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Karrieretipps
Bewerbungs-Guide Teil 5: So bekämpfst du die Nervosität vor dem Bewerbungsgespräch

Bewerbungs-Guide Teil 5: So bekämpfst du die Nervosität vor dem Bewerbungsgespräch

Michelle Winner | 11.08.21

Die meisten Menschen sind vor einem Jobinterview aufgeregt. Doch bevor die Nervosität dich übermannt, kannst du ihr mit ein paar einfachen Tricks entgegenwirken.

Schwitzige Hände, wippende Füße und Blackouts – Nervosität vor dem Bewerbungsgespräch kennen viele Menschen. Teilweise ist es sogar das Wissen darüber, dass man nervös ist, was uns noch nervöser macht. Doch so natürlich wie die Aufregung vor dem Jobinterview auch ist: Sie kann zum großen Problem werden und dich völlig aus dem Konzept bringen. Umso wichtiger ist es Wege zu finden, deine Nervosität unter Kontrolle zu bringen. Aus diesem Grund haben wir in diesem Teil unseres Bewerbungs-Guides einige wertvolle Tipps zusammengetragen.

So besiegst du deine Nervosität

Ein Bewerbungsgespräch ist mit Druck verbunden. Schließlich geht es dabei um einen neuen Job, der vielleicht deine Traumstelle ist oder dir aus einer Karriere- und Finanzkrise helfen soll. Nervosität ist da bei vielen Menschen vorprogrammiert, ganz besonders auch bei eher introvertierten Personen. Doch was du dir an erster Stelle vor Augen halten solltest, ist, dass dein Gegenüber um deine Situation weiß. Der Person ist bewusst, dass Druck auf dir liegt und du vermutlich aufgeregt bist. Genau deshalb werden kleine Patzer oder Versprecher im Normalfall keinen schlechten Eindruck hinterlassen. Lasse dich also nicht direkt aus dem Konzept bringen, nur weil du Mal etwas verdrehst.

Allein dieses Mindset kann dir bereits helfen, deine Nervosität in den Griff zu bekommen. Die folgenden Maßnahmen können den Effekt noch verstärken.

Die richtige Vorbereitung

Es kommt dir vermutlich bereits zu den Ohren heraus, aber die richtige Vorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg im Bewerbungsgespräch. Das gilt auch hinsichtlich deiner Nervosität. Denn oft werden Menschen im Jobinterview aus dem Konzept gebracht, weil ihnen keine Antwort einfällt. Dabei ist es kein großer Aufwand, dir vor dem Gespräch Stichpunkte für bestimmte Standardfragen aufzuschreiben und diese zu verinnerlichen. Das geht beispielsweise für folgende Fragen:

  • Was sind Ihre Schwächen?
  • Erzählen Sie mir was über sich!
  • Warum wollen Sie für dieses Unternehmen arbeiten?
  • Was zeichnet Sie aus?

Die Liste lässt sich beliebig lang weiterführen. Bereits Antwortmöglichkeiten im Kopf zu haben, kann ungemein bei der Bändigung deiner Nervosität helfen. Am besten übst du diese auch einfach Mal zu Hause vor dem Spiegel oder vor Familie oder Freunden. Aber Achtung: Nicht auswendig lernen, das wirkt unauthentisch. Abgesehen von den Standardfragen, solltest du dich auch auf mögliche Schwächen in deiner Bewerbung vorbereiten. Das können beispielsweise Lücken im Lebenslauf oder fehlende Skills sein. Überlege dir, wie du diese darstellst und was du tun kannst, um Schwächen auszugleichen.

Ein bequemes Outfit

Ein weiteres Mittel gegen Nervosität kann das richtige Outfit sein. Natürlich sind Jogginghose und Schlabber-Shirt dafür nicht die beste Wahl. Unabhängig davon, ob du es business casual halten möchtest oder auf Anzug und Bluse zurückgreifst, ist es wichtig, dass du dich in deinen Klamotten wohlfühlst. Heißt, die Sachen sollten passen und nirgendwo zwicken oder kratzen. Außerdem solltest du bequem darin sitzen können. Gleiches gilt auch bei den Schuhen. Sie sollten nirgendwo drücken und bereits eingetragen sein, damit du nicht mit frischen, brennenden Blasen im Gespräch sitzt. Ein gutes Comfort Outfit hilft dir dabei, dich in deiner Umgebung wohlzufühlen und kann dein Selbstvertrauen steigern.

