Die Facebook Files, eine Artikelreihe, die sich mit internen Dokumenten des Konzerns beschäftigt, haben für das Unternehmen ein weitreichendes Nachspiel. Nachdem eine Studie zeigte, dass Instagram eine toxische Wirkung auf die Wahrnehmung des eigenen Körpers für viele vor allen Dingen weibliche Teenager hat, wehrte sich Facebook zunächst. Die intern durchgeführte Analyse sei nicht repräsentativ.
Trotzdem zogen viele Kritiker:innen hier schnell die Verbindung zu der geplanten Instagram for Kids App. Diese soll laut Facebook zu einem sichereren und werbefreien Umfeld für Kinder und Jugendliche unter 13 Jahren werden. 40 Bundesstaaten und die Rezipienten der Facebook Files sehen das anders. Unter anderem in einem offenen Brief wurde Mark Zuckerberg dazu aufgefordert, die Pläne ruhen zu lassen. Die App-Version für Kinder würde das Selbstbild zu junger Nutzer:innen zerstören. Am kommenden Donnerstag (30.9.2021) muss sich Antigone Davis, Head of Global Safety bei Facebook, sogar vor dem US-amerikanischen Senate Commerce Subcommittee für das Projekt verantworten. Nun – zwei Tage vor der Anhörung – pausiert Instagram das Projekt „Instagram for Kids“.
Instagram CEO Adam Mosseri: „I still strongly believe that its the right thing to do“
Dass das Projekt vorerst eingestellt wird, verkündete Adam Mosseri über Twitter. In einem kurzen Video erklärt der Instagram CEO, warum Instagram for Kids pausiert wird.
We’re pausing “Instagram Kids.” This was a tough decision. I still think building this experience is the right thing to do, but we want to take more time to speak with parents and experts working out how to get this right. pic.twitter.com/gMbPjft0CW
— Adam Mosseri(@mosseri) September 27, 2021
In dem Clip betont Mosseri, dass Instagram die Pause nutzen wird, um weitere Gespräche mit Eltern und Sicherheitsexpert:innen zu führen. Dabei geht der Instagram CEO ebenfalls darauf ein, dass sich Eltern mehr Kontrolle über die Instagram-Nutzung ihrer Kids wünschen würden. Auch zieht er Vergleiche mit TikTok und YouTube, wo es laut Mosseri bereits ähnliche Kinderversionen der Anwendungen gibt. Auf die Debatte um die Studie zum Selbstbild der Teenager geht er nicht ein.
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