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Performance Marketing
d3con Experteninterview: Dr. Amit Ghosh, INWT Statistics

d3con Experteninterview: Dr. Amit Ghosh, INWT Statistics

Thomas Promny | 13.02.12

Der Statistikexperte erzählt, wie schlaue Analysen der Kampagnenperformancedaten erhebliche Effizienzsteigerungen bringen können.

Der Countdown zur d3con Konferenz am 30.03. in Hamburg läuft. Für diejenigen, die es nicht erwarten können, lassen wir in den nächsten Wochen einige der Speaker hier zu Wort kommen und uns schon mal einen kleinen Vorgeschmack darauf geben, was es auf der d3con zu lernen gibt.

Heute freuen wir uns, Dr. Amit Ghosh zum Interview begrüßen zu dürfen, Gründer und Geschäftsführer der Beratungsfirma INWT Statistics und Speaker bei der d3con.

Amit, du bist Statistiker und Geschäftsführer der Berliner Statistikfirma INWT. Der Name steht für „In numbers we trust“, ein sehr schöner Name, der auch unsere Branche sehr schön charakterisieren könnte. Du hast allerdings noch vor wenigen Jahren die meiste Zeit an der Freien Universität Berlin verbracht. Was hat dich am Online Advertising Thema fasziniert?

Das stimmt – die Beratung von Unternehmen war allerdings auch bereits ein Teil meiner Aufgaben an der Freien Universität Berlin. Im Rahmen dieser Tätigkeit bin ich auch erstmalig mit dem Thema Online-Advertising in Berührung gekommen. Der Bereich faszinierte sowohl mich als auch meine Kollegen sofort. Die Statistik hält so viele spannende Methoden bereit, die bei der Werbung über Printmedien und TV jedoch – mangels Daten – nur in sehr seltenen Fällen zum Einsatz kommen können. Überhaupt sind wir als Statistiker es eher gewöhnt, dass Projekte scheitern, weil keine geeigneten Daten verfügbar sind. Im Online-Advertising ist es scheinbar genau umgekehrt: Daten sind en Masse vorhanden, aber vielen Unternehmen fehlt das Know-how, diese auch wirklich nutzbar zu machen. Nachdem wir nun schon eine Weile in dem Bereich tätig sind, muss ich jedoch einschränkend feststellen, dass auch hier Quantität oft über Qualität geht. Nicht jedes Unternehmen verfügt über eine in sich konsistente Datenbank, die eine Zusammenführung der notwendigen Informationen z.B. zwischen vorausgehenden Online-Kontakten, Nutzungsdaten der eigenen Webseite und dem CRM-System erlaubt.

Wie arbeitet ihr mit euren Kunden zusammen? Geben die euch einfach Zugangsdaten zu Ihren Datenbanken und ihr schaut dann, was ihr damit machen könnt? Was sind eure Erfolgscases, was habt ihr für eure Kunden erreicht?

Unsere Kunden haben genau definierte Projekte, so dass wir zu Beginn der Zusammenarbeit die Zielsetzung abstecken können und anschließend eine konkrete Fragestellung bearbeiten. Dafür ist dann auch nur ein kleiner Teil der beim Kunden vorhandenen Daten relevant. Wir setzen eine Statistik-Software ein, die voll automatisierbar ist. In einigen Fällen gewährt uns der Kunde direkten Zugriff auf seine Datenbank, in anderen Fällen erhalten wir zunächst eine Kopie der Daten und arbeiten mit dieser. In letzterem Fall können wir mit Abschluss des Projekts einfach die Datenquelle wechseln und die bestehende Auswertung auf eine Datenbank-View umstellen. Das dauert nur wenige Minuten. Der Erfolg unserer Arbeit lässt sich immer dann besonders gut messen, wenn es beim Kunden bereits ein bestehendes Verfahren gibt. Bei der Erstellung eines aufwändigen Forecasts konnten wir z.B. nach einem Jahr zeigen, dass unser Verfahren im Vergleich zur parallel fortgeführten alten Prognose bereits nach 12 Monaten Kosten einsparen konnte, die das Projektvolumen um den Faktor 5 überstiegen.

Bei der d3con Konferenz wirst du zusammen mit deinem Partner Dr. Steffen Wagner einen Vortrag halten mit der Überschrift „Beurteilung von Placements aus statistischer Sicht.“ Was gibt es da zu lernen? Dass sich die Performance von verschiedenen Placements unterscheidet wäre ja noch keine herausragend neue Erkenntnis.

Das stimmt natürlich… wenn man die Performance primär nach Konversions beurteilt, dauert es allerdings oft sehr lange, bis man ausreichende Fallzahlen für eine Bewertung zusammen hat. Gerade bei geringem Involvement und daraus resultierenden niedrigen Konversionsraten kostet mich das bei der üblichen Abrechnung über CPC in der Summe viel Lehrgeld, wenn ich unterschiedliche Placements ausprobiere. Auf der d3con wollen Steffen und ich zeigen, wie man „schlechte“ Placements schneller erkennen und eliminieren kann.

Vielen Dank, viel Erfolg und bis bald bei der d3con, Amit!

Wer Lust auf das Thema bekommen hat und noch nicht angemeldet ist, kann das hier nachholen:

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