Der Kurznachrichtendiesnt kündigte auf dem digitalen Analyst Event eine Reihe neuer Features an. So können sich Twitter User bald in Gruppen zusammenschließen – wie beispielsweise auf Facebook – und mit einem sogenannten Super Follow ihre Lieblings-Accounts kostenpflichtig abonnieren.
Die Social-Plattform arbeitet bereits seit einiger Zeit an einer Möglichkeit, ein Subscription-Modell als Monetarisierungsoption einzuführen. Zunächst testete Twitter 2017 ein ähnliches System, bei dem die User gegen Bezahlung detaillierte Analytics Insights bekamen. Nachdem dies allerdings fallen gelassen wurde, schaltete der Kurznachrichtendienst Mitte 2020 eine verräterische Job-Anzeige. In dieser wurde ein:e Mitarbeiter:in gesucht, die sich vor allen Dingen um den Aufbau einer neuen Bezahlplattform kümmern soll. Twitter scheint diese Person gefunden zu haben – mit dem neuen Super Follow Feature als Ergebnis.
Super Follow auf Twitter: Extra Content für 4,99 US-Dollar im Monat
Das Bezahlmodell von Twitter sieht vor, dass User für einen Super Follow knapp fünf US-Dollar für exklusive Inhalte ihrer Lieblings-Twitter-Accounts zahlen. Zum Extra-Content könnten Tweets, Zugang zu einer Online Community, ein Newsletter-Abonnement oder ein Supporter Badge gehören. Die Twitter Creator und Publisher werden dabei direkt von den Usern bezahlt. Auch das kürzlich getestete Undo Feature könnte in dem Subscription-Modell enthalten sein.

Auch für Twitter wird es immer wichtiger, den Creatorn vielseitige Möglichkeiten zur Monetarisierung ihres Contents zu bieten. Denn neben Instagram und Facebook – wo bereist mannigfaltige finanzielle Anreize für Influencer und Co. bestehen – bauen auch andere Social-Plattformen wie TikTok und YouTube diese aus.
Twitter führt Gruppen-Feature Communities ein
Neben dem neuen Bezahl-Feature kündigte Twitter ebenfalls an, in naher Zukunft Communities zu launchen. Diese sind ähnlich wie Facebook-Gruppen aufgebaut. User können sich zu einem bestimmten Thema zusammenfinden und austauschen. In den sogenannten Communities sehen die Mitglieder zusätzlich Tweets, die thematisch passende Hashtags oder ähnliches beinhalten.

Gruppen sind auf Facebook ein großer Erfolg und helfen vielen Nutzer:innen, eine feste Online Community zu formen. Allerdings hat der Social-Konzern ebenfalls ein großes Problem mit der Moderation dieser geschlossenen Gruppen. Denn über die Plattform schlossen sich beispielsweise auch immer wieder Verschwörungsanhänger:innen oder Vertreter:innen rassistische Ideologien zusammen. Ob Twitter hier eine bessere Lösung für die Communities gefunden hat, als Facebook für die Gruppen, bleibt abzuwarten.
Wann Twitter die Features ausrollt, ist bis jetzt noch unklar.
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