TikTok führt neuen Mental Health Hub ein

Social-Risiken für Jugendliche: So wichtig sind Präventionsmaßnahmen der Plattformen

In den vergangenen Jahren wurde TikTok hinsichtlich der potenziell negativen Auswirkungen der Plattform auf die jüngsten User verstärkt unter die Lupe genommen. Denn der Umgang TikToks mit dem Thema Kinder- und Jugendschutz ist sowohl Regulierungsbehörden als auch Gesetzgeber:innen sowie besorgten Eltern ein Dorn im Auge. Und einige Vorfälle zeigen, dass die Kritiker:innen Recht haben könnten. Beispielsweise klagte eine Gruppe von Eltern vergangenes Jahr TikTok an, da ihre Kinder verstorben waren, nachdem sie wahrscheinlich eine Challenge von TikTok meistern wollten. Eine weitere Klage reichten ehemalige TikTok-Moderator:innen ein – der Vorwurf lautet, dass sie bei der herausfordernden Arbeit, anstößige Videos von der Entertainment App zu entfernen, nicht angemessen von der ByteDance-Tochter unterstützt wurden.

Bereits Anfang des Jahres 2022 erklärte die App vor diesem Hintergrund, dass sie ein System entwickeln möchte, das vor allem jugendliche Nutzer:innen im Alter von 13 bis 17 Jahren vor jugendgefährdenden Inhalten schützen soll. Eine erste Version dieses Systems stellte die Entertainment-Plattform im Juli vor: „Content Levels“. Ein enthaltenes Feature bietet Usern aller Altersklassen beispielsweise die Möglichkeit, Videos mit bestimmten Wörtern oder Hashtags zu filtern, damit sie nicht im Feed angezeigt werden. In dem aktuellen Blog-Beitrag weist TikTok darauf hin, dass die Plattform für Personen unter 18 Jahren die tägliche Bildschirmzeit standardmäßig auf eine Stunde festlegt. Seit der Implementierung dieser Funktion im März 2023 sei die Nutzung der Funktion für die tägliche Bildschirmzeit durch Teenager nach eigenen Angaben um 590 Prozent gestiegen, wobei drei Viertel der jugendlichen User in den USA ein tägliches Bildschirmzeitlimit festlegen.

APA gibt Gesundheitswarnung für Social Media heraus

Die neuen Initiativen von TikTok zur Sensibilisierung für psychische Gesundheit erfolgen, nachdem die American Psychological Association (APA) vergangene Woche die allererste Gesundheitswarnung für Social Media herausgab und sich damit den zunehmenden Bedenken darüber widmete, wie sich soziale Netzwerke negativ auf Jugendliche auswirken können. Die Empfehlungen der APA konzentrieren sich auf die Rolle der Eltern, doch das Gutachten prangert auch Algorithmen an, die junge User zu potenziell schädlichen Inhalten drängen, darunter Beiträge, die Selbstverletzung, Essstörungen, Rassismus und andere Formen von Online-Hass fördern. Die APA empfiehlt Eltern, wachsam zu bleiben, um zu verhindern, dass soziale Medien den Schlafrhythmus und die körperliche Aktivität unterbrechen – zwei Bereiche, die sich direkt und ernsthaft auf die psychische Gesundheit von Kindern auswirken.

Eine Studie, der mehr als 200.000 Direct Messages als Basis dienen, ergab, dass die Kommunikation auf Instagram viel freundlicher ist als angenommen.

Teenager auf Instagram sind glücklicher als gedacht