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Technologie
Adobes Firefly Video Model: Filmreife Szenen, zum Leben erwachte Bilder und animierte Schriftzüge

Adobes Firefly Video Model: Filmreife Szenen, zum Leben erwachte Bilder und animierte Schriftzüge

Caroline Immer | 12.09.24

Konkurrenz für Sora: Mit dem neuen Firefly Video Model von Adobe lassen sich Videos aus Text-Prompts oder Bildern erstellen. Neben realistischen Aufnahmen sind auch animierte Sequenzen möglich.

Im Februar 2024 verblüffte (und beunruhigte) OpenAI die Branche mit dem Launch des Text-to-Video-Tools Sora, welches Videos aus Text-Prompts erstellen und dabei komplexe Kamerabewegungen und detaillierte Szenen vereinen sowie Emotionen vermitteln kann. Konkurrenz gab es kürzlich von Dream Machine 1.5, einem Text-to-Video-KI-Tool von Luma AI, das auch über ein Image-to-Video-Feature verfügt. Und nun erweitert auch Adobe das eigene Angebot um ein Videomodell. Im September 2023 hatte Adobe die kommerzielle Verfügbarkeit von Firefly und kurz darauf den Launch von Firefly Image 2 angekündigt – jetzt folgt das Adobe Firefly Video Model.


KI-Support für einen effizienteren Workflow

Im Blog Post hat Adobe einen Ausblick auf die Funktionen des Modells gegeben und zahlreiche Beispielinhalte geteilt. Das Modell soll die Video-Tools des Unternehmens, darunter Premiere Pro, mit beeindruckenden KI-Optionen ergänzen; darunter nicht nur eine Text-to-Video-, sondern auch eine Image-to-Video-Funktion. Die Betaversion des Modells soll noch in diesem Jahr gelauncht werden.


Das Firefly Video Model kann insbesondere Content Creator und Video-Editor dabei unterstützen, ihren Workflow effizienter zu gestalten – mithilfe des Tools können beispielsweise Lücken im Videomaterial unkompliziert gefüllt werden. Adobe betont, dass das Modell lediglich mit Content, dessen Nutzung offiziell bestätigt wurde, trainiert wird, nicht aber mit den Inhalten der User.

Von realistischen Close-Ups bis zu 3D-Animationen

Das Text-to-Video-Feature ermöglicht es Creatorn, mithilfe von Text-Prompts täuschend echte Videos zu erstellen – je detaillierter der Prompt, desto beeindruckender das Ergebnis.

Text-to-Video-Tool beim Adobe Firefly Video Model
Text-to-Video-Tool beim Adobe Firefly Video Model, © Adobe (mit einem Klick aufs Bild gelangst du zur größeren Ansicht)

Es ist zudem möglich, basierend auf einer bestehenden Aufnahme zusätzliche Shots mit dem Video Model zu kreieren, sodass Lücken gefüllt und Szenen erweitert werden können. Dabei können die Nutzer:innen auf verschiedenste Kameraeinstellungen zurückgreifen und beispielsweise den Winkel, die Kamerabewegung und den Zoom anpassen.

Kameraeinstellungen beim Adobe Firefly Video Model
Kameraeinstellungen beim Adobe Firefly Video Model, © Adobe (mit einem Klick aufs Bild gelangst du zur größeren Ansicht)

Neben verschiedensten Naturphänomenen, Close-Ups von Menschen und Tieren, Stadtkulissen und weiteren realitätsnahen Inhalten kann das Firefly Video Model auch Content generieren, welcher an 2D- oder 3D-Animation erinnert.


Eine besonders für Marken relevante Funktionalität ist die Option, Schriftzüge mit dem Tool zu animieren. Hierbei scheint das Modell im Gegensatz zu einigen Text-to-Image-Tools keine Schwierigkeiten zu haben, die Buchstaben korrekt darzustellen.


Image-to-Video: Portraits und Urlaubsfotos zum Leben erwecken

Eine Funktion, die nicht nur für Video-Editor, sondern auch Privatpersonen interessant sein dürfte, ist die Möglichkeit, mithilfe des Image-to-Video-Features eigene Bilder zum Leben zu erwecken. So können beispielsweise Portraits oder im Urlaub aufgenommene Fotos ohne viel Aufwand als animierter Clip dargestellt werden.



Die im Rahmen der Ankündigung vorgestellten Funktionen haben das Potenzial, die Videobearbeitung mit Adobe Tools grundlegend zu verändern – und werfen mit Blick auf die realitätsgetreue Qualität der Videos auch Fragen bezüglich potenzieller Fehlinformationen sowie Risiken für die berufliche Zukunft von Video-Editorn auf.

Damit nicht genug: Zu einem späteren Zeitpunkt will Adobe zudem eine Funktion namens Generative Extend herausbringen, welche es ermöglicht, bereits aufgenommene Clips mithilfe von KI zu erweitern. Auch diese Funktion könnte einen enormen Einfluss auf den Workflow in der Videoproduktion und -bearbeitung haben. Es bleibt also spannend.



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