Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Digitalisierung
Entlassungen befürchtet: So könnte ChatGPT die Arbeitswelt verändern

Entlassungen befürchtet: So könnte ChatGPT die Arbeitswelt verändern

Caroline Immer | 26.01.23

Die neue Super-KI ChatGPT hat viele Talente. Doch kann sie Menschen in der Arbeitswelt ersetzen? Eine aktuelle Studie gibt Aufschluss über die Befürchtungen der Angestellten – und die Pläne der Arbeitgeber:innen.

Der Hype um die Sprach-KI ChatGPT von OpenAI bleibt ungebrochen. Bereits jetzt wird die KI, die Essays schreiben, komplizierte Fragen beantworten, Rätsel lösen und noch viel mehr kann, millionenfach genutzt. Viele Beschäftigte rechnen mit einer weiteren Integrierung des KI-Sprachsystems in viele Bereiche der Arbeitswelt. Doch müssen Angestellte in Hinblick auf die zahlreichen Einsatzgebiete der KI – etwa in den Bereichen Social Media und SEO – tatsächlich um ihre Jobs bangen? Sortlist hat 500 Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen, welche ChatGPT bereits in ihrem Arbeitsalltag nutzen, nach ihren Prophezeiungen und Erwartungen für die Zukunft ihrer Unternehmen und ihrer Jobs befragt. Die Ergebnisse haben wir im Folgenden zusammengefasst.

Personalabbau im Marketing geplant

Im Tech- und Software-Bereich befürchtet mit 23 Prozent fast ein Viertel der Beschäftigten einen möglichen Verlust ihres Arbeitsplatzes. Möglicherweise aus gutem Grund: 26 Prozent der Arbeitgeber:innen geben Personalabbau als potentielle Konsequenz der umfassenderen Integrierung der KI an. 51 Prozent derjenigen Arbeitgeber:innen, die einen Stellenabbau planen, erwägen dies im Marketing-Bereich. Hier erwarten jedoch nur 16 Prozent der Arbeitnehmer:innen eine Reduzierung der Arbeitsplätze. Über alle Branchen hinweg sind Millennials um 43 Prozent besorgter über Personalabbau in ihrer Branche als die restlichen Altersgruppen.

Sorge der Arbeitnehmer:innen, den Job zu verlieren vs. geplante Entlassungen
Sorge der Arbeitnehmer:innen, den Job zu verlieren vs. geplante Entlassungen, © Sortlist, mit einem Klick aufs Bild gelangst du zur größeren Ansicht

Beschäftigte erwarten eine Produktivitätssteigerung von bis zu 50 Prozent

Eine möglicherweise sinnvollere Anwendung der Super-KI als die Übernahme ganzer Arbeitsstellen ist die gezielte Anwendung bei bestimmten Aufgaben, um die Produktivität zu erhöhen. Je etwa ein Drittel der Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen vermutet eine Produktivitätssteigerung durch ChatGPT von 25 bis 50 Prozent. 45 Prozent der Angestellten würden die KI für Codierungsaufgaben verwenden, aber nur 31 Prozent der Arbeitgeber:innen. Diese erwarten eine Erhöhung der Produktivität insbesondere im Marketing- und PR-Bereich (41 Prozent).

Besonders viel Hoffnung in eine mögliche Produktivitätssteigerung durch ChatGPT legt die Gen Z – insbesondere bei der Beantwortung von Kund:innenfragen. In diesem Bereich rechnen 58 Prozent der Befragten aus der jüngeren Generation mit mindestens einer Verdopplung der Produktivität.

Diese Aufgaben könnten laut den Befragten durch ChatGPT revolutioniert werden
Diese Aufgaben könnten laut den Befragten durch ChatGPT revolutioniert werden, © Sortlist, mit einem Klick aufs Bild gelangst du zur größeren Ansicht

Verlust der menschlichen Note? Nachteile der ChatGPT-Nutzung

Zwar vermuten viele Beschäftigte eine erhöhte Produktivität durch den Einsatz der Sprach-KI und erwägen sogar den Abbau von Stellen. Doch die Nutzung von ChatGPT birgt auch einige Nachteile. So äußern ganze 39 Prozent der Befragten Bedenken hinsichtlich des Verlusts der menschlichen Note – auch die Authentizität könne laut über 30 Prozent verloren gehen. Sorgen um eine mögliche Unzuverlässigkeit der KI machen sich allerdings weniger als zehn Prozent.

Nachteile der Nutzung von ChatGPT
Nachteile der Nutzung von ChatGPT, © Sortlist, mit einem Klick aufs Bild gelangst du zur größeren Ansicht

Selbst, wenn über die (teils schwerwiegenden) Nachteile hinweggesehen wird, stellt sich immer noch die Kostenfrage: Wie viel würden Arbeitgeber:innen tatsächlich in den Einsatz von ChatGPT investieren wollen? Unter denjenigen, die bereit sind, mehr als 250 Euro im Monat zu zahlen, kommt etwa ein Drittel aus der Software- und Tech-Branche. An zweiter Stelle liegt die Finanzbranche mit 19 Prozent.



ChatGPT, DALL-E und Co. waren nur der Startschuss für verschiedenste Anbieter:innen neuer KI-Technologien. Im Artikel zeigen wir dir, was mit KI jetzt möglich ist und liefern dir gleich 20 konkrete Beispiele für den Einsatz der Tools.

Superintelligent wie ChatGPT: Diese neuen KI-Tools erleichtern deine Arbeit in Sekunden



Kommentare aus der Community

Fandbs am 27.01.2023 um 21:18 Uhr

ganz ehrlich bei 50% mehr produktivität wirds zeit die arbeitszeit auf 30 stunden zu reduzieren es kann ja net sein das der arbeitgeber immer profitiert und dann einfach jeden 2 kündigt weil die die bleiben mit der technik einfach mal das doppelte leisten kann… das einzige was da wieder passiert ist reiche werden reicher und sonst nix….

Antworten
Manuel am 26.01.2023 um 17:49 Uhr

Hallo Caroline! Auch wenn ChatGPT ein praktisches Tool ist, denke ich nicht, dass es einen ganzen Arbeiter / Angestellten ersetzen kann. Ich benutze ChatGPT zum Bloggen, jedoch muss man auch dazu sagen, dass man die generierten Texte meist nicht 1:1 übernehmen kann, da doch viele Texte Plagiate sind. ChatGPT ist nützlich um zu Assistieren und Denkanstöße zu bekommen, jedoch kein vollständiger Ersatz für einen Menschen. Außerdem kann es passieren, dass das System von ChatGPT komplett ausgelastet ist und man keinen Zugriff darauf bekommt. Liebe Grüße! :-)

Antworten
Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*

Melde dich jetzt zu unserem HR-Update an und erhalte regelmäßig spannende Artikel, Interviews und Hintergrundberichte aus dem Bereich Human Resources.