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Kinderschutz bei Google und YouTube: Safe Search, Sicherheitsbereich und mehr

Kinderschutz bei Google und YouTube: Safe Search, Sicherheitsbereich und mehr

Caroline Immer | 11.08.21

Um mehr Online-Sicherheit für Kinder und Jugendliche zu gewährleisten, wird es auf Google und YouTube künftig eine Reihe an Updates geben. Hierzu gehören die Erweiterung von Safe Search und eingeschränkte kommerzielle Inhalte.

Menschen unter 18 Jahren sollen in Zukunft auf YouTube und Google mehr Sicherheit und Kontrolle über ihren digitalen Fußabdruck sowie Möglichkeiten des Digital Wellbeing erhalten. Dies kündigten Google und YouTube in Blogposts an. Unter anderem soll es künftig einen Sicherheitsbereich auf Google Play geben. Mehrere Standardeinstellungen, wie die Deaktivierung von Autoplay, sollen für eine kontrolliertere Bildschirmzeit sorgen. Besonders bemerkenswert sind außerdem die Änderungen im Bereich Werbung und kommerzielle Inhalte: So ist die Ausrichtung von Anzeigen basierend auf Merkmalen wie Interessen für User unter 18 Jahren künftig nicht mehr zulässig, und kommerzielle Inhalte auf YouTube werden eingeschränkt.

Digitaler Fußabdruck und Safe Search

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sowie deren Erziehungsberechtigte können künftig beantragen, Bilder aus der Google-Bildersuche zu entfernen. Dies war bislang nur in speziellen Fällen möglich – etwa wenn es sich um Bilder bestimmter medizinischer oder finanzieller Informationen handelte.

Außerdem soll die SafeSearch-Funktion für Kinder künftig standardmäßig aktiviert sein. Diese filtert laut Google anstößige Ergebnisse bei der Suche heraus, und ist bereits für alle Konten aktiviert, die mit Family Link verwaltet werden. Außerdem wird die SafeSearch-Technologie in Zukunft im Webbrowser auf Smart Displays angewendet. Eine weitere Änderung betrifft den Standortverlauf, welcher für Menschen unter 18 Jahren nun nicht mehr aktiviert werden kann.

Private Uploads bei YouTube, Sicherheitsbereich bei Google Play

Die Standardeinstellung für Uploads von Kindern und Jugendlichen zwischen 13 und 17 Jahren auf YouTube wird in Zukunft auf privat gesetzt. Dies soll die jungen Menschen dazu anregen, sich bewusst darüber Gedanken zu machen, ob sie ihren Content öffentlich verfügbar machen möchten. Bei Bedarf können die Inhalte nach einer Änderung der Sichtbarkeitseinstellung standardmäßig veröffentlicht werden. Die Nutzer:innen erhalten in diesem Fall eine Benachrichtigung, dass nun alle YouTube User ihre Videos ansehen können.

Bei Google Play soll es außerdem künftig einen neuen Sicherheitsbereich geben. Hier können sich Eltern informieren, welche Apps den Familienrichtlinien entsprechen – also etwa detailliert zeigen, wie gespeicherte Daten verwendet werden.


Fokus auf Digital Wellbeing

Zur Kontrolle der Bildschirmzeit ist das automatische Abspielen von Videos bei Minderjährigen nun standardmäßig deaktiviert. Bei Bedarf kann die Funktion jedoch selbst verwaltet werden. Eine Ausnahme stellt die YouTube Kids App dar: Hier können Eltern sich auch dazu entscheiden, die Autoplay-Funktion auf einer festgelegten Einstellung (wie „deaktiviert“) zu sperren.

Darüber hinaus erhalten Kinder und Jugendliche auf YouTube nun Erinnerungen, Pausen einzulegen sowie einen Reminder an ihre Schlafenszeit. Wer die Digital Wellbeing Features nicht nutzen will, kann diese auch wieder deaktivieren. Auch Google führt neue Digital-Wellbeing-Filter ein, mit welchen User Nachrichten, Podcasts und den Zugriff auf Websites blockieren können.

Änderungen bei Werbung und kommerziellen Inhalten

Auch im Bereich Werbung hat Google Änderungen angekündigt. So werden zum einen die Sicherheitsvorkehrungen erweitert, welche die Anzeige von Kategorien, die erst ab einem bestimmten Alter zulässig sind, verhindern. Außerdem wird die spezifische Anzeigenausrichtung basierend auf Alter, Geschlecht und Interessen für User unter 18 Jahren blockiert.

Auf der YouTube Kids App sind übermäßig kommerzielle Inhalte in Zukunft nicht mehr zulässig. Dazu gehören etwa Videos, die Kinder explizit dazu anregen, Geld auszugeben oder sich nur auf Produktverpackungen konzentrieren. Darüber hinaus sollen bezahlte Produktplatzierungen in Videos mit einem für Kinder verständlichen Hinweis gekennzeichnet werden.

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