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Technologie
„Alexa, sei nicht traurig“: Neue Funktionen machen Sprachassistenten menschlicher

„Alexa, sei nicht traurig“: Neue Funktionen machen Sprachassistenten menschlicher

Aniko Milz | 27.11.19

Zwei neue Funktionen von Alexa sollen eine natürlichere Interaktion mit ihr ermöglichen. Der Sprachassistent kriegt neue Sprachstile und Emotionen.

Alexa spricht, wie alle Sprachassistenten, mit einer sehr neutralen Stimme. Monoton, könnte man auch sagen. Doch das soll sich ändern: Wie Amazon gestern ankündigte, gibt es ab sofort neue Sprachmöglichkeiten im Test.

Alexa bekommt Emotionen

In verschiedenen Intensitäten kann Amazons Alexa jetzt enttäuscht oder freudig erregt klingen. Ab sofort können Entwickler die neuen Stimmungslagen von Alexa verwerten und die freudige Stimme zum Beispiel nutzen, wenn ein User etwas gewonnen hat und die enttäuschte, wenn es schlechte Nachrichten gibt, weil z.B. das Lieblings-Sportteam verloren hat. Die Anwendungsmöglichkeiten sind hierbei zahlreich und auch sinnvoll in Hinblick auf die Entwicklung von Voice (Marketing). Viele Alexa-Nutzer wünschen sich eine emotionalere Stimme und auch für die Entwickler des Sprachassistenten ist dies noch eine große Baustelle, die angegangen werden muss.

Hier lassen sich die verschiedenen Emotionen anhören. Im Vergleich zu der neutralen Stimme klingen diese auf jeden Fall abwechslungsreicher.

Das ist noch nicht alles

Zusätzlich zu den Emotionen, die eher in einzelnen Sätzen angewandt werden, bekommt Alexa zwei neue Sprachstile, mit denen sie künftig längere Aussagen sprechen kann. Im Gegensatz zu ihrer Standardstimme klingen diese tatsächlich „menschlicher“. Im News-Style spricht sie wie eine Nachrichtenreporterin, im Music-Style eher wie eine Radiomoderatorin. Dies ist bisher mit einem amerikanischen und einem australischen Akzent möglich.

Hier lassen sich die verschiedenen Sprachstile anhören:

Außerdem arbeitet Amazon seit Anfang des Jahres daran, dass Alexa durch die Tonart und Wortwahl der Nutzer versteht, in welcher Stimmung diese sich befinden und angemessener reagiert. Dies geht mit der Einbindung von verschiedenen Emotionen noch deutlich besser.

Wann kommen die Funktionen zu uns?

In Deutschland ist die emotionale Alexa noch nicht verfügbar und es steht auch noch nicht fest, wann der Rest der Welt außerhalb der Vereinigten Staaten von den Skills, wie Amazon Alexas Funktionen nennt, Gebrauch machen kann. Entwickler können sich über Amazons Seite jedoch schon informieren, wie sie Emotionen bei Alexa am besten nutzen.

In vorangegangenen Tests fand Amazon heraus, dass die Zufriedenheit der Nutzer von Alexa sich um bis zu 30 Prozent steigerte, wenn Alexa emotional reagierte und das erscheint logisch, doch zeigt es auch die Richtung, in die sich die Welt der Sprachassistenten bewegt. Schon jetzt sprechen einige Menschen mit Alexa als wäre sie ein Lebewesen. Wenn sie wie ein Mensch reagiert, verschwimmen die Grenzen immer mehr. Wir sind gespannt, wohin der Weg führt und wann wir mit Alexa sprechen können wie mit einem Roboter aus einem Science-Fiction-Film.

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