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„Stop Hate For Profit“: Advertiser pausieren Werbung auf Facebook

„Stop Hate For Profit“: Advertiser pausieren Werbung auf Facebook

Nadine von Piechowski | 23.06.20

Marken wie The North Face, Patagonia oder REI stoppen im Rahmen der „Stop Hate For Profit"-Kampagne ihre Werbeanzeigen auf Facebook. Sie wollen damit ein Zeichen gegen Hate Speech und Fremdenfeindlichkeit in dem sozialen Netzwerk setzten.

Zahlreiche größere und kleinere Unternehmen haben ihre Werbekampagnen auf Facebook für den kommenden Juli gestoppt. Der Grund: Die Social-Media-Plattform würde nichts gegen Hate Speech und Fremdenfeindlichkeit tun und stattdessen nur auf Profit aus sein. Dieser Meinung sind die an der „Stop Hate For Profit“-Kampagne teilnehmenden Brands. Die Aktion wurde von der Anti-Defamation League, der NAACP (National Association for the Advancement of Colored People) und der Organisation The Color Of Change ins Leben gerufen. Neben Outdoor-Klamotten-Hersteller The North Face stoppten auch Patagonia und der Internet-Konzern Mozilla ihre Ads auf Facebook.

Gemeinsam gegen Hass: Advertiser wollen Facebook unter Druck setzen

Die Brands und Organisationen wollen Facebook mit einem Stopp der Ads dahingehend unter Druck setzen, dass die Social-Media-Plattform aktiver gegen Hate Speech und rassistischen Content vorgeht. Deshalb erklärten die teilnehmenden Unternehmen, die Ad Spendings für den kompletten Juli zu streichen.

Die Kampagne kritisiert offen den Umgang Facebooks mit Desinformationen oder hassschürendem Content auf der Plattform. Als Beispiel führen die Organisationen hinter „Stop Hate For Profit“ an, dass Facebook die rechtsradikalen, rassistischen Breitbart News, die außerdem öffentlich auch noch den Holocaust leugnen, mit dem Label „Trusted News Source“ auszeichnete. Auch die erst kürzlich entflammte Debatte um zwei Posts des US-Präsidenten Donald Trump, die bis heute auf dem Account des Staatsoberhauptes zu sehen sind, beäugt die Initiative sehr kritisch.

Ob Facebook durch die gestrichenen Ad Spendings einen derartigen Verlust macht, dass sich grundlegend etwas an dem Umgang mit Hate Speech und Rassismus in dem sozialen Netzwerk ändert, bleibt zu bezweifeln. Allerdings ist die „Stop Hate For Profit“-Kampagne ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Advertiser stoppen Facebook Ads im Juli 2020

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