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Social Media Marketing
Pinterest Marketing: So sieht eine effektive Content-Strategie aus

Pinterest Marketing: So sieht eine effektive Content-Strategie aus

Anton Priebe | 26.10.16

1,5 Millionen analysierte Pins lassen spannende Rückschlüsse auf den besten Zeitpunkt zum Posten und die optimale Content-Strategie zu.

Buffer analysierte 1,5 Millionen Pins, um daraus sinnvolle Handlungsanweisungen für Marketer abzuleiten. Der Fokus dabei liegt auf dem Zeitpunkt des Postens sowie der effektivsten Content-Strategie.

Pinterest wird zu Unrecht unterschätzt

Social Media Marketer widmen Pinterest oftmals nicht die Aufmerksamkeit, die es verdient. Ein Grund dafür ist sicherlich, dass das Nutzungsverhalten der User gegenüber Facebook & Co. aus dem Rahmen fällt. Es ist weniger ein Soziales Netzwerk als vielmehr eine Bildersuchmaschine, von der sich die Nutzer inspirieren lassen. Somit arbeitet der Algorithmus deutlich anders als die der sonstigen Big Player in der Social Welt. Doch genau darin liegt auch das enorme Potential der Plattform.

Pinterest beherbergt nach eigenen Angaben 150 Millionen monatlich aktive User (MAUs). Die Hälfte davon stammt von außerhalb der USA und mit drei von vier Neuanmeldungen wird die Internationalisierung weiter vorangetrieben. Die ehemals sehr von Frauen dominierte Plattform wird langsam ausgewogener – 40 Prozent der Neuanmeldungen sind Männer. Ein Blick auf die beliebtesten Kategorien lässt erahnen, welche Unternehmen hier interessante Zielgruppen erreichen können: Essen & Trinken, DIY & Selbermachen, Wohnen & Einrichten sowie Mode.

Gerade weil Pinterest eben anders tickt als so manches Netzwerk neben sich, will die Marketingstrategie wohlüberlegt sein. Eine Hilfestellung gibt nun das Team von Buffer, das für seine ausführlichen und aufschlussreichen Analysen bekannt ist. Der Tool-Anbieter nahm die Plattform über einen Zeitraum von acht Monaten unter die Lupe. Insgesamt analysierte Buffer dabei 1,5 Millionen Pins von über 20.000 Profilen, um daraus Muster ableiten zu können.

Hailley Griffis, Press Crafter bei Buffer, stellt die Ergebnisse auf dem unternehmenseigenen Blog vor. Im Zentrum stehen die Fragen nach dem besten Zeitpunkt für das Pinnen sowie der Beschaffenheit beliebten Contents. Die Untersuchung mag zwar aus dem US-amerikanischen Raum stammen, doch erlaubt sie durchaus einen Blick auf die Funktionsweise des Netzwerks, die Rückschlüsse auf die Nutzung hierzulande zulässt.

Die Pinterest Analyse von Buffer

I. Der perfekte Zeitpunkt zum Pinnen

Wochenübersicht: Wann werden auf Pinterest die meisten Inhalte gepinnt? © Buffer
Wochenübersicht: Wann werden auf Pinterest die meisten Inhalte gepinnt? © Buffer

Die Analyse ergab, dass insbesondere am Wochenende wenig Pins auf Pinterest landen. Montag und Dienstag erwiesen sich als die stärksten Tage, was die Zufuhr von frischem Content auf die Plattform betrifft. An diesen Tagen wird doppelt so viel gepinnt wie am Wochenende – was insgesamt 32 Prozent der wöchentlichen Pins ausmacht. Sonntag stellt hingegen den Tiefpunkt dar.

Für Brands ist natürlich insbesondere die Frage interessant, wann das meiste Engagement vorherrscht.

Wann wird am meisten auf Pinterest geliked? © Buffer
Wann wird am meisten auf Pinterest geliked? © Buffer

Hier dominiert erneut der Montag als aktivster Tag. Obwohl samstags nicht viele neue Inhalte auf die Plattform strömen, sind die User doch sehr aktiv. Ähnlich verhält es sich mit den Repins. Montag und Samstag verzeichnen erneut die höchste Interaktionsrate.

Für Marketer ergeben sich somit zwei Optionen:

  • Auf Engagement abzielen und Montag sowie Samstag verstärkt posten
  • Bewusst den Sonntag auswählen, um möglichst wenig Konkurrenz im Feed zu haben

Buffer rät dazu, beide Varianten zu testen und zu schauen, welche besser für die eigene Marke funktioniert. Auch hier sei wieder gesagt: Der Algorithmus arbeitet auf Pinterest anders als bei anderen Netzwerken. Es spielt weniger die Followerzahl und der Zeitpunkt eine Rolle als vielmehr die Qualität des Contents. Womit wir zu dem nächsten Punkt kommen.

II. Erkenntnisse für die Content-Strategie

Jedes Bild kann mit einem Text auf die Plattform gestellt werden. Eine nähere Untersuchung der gepinnten Inhalte zeigte, dass die meist verwendeten Wörter dabei „Make“, „Design“ und „Logo“ waren. Das verweist auf den starken kreativen Aspekt von Pinterest. Es geht vorrangig darum, zu erschaffen, wie schon die bereits angesprochenen beliebtesten Kategorien vermuten lassen.

Auch hier ist für Marketer wiederum spannend, welche Wörter am meisten Engagement hervorrufen.

Welche Wörter sorgen für das meiste Engagement? © Buffer
Welche Wörter sorgen für das meiste Engagement? © Buffer

„Make“ steht erneut an erster Stelle. „One“ ist als Zahlwort schwierig einzuordnen, doch „Easy“ zeigt nochmals, dass die User konkret Hilfe suchen. So möchten sie beispielsweise erfahren, wie sie etwas konstruieren – und das einfach. „Recipe“ bestätigt abermals den Erfolg der Essen & Trinken Kategorie. Wie bei allen Plattformen gilt: Freebies funktionieren immer. „Free“ landet demnach auf Platz fünf.

Außerdem fand das Team heraus, dass die Pins dem Motto „Weniger ist mehr“ entsprechen sollten. Der durchschnittliche Textanteil eines Pins umfasst 98 Zeichen, doch Buffer empfiehlt lediglich 50 bis 60 Zeichen hinzuzufügen. Das garantiert, dass der Text nicht abgeschnitten wird und gut lesbar im Feed erscheint.

Für die Content-Strategie im Pinterest Marketing gilt somit:

  • Kreativer Content in jeglicher Form ist beliebt und wird belohnt
  • Anleitungen mit Link auf die eigene Website dienen als Traffic-Lieferant
  • Wenig Text nutzen, dafür auf präzise Wortwahl achten
  • Give Aways überlegen und auch deutlich machen, dass sie gratis sind

Abschließend noch einige Ratschläge von uns: Pinterest ist laut Gründer Evan Spiegel eine reine Suchmaschine. Daher solltest du deine Bildbeschreibungen ebenso optimieren wie für Google. Das bedeutet aussagekräftige Keywords finden und sinnvollen Kontext zum Bild stiften. In dem Zuge funktionieren auch keine Hashtags. Unternehmen sollten ihren Content außerhalb der Plattform mit „Pin it“-Buttons versehen. Das macht das Teilen deutlich einfacher.

Quelle: Buffer

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