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Unternehmensrichtlinien
Für mehr Transparenz: Instagram verpasst staatlichen Medien ein Label

Für mehr Transparenz: Instagram verpasst staatlichen Medien ein Label

Nadine von Piechowski | 06.10.20

Auf Facebook und Twitter gibt es die Labels bereits. Jetzt möchte auch Instagram Content kennzeichnen, der von staatlichen Medien gepostet wurde.

Nach dem Vorbild des Mutterkonzerns Facebook hat Instagram ein Label auf den Profilen für staatlich-unterstützte Medien eingeführt. Der Journalist Casey Michel entdeckte die Markierungen als erster und teilte Screenshots von dem neuen Feature auf Twitter:

Allerdings sind die Instagram Labels bis jetzt nur für US-amerikanische User sichtbar. Klicken diese auf die Kennzeichnung gelangen die Nutzenden zur Support Page von Instagram. Dort sind die Richtlinien des Unternehmens detailliert beschrieben und es wird erklärt, was das Label bedeutet. Hier beschreibt die Social-Media-Plattform:

Instagram defines ‘state-controlled media’ as media outlets that Instagram believes may be partially or wholly under the editorial control of their government, based on our own research and assessment against a set of criteria developed for this purpose. […] We hold these accounts to a higher standard of transparency because we believe they combine the influence of a media organization with the backing of a state.

Facebook plant Label-Einführung auch für Ads auf Instagram

Facebook gab bekannt, dass die Label für staatlich-kontrollierte Medien künftig nicht nur auf den Profilen zu finden sein sollen. In den kommenden Monaten sollen auch Werbeanzeigen gekennzeichnet werden. Die Einführung der Markierungen wurde bei der Überarbeitung der Facebook-Richtlinien beschlossen. Das Social-Media-Unternehmen gab an, dass 65 Experten zu Rate gezogen wurden, um Kriterien für staatlich-kontrollierte Medien auszuformulieren.

Instagram rollt die Label für staatliche Medienprofile nur wenige Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl aus. Dies könnte damit zusammenhängen, dass Facebook in der Vergangenheit vermehrt in der Kritik stand, die Wähler durch die Verbreitung von Desinformationen beeinflusst zu haben. Jen O’Malley Dillon, Wahlkampf-Managerin des US-Präsidentschaftskandidaten Joe Biden, sagte über Facebook:

[…] the nation’s foremost propagator of disinformation about the voting process.

Diesem Image scheint Facebook nun mit der plattformübergreifenden Einführung der Labels entgegenwirken zu wollen.

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