Die Anreise planen

Stress und Aufregung können gesteigert werden, wenn du drohst zu spät zu kommen. Deshalb solltest du die Anreise unbedingt planen. Lebst du in der näheren Umgebung des Unternehmens, plane auf jeden Fall einen Zeitpuffer ein. Egal ob Stau auf den Straßen oder Unzuverlässigkeit des Nahverkehrs, Hindernisse können sich dir immer in den Weg stellen. Wenn du extra für das Gespräch aus einer anderen Stadt anreist, überlege dir schon am Tag vorher anzureisen und im Hotel zu schlafen. Denn auch im Fernverkehr oder auf der Autobahn kommt es oft zu Verzögerungen, die dich unnötig nervös machen.

Einen sicheren Halt finden

Bei Nervosität gestikulieren viele Menschen wild oder zappeln herum. Das kann nicht nur deinem Gegenüber auf die Nerven gehen, sondern dich noch mehr aus dem Konzept bringen. Hier kann ein sicherer Halt helfen. Nimm dir etwas zum Gespräch mit, an dass du dich währenddessen klammern kannst. Am besten eignen sich hier ein Stift und ein Notizbuch. Das zeigt zum einen, dass du vorbereitet bist und dir Notizen über das machen willst, was dein Gegenüber dir erzählt. Zum anderen hilft es dir aber auch dabei, nervöse Gesten in den Griff zu bekommen und deine Konzentration zu steigern.

Die Atmung kontrollieren

Bei starker Nervosität können auch Atemübungen helfen, denn Stress sorgt dafür, dass die Atmung häufig zu flach ist. Hierfür gibt es diverse Anleitungen im Netz und am besten probierst du im Voraus aus, welche dir wirklich hilft. Hier eines von vielen Beispielen: Stell dich hin, die Füße parallel und etwa beckenbreit auseinander. Bleib unverkrampft und halte den Rücken gerade. Dann legst du deine Hände auf den Bauch, um die Bewegungen deiner Atmung zu spüren. Lasse auch dein Gesicht ganz locker und mache so zehn bis zwanzig tiefe Atemzüge.

Die Kehle benetzen

Die Nervosität sorgt oft auch für einen trockenen Mund und Hals. Um dem entgegenzuwirken, kannst du vor dem Gespräch einen Kaugummi kauen oder ein Bonbon lutschen. Aber bitte nicht während des Gesprächs. Wenn dein Gegenüber dir etwas zu Trinken anbietet, solltest du das Angebot annehmen. Der Griff zum Glas Wasser hilft nicht nur bei Trockenheit im Hals, sondern kann dir auch helfen, deinen Fokus wiederzufinden.

Einen Anker finden

Bei diesem Tipp befinden wir uns im Feld der Reizreaktionskopplung. Aufgepasst: Damit diese Methode funktioniert, musst du sie bereits im Voraus „antrainieren“. Und zwar drückst du Zeigefinger und Daumen aufeinander und denkst dabei an ein glückliches Erlebnis. Das wiederholst du immer wieder. Das gute Gefühl, dass du dadurch bekommst, überträgt sich irgendwann auf die Bewegung deiner Finger. Bist du dann also nervös und drückst die Finger aufeinander, kannst du deine Nervosität verringern.

Eine Belohnung planen

Vorfreude ist die schönste Freude? Stimmt in vielen Fällen. Und auf diesem Wege lässt sich auch deine Nervosität regulieren. Plane eine Belohnung für danach – beispielsweise einen Kinobesuch, ein leckeres Essen oder Zeit mit Freunden. Die Vorfreude darauf kann dein Selbstbewusstsein steigern und der Nervosität entgegenwirken.

Wenn du weißt, dass du anfällig für Nervosität bist, probiere doch einige der hier erklärten Methoden aus. Wenn du noch weitere Tricks hast, verrate uns diese gern in den Kommentaren. Vielleicht interessierst du dich außerdem für die anderen Teile unseres Bewerbungs-Guides:

Bewerbungs-Guide Teil 1: So sieht ein zeitgemäßer, überzeugender und individueller Lebenslauf aus
Bewerbungs-Guide Teil 2: So formulierst du ein überzeugendes Anschreiben und hebst dich ab
Bewerbungs-Guide Teil 3: So meisterst du Jobinterviews souverän und mit Erfolg
Bewerbungs-Guide Teil 4: So verhandelst du deinen Arbeitsvertrag

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