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Netflix CEO: „Wir hätten schon vor Jahren Werbung einbauen sollen“
Wikipedia: © re:publica Gregor Fischer , LLC - Wikipedia.de, CC BY 2.0 (Änderungen wurden vorgenommen via Canva)

Netflix CEO: „Wir hätten schon vor Jahren Werbung einbauen sollen“

Larissa Ceccio | 05.12.22

Seit kurzem können sich Netflix User für ein werbegestütztes Abonnement entscheiden; auf einer Konferenz erklärte der CEO, er wünschte, das Unternehmen hätte früher auf Werbung „umgedreht“.

Im dritten Quartal 2022 konnte Netflix bereits nach dem vorherigen Rückgang wieder neue Kund:innen gewinnen. Diese Steigerung dürfte künftig – durch das im November in zwölf Ländern ausgerollte werbegestützten Abonnementmodell und der im Zuge für das Passwort-Sharing fälligen Zahlungen, für die das Unternehmen für 2023 ein härteres Vorgehen plant, – noch signifikanter ausfallen. Auf dem Dealbook Summit der New York Times erklärte Netflix-Chef Reed Hastings sogar, dass die Streaming-Plattform schon vor Jahren ein werbegestütztes Abonnement hätte einführen sollen. Der Mitbegründer und Co-CEO sagte:

Ich dachte, dass Werbung für uns nicht infrage käme. Da habe ich mich geirrt.

Er ergänzte:

Hulu hat bewiesen, dass man das im großen Stil machen und den Kunden niedrigere Preise anbieten kann. Ich wünschte, wir hätten das schon ein paar Jahre früher erkannt, aber wir werden das schon noch aufholen.

Jahrelange Ablehnung einer Werbestrategie für Netflix war laut Hastings ein Fehler

Nachdem sich Netflix jahrelang gegen die Idee eines werbegestützten Abonnements gewehrt hatte, erklärte das Unternehmen im April, doch für eine Umsetzung „offen“ zu sein. Im Rahmen der im vergangenen Jahr und noch Anfang dieses Jahres konstatierten sinkenden User-Zahlen und in Folge des erhöhten Konkurrenzdrucks durch neue Streaming-Anbieter:innen wie Disney+ und Co., entschied sich Netflix schlussendlich tatsächlich dafür, ein Abonnement mit Werbung parallel zu dem bestehenden Angebot einzuführen. Die Netflix-Aktie ist seit Anfang 2022 um etwa 50 Prozent gefallen, hat sich aber in den vergangen Monaten wieder gut erholt – und um 37 Prozent zugelegt. Hastings erklärte:

Ich habe nicht verstanden, dass es viel Fernsehwerbung gibt, die keine Zuschauer mehr findet, weil die 18- bis 49-Jährigen kein lineares Fernsehen mehr sehen.

Im November hat die Streaming-Plattform das zwar kostengünstigere, doch werbefinanziertes Angebot final in zwölf Ländern eingeführt, um das Nutzer:innenwachstum wieder anzukurbeln. Die Kombination aus Abonnement- und Werbeeinnahmen könnte sich als wirtschaftlich erfolgreiches Modell erweisen; auch die Konkurrenz von Hulu, Disney+ und Co. setzt darauf. Wie teuer das werbegestütze Abonnement ist, erfährst du in unserem Artikel auf OnlineMarketing.de.

Auch auf der New York Times-Konferenz: Netflix CEO lobt Twitter-Chef Elon Musk

Hastings sprach sehr wohlwollend über den neuen Twitter-Besitzer Musk, der aktuell wegen verschiedenster Maßnahmen im Zuge der Übernahme, etwa Massenentlassungen und der Amnestie zuvor gesperrter User wie Donald Trump, kritisiert wird. Er nannte ihn „den mutigsten und kreativsten Menschen der Welt“ und erklärte:

Ich bin zu 100 Prozent davon überzeugt, dass er der Welt helfen will.

Über Twitters Spiel mit dem Feuer haben wir in unserem Artikel auf OnlineMarketing.de ausführlich berichtet.

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