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Digitalpolitik
Warum Du Dich für Politik interessieren solltest – ja, Du!
Alexander Nix, mittlerweile suspendierter CEO von Cambridge Analytica, im vergangenen Jahr auf der OMR Konferenz. © Tina Bauer, OnlineMarketing.de

Warum Du Dich für Politik interessieren solltest – ja, Du!

Ralf Scharnhorst | 21.03.18

Auf Online-Konferenzen ist Politik plötzlich ein Thema. Auch bei den Online Marketing Rockstars. Warum das wichtig ist und was Du tun kannst – ein Zwischenruf von Ralf Scharnhorst.

Für unsere Politiker ist das Internet „Neuland“ und Du willst von ihnen ungestört arbeiten? Das ist vorbei. Datenschutz ist nicht erst durch regelmäßige Facebook-Skandale ein Thema. Die meisten von uns kennen es von beiden Seiten: Einerseits fragen Freunde und Verwandte „Spioniert Eure Werbung uns nicht alle aus?“. Andererseits verdienen wir unser Geld damit, Werbung wirksamer zu machen, die Marktwirtschaft am laufen zu halten und viele Internet-Inhalte frei und kostenlos zu ermöglichen. Der unsichtbare Vertrag „als User gebe ich Daten und Aufmerksamkeit, dafür bleibt das Internet gratis“ wird neu verhandelt – auf höchster Ebene.

EU-Kommissions-Vizepräsident und Digitalkommissar Andrus Ansip diskutieren auf der OMR 2018

Morgen, am 22.3. um 16:45 Uhr, kannst Du die Diskussion hautnah erleben in Halle 4 der Hamburger Messe beim Online Marketing Rockstars Festival: EU-Kommissions-Vizepräsident und Digitalkommissar Andrus Ansip wird schildern, was er mit der ePrivacy-Verordnung plant. Sie soll in den nächsten zwölf Monaten in Kraft treten, um Nutzern mehr Bestimmung über die Verwendung ihrer Daten zu geben. Was haben wir von dem liberalen Politiker aus dem fortschrittlichen Estland zu befürchten?

Dagegen halten werden Florian Heinemann, der bessere Bedingungen für Startups in Europa fordert. Und Matias Döpfner. Als Axel Springer-Vorstandsvorsitzender und Präsident des Zeitungsverleger-Verbandes hat er so Skurriles wie das Leistungsschutzrecht durchgesetzt. Sein nicht gerade kleiner Konzern hat Angst vor Facebook und Google.

Ausgerechnet von einem US-Amerikaner kommt die Forderung, Google, Amazon, Facebook und Apple zu zerschlagen. Marketing-Professor Scott Galloway sagt, sie wären zu mächtig geworden, um dem Kapitalismus nicht zu schaden. Netzpolitik-Urgestein Nico Lumma interviewt ihn dazu.

Das Thema, das keinen kalt lässt: kann Facebook uns die Politik ruinieren? OnlineMarketing.de hat sich schon ausführlich damit beschäftigt, als die Daten-Marketer von Cambridge Analytica letztes Jahr auf den Bühnen der OMR und d3con standen: „OMR17: Bringt uns Online Marketing den Weltuntergang?
Wie Wahlwerbung für Populisten wirken kann: Molly Trump auf der d3con? Was wir aus der US-Wahl für die Werbung lernen können

Was kannst Du tun ausser hingehen (es gibt noch Tickets zu 35 Euro) und zuhören?

  1. Probiere neben Facebook einmal Twitter aus: Deiner Filterblase entkommst Du, indem Du Themen-Hashtags wie #OMR18  folgst oder Personen, die anderer Meinung sind wie Du. Eine Anleitung für Twitter findest Du unter „Einstieg: Twitter endlich verstehen zum 10. Geburtstag„.
  2. Lese Parteiprogramme und gehe danach wählen.
  3. Auch Konsum ist eine Abstimmung: Überlege Dir, für was du Geld ausgibst
  4. Was passiert eigentlich mit Deinen Daten? Wenn Du Online-Marketer bist, versuche einmal, Dich in die Situation des unbedarften Users hinein zu versetzen. Was meinst Du – wie hoch ist Dein persönlicher Terroristen-Score?
  5. Überlege, wie sich Dein Beruf verändern wird

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