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Social Media Marketing
Facebook kauft Source3: Kampf gegen Content-Piraterie auf der Plattform

Facebook kauft Source3: Kampf gegen Content-Piraterie auf der Plattform

Niklas Lewanczik | 27.07.17

Facebook kauft mit Source3 ein Startup, das sich auf Content-Rechte spezialisiert. Damit soll der Content-Klau eingedämmt werden.

Das Startup Source3, das sich auf die Rechte von Content im Netz fokussiert, wurde von Facebook aufgekauft. Mit diesem Zug versucht die Plattform, Urheber von Inhalten auf Facebook gegen Content-Klau zu schützen.

Source3 möchte „den Weg mit Facebook gehen“

In einem Statement auf der eigenen Website gab Source3 bekannt, dass man nun mit Facebook zusammenarbeitet. Dabei heißt es, man habe entschieden, „den Weg mit Facebook weiterzugehen“. Damit umschreibt man die eigene Übernahme gewohnt euphemistisch. Facebook selbt sichert sich mit dem Startup das Know-How und den Service der Mitarbeiter, die übernommen werden. Dabei gibt Source3 selbst diesbezüglich an:

At Source3, we set out to recognize, organize and analyze branded intellectual property in user-generated content, and we are proud to have identified products across a variety of areas including sports, music, entertainment and fashion. Along the way, we built an end-to-end platform to manage online IP and establish relationships with brands.

Dank dieser Features kann Facebook Urhebern von Inhalten nun eine Möglichkeit bieten, User, die diese Inhalte unerlaubterweise verbreiten, posten oder gar für sich beanspruchen, ausfindig zu machen.

Facebook möchte noch mehr Marken auf die Plattform holen

Viele qualitative Content-Erzeuger scheuen sich, ihre Inhalte auf Facebook zu stellen. Denn Videos etwa oder Teile davon können leicht von Usern in UGC für eigene Zwecke verwendet werden. Doch, wie TechCrunch erklärt, kann die Technologie von Source3 helfen, die Marken IP auch in derartigem Content oder bei Marktplätzen zu erkennen. Somit können Marken Rechtsverletzer aufspüren und gegebenenfalls die Initiative gegen sie ergreifen.

Vanessa Chan von Facebook gab gegenüber TechCrunch an:

We’re excited to work with the Source3 team and learn from the expertise they’ve built in intellectual property, trademarks and copyright.

Aus der Aussage wird bereits ersichtlich, dass Facebook bislang noch keine zufriedenstellende Lösung im Kampf gegen Content-Klau gefunden hat. Zwar gibt es den Rights Manager, bei dem Rechteinhaber „die Rechte an ihren Videos und den dazugehörigen Audioinhalten auf Facebook schützen und verwalten können“. Dennoch gab es öfter Probleme mit Video-Piraterie beispielsweise. So hatte Facebook vor einiger Zeit schon erklärt, dass Video-Erzeuger auch mit den Ads in unrechtmäßig ausgespielten Videos Einnahmen generieren könnten, wie Recode berichtete. Da es dabei jedoch nur um einen Teil der Einnahmen ging, war auch diese Lösung eher dazu da, die Urheber zu besänftigen.

Mit dem Kauf von Source3 – deren Twitter-Account etwa schon inexistent ist – hat Facebook nun einen konkreteren Lösungsansatz für das Problem gefunden. Ob die Produzenten hochwertigen Video-Contents jedoch Facebook und die damit verbundene „Scroll-Through“-Attitude als optimale Plattform für die Verbreitung ihrer Inhalte ansehen, ist fraglich. Klar ist allerdings, dass Facebook mächtig an seinem Status als Bewegtbild-Provider arbeitet. Das zeigen spannende Facebook Live-Formate wie auch das Bereitstellen exklusiver Serien usw.

Für Source3 ist die Übernahme eine Reise; für Facebook ein recht kleiner Schritt auf dem Weg zu einer ausufernden Internetplattform.

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