Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Unternehmensnews
Facebooks Datenhunger: Jederzeit Zugriff auf die Smartphone-Fotos und -Videos der User

Facebooks Datenhunger: Jederzeit Zugriff auf die Smartphone-Fotos und -Videos der User

Swantje Schemmerling | 18.01.24

Facebook setzt auf eine neue Berechtigungsanfrage, um noch tiefere Einblicke in die Daten seiner Nutzer:innen zu erhalten. Welche Konsequenzen hat der vertiefte Zugriff auf Fotos für die Privatsphäre der User und welche Daten genau werden dabei analysiert?

Der Datenschutz bei Apps und sozialen Medien ist oftmals eine Grauzone, und die wenigsten Nutzer:innen wissen genau, wohin ihre Daten fließen. Facebook rückt erneut ins Rampenlicht, da das Unternehmen seine Datensammlung intensiviert und nun sogar Zugriff auf die gesamten Smartphone-Fotos und -Videos der Nutzer:innen haben möchte.

Bereits bei der Anmeldung sammelt Facebook kontinuierlich eine Fülle von Informationen, angefangen bei grundlegenden persönlichen Daten wie Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern bis hin zum Standort der Nutzer:innen. Die Aktivitätsdaten, die Facebook trackt, umfassen nicht nur eigene Posts, Likes und Shares, sondern erstrecken sich auch auf andere Webseiten, die die Werbe-Tools von Facebook nutzen. Selbst Kommunikationsdaten aus den Nachrichten der Nutzer:innen bleiben nicht unberührt.

Dabei registriert Facebook nicht nur die genutzten Geräte, sondern auch IP-Adressen und den Browsertyp. Die Standorterfassung erfolgt durch Location-Daten der Geräte mithilfe von GPS, WiFi und IP-Adresse. Dies ermöglicht Facebook die gezielte Ausspielung von standortbasierten Anzeigen. Zusätzlich dazu verwendet das Unternehmen Gesichtserkennungsdaten, um Nutzer:innen in Fotos und Videos zu identifizieren. Ebenso werden Daten über die Werbepräferenzen gesammelt, um den Nutzer:innen personalisierte Werbung anzuzeigen.

Zugriff auf die gesamte Camera Roll

Wie App Researcher Matt Navarra kürzlich auf Threads teilte, möchte Facebook den Inhalt von Fotos und Videos mithilfe von maschinellem Lernen auswerten, sofern die Berechtigung erteilt wird. Die Nutzer:innen sollen dem Unternehmen die Erlaubnis geben, uneingeschränkt auf die gesamten Fotos ihrer Telefone zuzugreifen.

Einige der Metadaten, die dabei verwendet werden, sind beispielsweise Informationen darüber, wann Fotos oder Videos aufgenommen wurden, der inhaltliche Kontext wie Lebensmittel, Tiere oder Menschen sowie der genaue Ort, an dem die Medien erstellt wurden.

Dieser Schritt seitens Facebook wirft erneut die Frage nach der Privatsphäre der Nutzer:innen auf. Während das Unternehmen betont, dass diese Informationen dazu dienen, die Nutzer:innenerfahrung zu verbessern und relevantere Werbung anzuzeigen, gibt es Bedenken hinsichtlich des Missbrauchs und einer weiteren Verschärfung der Datensicherheit. Im Jahr 2022 zeigten beunruhigende Enthüllungen, dass Facebook aufgrund der riesigen Menge an Daten nicht im Stande ist, nachzuvollziehen, wohin die gesammelten User-Daten gehen.

Gibst du Facebook die Zustimmung, auf alle deine Fotos und Videos zuzugreifen? Schreib es uns gerne in die Kommentare.


Facebook Ads:

AI-generierte Bilder als Option erlaubt

Facebook Ads auf Laptop, Stift und Fotoapparat auf Tisch daneben
© Will Francis – Unsplash

Kommentare aus der Community

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*