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Moderationsrechte für alle: Wie sinnvoll ist dieses neue Facebook Feature?

Moderationsrechte für alle: Wie sinnvoll ist dieses neue Facebook Feature?

Caroline Immer | 14.11.22

Wer Moderator:in einer Facebook-Gruppe sein wollte, musste bislang auf die Berechtigung durch einen Admin hoffen. Ein neues Feature sorgt nun dafür, dass sich Mitglieder selbst zu Moderator:innen ernennen dürfen – unter einer Bedingung.

Im Juni 2022 verpasste Facebook den Gruppen auf der Plattform ein umfassendes Update. Teil dessen war unter anderem eine neue Sidebar, die den Usern einen besseren Überblick über ihre Gruppen bieten soll. Ebenfalls neu sind die Feed Channels, Chat Channels und Audio Channels innerhalb der einzelnen Gruppen, welche den Nutzer:innen die Möglichkeit geben, spezifische Themen in kleinerem Rahmen zu besprechen. Insgesamt erinnern die neuen Gruppen stark an Discord.

Wenige Zeit später, im September 2022, verkündete Facebook, die Mitglieder von Gruppen in Follower umzubenennen. User treten öffentlichen Gruppen demnach nicht mehr bei, sondern folgen diesen, um so laut Facebook mehr Gruppen-Content im Feed angezeigt zu bekommen. Mehrere User kritisierten auf Twitter, dass durch die Umbenennung das Community Feeling verloren ginge. Nun hat Facebook ein weiteres Gruppen-Update angekündigt, das bei einigen für Kopfschütteln sorgt.

Mitglieder können sich selbst zu Moderator:innen machen

Wie einige Inhaber:innen von Facebook-Gruppen bereits per Benachrichtigung erfahren haben, können sie ihren Mitgliedern nun bei Bedarf die Berechtigung dazu erteilen, sich selbst zu Moderator:innen zu ernennen. Laut Facebook sei dies ein „toller Weg“, um den Workload, welcher mit der Leitung einer Gruppe einhergeht, zu teilen.

© Facebook via Matt Navarra / Twitter

Gruppeninhaber:innen können selbst entscheiden, ob sie die Option aktivieren möchten oder nicht. Im Falle der Aktivierung können die Mitglieder sich zwar selbst zu Moderator:innen machen, der Haupt-Admin der Gruppe behält jedoch das Recht, diese bei Bedarf auch wieder zu entfernen. Darüber hinaus kann der Haupt-Admin selbst nicht entfernt werden und hat die alleinige Kontrolle über die (De-)Aktivierung des Features.

Könnte das Feature zu Wortgefechten innerhalb der Gruppen führen?

Während die Reduzierung des Workloads ein sinnvoller Ansatz ist, gehen mit der neuen Funktion auch Risiken einher. Die Moderator:innen nicht mehr nach bestimmten Kriterien auszuwählen, sondern schlichtweg allen Mitgliedern die Option zu geben, Moderator:in zu werden, könnte unter diesen Auseinandersetzungen und Meinungsverschiedenheiten auslösen. Social-Media-Experte Matt Navarra geht (mit einem Augenzwinkern) sogar so weit, zu vermuten, dass das Feature zu Gewaltandrohungen und einem „Krieg der Tastaturkrieger:innen“ führen könnte:


Auch wenn die Auswirkungen der neuen Option in den meisten Fällen vermutlich nicht ganz so dramatisch wie von Navarra geschildert ausfallen werden, sind Gruppen-Admins gut beraten, das Feature nicht zu aktivieren, um vermeidbare Auseinandersetzungen zwischen Moderator:innen zu vermeiden. Wer sich dennoch für eine Aktivierung entscheidet, kann hingegen im Idealfall für eine ausgeglichenere Arbeitslast sorgen.

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