Open Source verfügbar und vielseitig einsetzbar, hat jedoch einen Haken.

Nach ChatGPT kommt AutoGPT:
So kannst du das autonome KI-Tool einsetzen

Neue Möglichkeiten folgen auf Datenschutzbedenkungen und Sperrungen von ChatGPT

Das Thema Datenschutz spielt für OpenAI eine besondere Rolle, da die rechtlich legitime Nutzung des KI-Tools ChatGPT in einigen Regionen, insbesondere in der EU aufgrund von Sicherheitsbedenken bedroht ist. Ende März 2023 sperrte Italien das hochpopuläre KI-Tool ChatGPT von OpenAI. Die KI könne nach Ansicht der italienischen Datenschutzbehörde nicht alle Vorgaben der DSGVO einhalten. In diesem Kontext kritisierte die Behörde das massenhafte Sammeln und Speichern personenbezogener Daten ohne Rechtsgrundlage sowie außerdem das Fehlen von Jugendschutzmaßnahmen wie Alterskontrollen für Minderjährige. Nach der Sperre von ChatGPT in Italien denkt auch Spanien über einen entsprechenden Schritt nach. Unterdessen bildet der Europäische Datenschutzausschuss eine dedizierte ChatGPT Task Force.