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Facebooks Oversight Board: User können nun problematischen Content melden

Facebooks Oversight Board: User können nun problematischen Content melden

Nadine von Piechowski | 14.04.21

Nutzer:innen können ab sofort problematische Inhalte an das Aufsichtsgremium des Social-Konzerns melden und so zu einer schnelleren Entfernung dieser beitragen.

Facebook führte im vergangenen Jahr das sogenannte Oversight Board ein – ein unabhängiger Aufsichtsrat, der problematische Inhalte und deren Löschung prüft. Der Social-Gigant will so die Verbreitung von Hass und Hetze innerhalb des Netzwerks eindämmen. Bis jetzt widmete sich das Oversight Board allerdings ausschließlich Inhalten, die aus User-Sicht fälschlicherweise gelöscht wurden.

Nun erweiterte Facebook den Kompetenzbereich des Rats: Nutzer:innen können problematischen Content, der trotz einer Meldung bei der Plattform noch nicht gelöscht wurde, an die Expert:innen herantragen. Das Gremium prüft diese Inhalte dann und veranlasst gegebenenfalls eine schnelle Entfernung dieser. Facebook erklärt:

After you have exhausted Facebook’s appeals process, you will receive an Oversight Board Reference ID in your support inbox and can appeal the decision to the Board. You can appeal decisions on posts and statuses, as well as photos, videos, comments and shares.

Das Verfahren soll in den kommenden Wochen für alle Facebook und Instagram User ausgerollt werden.

Kritik: Oversight Board habe zu wenig Einfluss

Das Oversight Board entschied in der Vergangenheit bereits über den Ausschluss des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump von der Plattform, was bisher den aufsehenerregendsten Fall für das Gremium darstellte. Kritiker:innen behaupten, dass der unabhängige Aufsichtsrat innerhalb des Social-Konzerns zu wenig Einfluss besitze. Denn das Oversight Board könne nur öffentlichen Content prüfen und keinen Einfluss auf die Facebook-Statuten nehmen, ohne vorher die Zustimmung des Konzerns einzuholen.

Ob die nutzer:innenseitige Meldung von problematischen Inhalten an den Aufsichtsrat tatsächlich zu einer schnelleren Entfernung beiträgt, bleibt abzuwarten.  


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