Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Unternehmensrichtlinien
Instagram sperrt Pornhub Account

Instagram sperrt Pornhub Account

Niklas Lewanczik | 05.09.22

Aufgrund zahlreicher Beschwerden hat Instagram den Account der Pornographie-Website Pornhub, der über 13 Millionen Follower hatte, gesperrt.

Der Instagram Account von Pornhub ist nicht mehr aktiv. Die Meta-Tochter sperrte das Konto als Reaktion auf immer mehr Beschwerden. Obwohl der Account keine pornographischen Inhalte zeigte – was zweifelsohne gegen Instagrams Richtlinien verstoßen hätte –, wurden dort die pornographischen Inhalte auf der Plattform beworben. Die Plattform wiederum ist dem Vorwurf ausgesetzt, auch illegale sexuelle Inhalte zu verbreiten, von Kinderpornographie bis hin zu gefilmten Vergewaltigungen. Demnach sei Instagram als „Vertriebspartner:in eines kriminellen Unternehmens“ aufgetreten, so die Einschätzung von Dawn Hawkins, CEO des National Center on Sexual Exploitation (NCOSE) in den USA. Nun folgt die Meta-Tochter einer Reihe von Unternehmen, die Kooperationen mit Pornhub ablehnen.

Pornhub: Auch Roku und Wish lehnen weitere Kooperationen ab

Instagram selbst hat sich noch nicht offiziell zur Sperrung des Accounts geäußert. Das Unternehmen reiht sich jedoch bei diversen Unternehmen ein, die eine Zusammenarbeit mit Pornhub aufkündigen. Comcast und Roku bieten die Website auf ihren Streaming-Plattformen nicht mehr an, während die Konzerne Kraft-Heinz und Wish Werbung auf der Seite ausgesetzt haben. Im Juni sperrten bereits Visa und Mastercard die Zahlungsprivilegien für TrafficJunky. Der Werbezweig von Pornhub und Mindgeek, dem Medienunternehmen hinter Pornhub, soll keine Zahlungen mehr über diese Dienstleister:innen erhalten.

Auf YouTube und Twitter sind die offiziellen Accounts von Pornhub noch aktiv und haben in der Summe weit über vier Millionen Follower. Auch diese Plattformen könnten Instagram bald folgen und eine Sperrung der Accounts vornehmen, um das eigene Marken-Image nicht zu gefährden. Der Pornographieplattform wird schon seit Jahren vorgeworfen, von sexueller Ausbeutung zu profitieren, weshalb auch Petitionen zur Abschaltung millionenfache Zustimmung in Form von Unterschriften erhalten haben. Darüber hat beispielsweise das ZDF-Magazin zoom berichtet:

Weniger Aufmerksamkeit auf Drittplattformen ist eines der Ziele, die unter anderem das NCOSE verfolgt. Die Organisation drängt zum Beispiel auch Google dazu, weniger Traffic für Pornhub und Co. zu generieren. So heißt es etwa:

Determining how people receive information and what information they see first places Google in a great position of power—and therefore significant ethical responsibility. Google can and MUST continue to adjust its algorithms so that other search terms like ‚teen porn‘ and ‚choking porn‘ stop leading to Pornhub.com and that other terms like ‚rape porn‘ or ‚family porn‘ lead to resources, not videos of sexual assault and incest. Google has showed us they’re able to ‚do the right thing.‘ We hope they do so again.

Kommentare aus der Community

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*