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Google entfernt Chrome Extensions der IAC – droht der Bann?

Google entfernt Chrome Extensions der IAC – droht der Bann?

Aniko Milz | 07.12.20

Wegen Verletzung der Richtlinien entfernte Google einige Browser-Erweiterungen der IAC. Ein kompletter Bann steht im Raum.

Eine Chrome-Erweiterung der Internetfirma InterActiveCorp (IAC) sorgt derzeit für Ärger. Aufgrund eines Add-Ons zieht Google nun in Betracht, „severe penalties“ zu verhängen. Die Erweiterungen für den Browser wären irreführend und würden User beispielsweise dazu bringen, auf Ads zu klicken und diese zu installieren. Mehrere Chrome Extensions des Unternehmens wurden bereits entfernt.

„Deceptive marketing practices“ von IACs Seite aus

We continue to have conversations with IAC related to Chrome Web Store policies and we have already removed a number of their extensions for violating our policies,

so heißt es von Google im Statement Reuters gegenüber. Eine Überprüfung von Google ergab, dass einige der Wahl-Ads von IAC nicht nur nicht die benötigten Informationen abfragten, sondern außerdem die Ask.com Toolbar installierten und die Startseite der User ungefragt änderten. Auch nach der Aufforderung durch Google, die Ads zu stoppen, wurden diese weitergeführt. Dem Wall Street Journal gegenüber bezeichnete Google die Erweiterungen der IAC als „deceptive marketing practices“. Man würde sogar mit dem Gedanken spielen, die Produkte der IAC komplett von dem Chrome Browser zu verbannen.

Bisher wurden laut Wall Street Journal und Reuters fünf Erweiterungen von IAC von Google gesperrt, weitere könnten folgen. Zunächst, so erklärte Scott Westover, ein Sprecher von Google, wolle Google die restlichen Chrome Extensions von IAC untersuchen. Anschließend könne man eine Entscheidung über einen möglichen Bann fällen.

Empörung der IAC: Google nutze seine Monopolstellung aus

Zu den Bereichen der InterActiveCorp gehören unter anderem Video-Seiten wie Vimeo, der E-Commerce-Bereich mit HomeAdvisor und ShoeBuy sowie Search & Applications (Ask.com, Dictionary.com). IAC gehört auch die Suchmaschine MyWay, welche nun in den Fokus gerückt werden könnte. Valerie Combs, Sprecherin von IAC, wirft Google nun vor, „anti competetive“ zu sein. Das Unternehmen hätte sich seit Jahren für Ads bezahlen lassen und seine Position dabei ausgenutzt, um die IAC immer weiter zu verdrängen:

There’s nothing new here – Google has used their position to reduce our browser business to the last small corner of the internet, which they’re now seeking to quash.

Tatsächlich steht Google derzeit vor einem Antitrust-Verfahren, in dem behandelt wird, inwieweit Google seine Macht als Marktführer ausnutze. Zwar haben diese beiden Fälle zunächst keine Verbindung, doch das Antitrust-Verfahren könnte der IAC bei ihrer Verteidigung in die Karten spielen.

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