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DuckDuckGo empört: Bing wird Suchmaschine auf Android Smartphones

DuckDuckGo empört: Bing wird Suchmaschine auf Android Smartphones

Nadine von Piechowski | 30.09.20

Um für Android User als alternative Suchmaschine angezeigt zu werden, müssen die Unternehmen hinter Bing, DuckDuckGo und Co. einen Auktionsprozess durchlaufen. Dabei geht es nicht zuletzt darum, wer am meisten an Google zahlt.

User aus Deutschland und anderen europäischen Ländern können ab Oktober auch Bing als Suchmaschine für ihr Android-Gerät auswählen. Dies ergaben die jüngst veröffentlichten Ergebnisse der sogenannten „Search Engine Auction“, die von Google durchgeführt wurde. Die Suchmaschine DuckDuckGo, die mit verbessertem Schutz der Privatsphäre wirbt, war die am meisten angebotene Alternative zu Googles eigener Suchmaschine in Chrome – bis dato. Denn jetzt soll Bing anstelle dieser als Suchmaschine neben Google auf den Android-Geräten in Europa angeboten werden. Die Betreiber von DuckDuckGo sind empört und schreiben in einem Blogpost:

The central problem with Google’s search preference menu is that it is a pay-to-play auction in which only the highest bidders are on the menu. This auction format incentivizes bidders to bid what they can expect to profit per user selection. The long-term result is that the participating Google alternatives must give most of their preference menu profits to Google! Google’s auction further incentivizes search engines to be worse on privacy, to increase ads, and to not donate to good causes, because, if they do those things, then they could afford to bid higher.

Das Auktions-Modell sei „fundamentally flawed and must be replaced“, heißt es weiter. Dieses System scheint Microsofts Suchmaschine Bing zugute gekommen zu sein. Denn die Such-Plattform wird künftig in 13 europäischen Ländern – darunter Deutschland, Großbritannien und Frankreich – als Alternative zum Google-Service angeboten.

Nach Kartellbedenken: Google muss andere Suchmaschinen für Android anbieten

Dass Google bei Android alternative Suchmaschinen in Europa anbietet, beruht auf einem Erlass des europäischen Kartellamtes aus dem Jahr 2018. Nachdem der Suchmaschinenkonzern eine Rekordstrafe von 4,3 Milliarden Euro zahlen musste, weil er die Google-Services mit dem vorinstallierten Chrome Browser verknüpfte und so gegen das Kartellrecht verstieß, zeigt das Unternehmen nun auch andere Services auf den Android Geräten an. Welches System als Alternative vorgeschlagen wird, hängt davon ab, wieviel die Unternehmen dahinter bereit sind zu zahlen.

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