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TikTok: Ein Dollar Entschädigung für unerlaubtes Datensammeln?

TikTok: Ein Dollar Entschädigung für unerlaubtes Datensammeln?

Nadine von Piechowski | 17.11.21

Die Bytedance App verschickt in den USA Hinweise an die User, dass sie sich für eine Entschädigungszahlung registrieren können – diese könnte allerdings deutlich geringer ausfallen als erwartet.

TikToker in den USA könnte in den vergangenen Tagen eine Meldung von der Kurzvideoplattform aufgefallen sein, die darauf hinweist, dass sich User für eine Vergleichszahlung registrieren können. Diese gilt allerdings ausschließlich für Nutzer:innen, die sich vor dem 01. Oktober 2021 bei der Plattform angemeldet haben – und hat einen besorgniserregenden Grund. TikTok wird im US-Bundesstaat Illinois angeklagt, unerlaubt Daten von Usern gesammelt und verwertet zu haben. Zu den Informationen über die Nutzer:innen zählen unter anderem biometrische und Location-Daten.

© SocialMediaToday

TikTok bestreitet die Vorwürfe zwar. Allerdings gibt die Bytedance App deutliche Signale, die Angelegenheit nicht vor Gericht, sondern mittels eines Vergleichs klären zu wollen. Die Seite der Anklage fordert 92 Millionen US-Dollar als Vergleichssumme, von der nicht nur die Anwaltsgebühren und sonstige Kosten bezahlt werden sollen. Auch die finanziellen Entschädigungen an die User, deren Daten unerlaubterweise gesammelt und zu Werbezwecken verwendet wurden, sollen aus dieser Zahlung stammen. Rechnet man dies auf die Anzahl der aktiven User TikToks um, die vor dem 01. Oktober 2021 die App genutzt haben, bleibt für jede:n Nutzer:in weniger als ein US-Dollar.

Ein US-Dollar für sensible User-Daten: Wie wird in Europa mit Datenschutzverletzungen umgegangen?

Es ist unwahrscheinlich, dass sich alle Nutzer:innen, die einen Anspruch auf eine Entschädigungszahlung hätten, auch wirklich bei TikTok melden. So könnten aus dem einen US-Dollar schnell mehrere werden. Ein fairer Ausgleich dafür, dass sich die Bytedance App mithilfe der sensiblen Daten unerlaubterweise bereichert hat, ist diese geringe Summe allerdings nicht.

In Europa sieht sich die Trend-App ebenfalls Konflikten mit Datenschützer:innen gegenüber. So musste TikTok bereits eine Strafe von 750.000 Euro zahlen, da die Datenschutzbestimmungen nur in englischer Sprache verfügbar waren. Auch das Thema Gesichtserkennung stößt immer wieder auf Gegenwind. Deswegen hat die in Irland ansässige Data Protection Commission (DPC) bereits ein Auge auf das Social-Unternehmen geworfen. Neben TikTok kontrolliert die DPC auch Google, Meta und Twitter.

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