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Das UK-Parlament beschlagnahmt interne Facebook-Dokumente
Das britische Parlament prüft Facebook-Dokumente, Screenshot YouTube, © Facebook

Das UK-Parlament beschlagnahmt interne Facebook-Dokumente

Niklas Lewanczik | 26.11.18

Das britische Parlament hat interne Dokumente von Facebook an sich genommen, die heikle Enthüllungen zum Umgang mit Daten und Privatsphäre enthalten sollen.

Das britische Parlament möchte mehr über Facebooks Umgang mit den Personendaten und mögliche Misstände dabei erfahren. Da sich Mark Zuckerberg weiterhin weigert wegen des Skandals um Cambridge Analytica und Facebooks Rolle darin in Großbritannien auszusagen und man nicht sicher ist, ob das Unternehmen nicht einige Informationen zurückhält, sind nun spezifische Dokumente beschlagnahmt worden. Diese sollen laut dem Guardian konkrete Informationen darüber enthalten, wie Facebook Entscheidungen im Kontext von Privatsphäre und Datensicherheit traf, die im Umfeld der Geschehnisse um Cambridge Analytica vonstatten gingen. Die Zeitung gibt an, dass die Dokumente auch vertrauliche E-Mails zwischen hochrangigen Mitarbeitern des Sozialen Netzwerks und Mark Zuckerberg enthalten.

Damian Collins, Chair des Komitees für Kultur, Medien und Sport im UK, hatte veranlasst, dass der Gründer der US-Softwarefirma Six4Three die Dokumente an das Parlament weitergibt. Er selbst wird im Guardian wie folgt zitiert:

This is an unprecedented move but it’s an unprecedented situation. We’ve failed to get answers from Facebook and we believe the documents contain information of very high public interest.

Die Dokumente kamen auf dem Wege eines förmlichen Beweisverfahrens zu Six4Three, das selbst gegen Facebook vorgegangen war. Facebook versucht nun die Inhalte unter Verschluss zu lassen. Ob dafür aber eine rechtliche Grundlage besteht, scheint zweifelhaft. Man darf also gespannt sein, welche Schlüsse das britische Parlament aus den Unterlagen ziehen kann. Vielleicht dokumentieren sie eine tiefere Verstrickung des Unternehmens in den Skandal um Cambridge Analytica oder erhärten zumindest den Verdacht, dass man bei Facebook länger von den Problemen wusste, als man zuzugeben bereit war. Zuckerberg selbst wird jedoch wieder einmal einen Vertreter schicken, um in Großbritannien auszusagen.

Britisches Parlament nimmt interne Facebook-Dokumente unter die Lupe

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