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Google Cloud-Vertrag: Weigert sich Twitter, zu zahlen?

Google Cloud-Vertrag: Weigert sich Twitter, zu zahlen?

Larissa Ceccio | 12.06.23

Berichten zufolge soll Twitter offene Google Cloud-Rechnungen nicht bezahlen. Das könnte negative Auswirkungen auf das automatisierte Moderationssystem des Unternehmens haben.

Im Jahr 2018 unterzeichnete der Kurznachrichtendienst einen Vertrag über eine Milliarde US-Dollar mit Google, um einige der eigenen Dienste auf den Cloud Servern der Alphabet-Tochter zu hosten. Laut eines Platformer-Berichts weigert sich Twitter jedoch aktuell, offene Google-Rechnungen vor dem Vertragsverlängerungstermin am 30. Juni zu bezahlen. Entscheidet sich Twitter tatsächlich dafür, die offenen Google Cloud-Rechnungen nicht zu zahlen, könnte sich die Sicherheit auf der Plattform noch weiter verschlechtern. Die Bemühungen, möglichst viele der eigenen Dienste aus der Google-Infrastruktur zu entfernen, bevor der Vertrag ausläuft, könnten vor diesem Hintergrund zu spät kommen.

Twitter setzt Plattformsicherheit erneut aufs Spiel

Vermutlich hinkt Twitter mit den Bemühungen, die eigenen Dienste aus der Google-Infrastruktur zu entfernen, hinterher und setzt damit die bereits angeschlagene Sicherheit auf der Plattform weiter aufs Spiel. Smyte, eine Plattform, die das Unternehmen 2018 erworben hat, um die eigene Moderationsfähigkeit zu stärken, läuft beispielsweise Gefahr, offline zu gehen. Twitter droht somit eine Abschaltung mit schwerwiegenden Konsequenzen, wenn das Unternehmen das System nicht bis Ende Juni auf seine eigenen Server migrieren kann, berichtet Platformer. Die Auswirkungen wären erheblich, da die Fähigkeit von Twitter, Spam und kinderpornografisches Material zu bekämpfen, dann stark eingeschränkt wäre.

Die Fähigkeit hierzu wurde bereits durch Elon Musks Verkleinerung der Twitter-Belegschaft begrenzt. Einem Bericht von Engadget zufolge fragte Musk im Dezember das Vertrauens- und Sicherheits-Team von Twitter, warum das automatisierte System in einem Fall, in dem ein Twitter Blue User sich als er ausgegeben hatte, um einen Kryptobetrug zu verbreiten, nicht Alarm schlug. Das Team teilte Musk mit, dass das System bereits seit einigen Tagen instabil sei und „mindestens einmal am Tag“ abstürzte.

Wenn Twitter die Google-Rechnungen tatsächlich nicht zahlt, wäre es nicht das erste Mal, dass Twitter Vertragsvereinbarungen nicht einhält. Ende vergangenen Jahres wurde Twitter bereits wegen Nichtzahlung der Miete verklagt. Laut The Verge teilte Twitter damals mit, dass das Unternehmen mit dem Mietvertrag für die 30. Etage des Hartford Building in der 650 California Street in San Francisco in Verzug geraten würde, wenn es die ausstehende Miete nicht innerhalb von fünf Tagen begleichen würde. In der im San Francisco County Superior Court eingereichten Beschwerde erklärte der California Property Trust, dass Twitter der Anordnung nicht nachgekommen sei.


Im Sommer möchte Meta eine Alternative zu Twitter launchen, die eng mit Instagram verknüpft sowie textbasiert ist und als Standalone App daherkommt. Jetzt gibt es erste Screenshots der aktuellen Version, die statt Barcelona Threads heißt.

Jetzt unter dem Namen Threads:
So sieht Metas Twitter-Konkurrenz aus

Meta-Schriftzug
Meta-Schriftzug, © Penfer – Unsplash

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