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Auch Twitch und Shopify sperren Accounts von Trump

Auch Twitch und Shopify sperren Accounts von Trump

Aniko Milz | 08.01.21

Viele Plattformen folgen dem Vorbild von Facebook und Co. und bannen die Accounts von Donald Trump. Auch Shopify und Twitch schränkten seine Reichweite nun ein.

Nachdem die großen sozialen Netzwerke wie Facebook und Instagram den Account von Donald Trump gesperrt hatten, folgen nun weitere Plattformen. So verkündeten Shopify und Twitch, dass auch sie die Accounts des noch amtierenden Präsidenten vorerst bannen werden. Diese Entscheidung kommt nach den politisch motivierten Ausschreitungen in den USA, bei denen Trump-Anhänger:innen randalierten und sich Zutritt zum Kapitol verschafften. Trump hatte seine Follower via Twitter zuvor angewiesen, zum Kapitol zu marschieren und dort zu demonstrieren. Während die Politik noch diskutiert, was die Folgen sein werden, ziehen die sozialen Medien ihre eigenen Konsequenzen.

Facebook, Instagram und nun Shopify und Twitch: Trump hat kaum mehr Reichweite

Facebook und Instagram sperrten den Account des scheidenden Präsidenten zunächst für 24 Stunden, auch Snapchat und Twitter froren den Account ein. Später verlängerte Mark Zuckerberg den bann für Donald Trump auf unbestimmte Zeit. Doch nicht nur die Accounts, auf denen der Noch-Präsident selbst aktiv ist, wurden gesperrt. Auch Accounts, die andere Verbindungen zu ihm haben, sind vorerst von einigen Plattformen verschwunden. So legte Shopify den Online Shop des Trump-Konzerns sowie den seiner politischen Kampagne lahm.

[Shopifys Richtlinien] verbieten Bewerbung oder Unterstützung von Organisationen, Plattformen oder Personen, die Gewalt androhen oder gutheißen. Daher haben wir Läden mit Bezug zu Präsident Trump geschlossen,

gibt Shopify Heise gegenüber an. Auch das zu Amazon gehörende Twitch zog eigene Konsequenzen und nahm Donald Trump den Zugriff auf seinen Account. Er sei zwar nicht gebannt, könne aber auch nicht live gehen.

In light of yesterday’s shocking attack on the Capitol, we have disabled President Trump’s Twitch channel. Given the current extraordinary circumstances and the President’s incendiary rhetoric, we believe this is a necessary step to protect our community and prevent Twitch from being used to incite further violence,

zitiert The Verge das Presseteam von Twitch. Keine der sozialen Plattformen möchte verantwortlich für ein weiteres Vorkommnis sein und nimmt Donald Trump daher vorsorglich seine Reichweite. YouTube geht dabei besonders weit und verpasst jedem Account, der Falschinformationen über die Wahlen verbreitet, einen Strike. Mit diesem geht eine vorläufige Uploadsperre einher. Wer drei Strikes kassiert, ist komplett raus. Zuvor wurden Videos, die Falschinformationen zu den Wahlen als Fakten darstellten, lediglich gelöscht.


Interessant in dieser Bann-Welle ist jedoch, dass Twitter Trump wieder Zugriff gewährt. Schließlich kam der Protest der Trump-Anhänger hauptsächlich über diese Plattform zustande. Trump musste lediglich drei Tweets löschen, um wieder aufgenommen zu werden. Es bleibt abzuwarten, wie die sozialen Plattformen mit den Trump Accounts verfahren, sobald seine Amtszeit in zwei Wochen endet. Zumindest Twitter hatte bereits bekanntgegeben, dass Trump anschließend seine spezielle Behandlung verliert und wie jeder andere User jederzeit gesperrt werden könne.

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