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Social Media Marketing
Von Super Thanks bis Werbung: Mit YouTube Geld verdienen

Von Super Thanks bis Werbung: Mit YouTube Geld verdienen

Ein Gastbeitrag von Torben Platzer | 06.09.21

Sticker, Werbung, Thanks: Auf YouTube eröffnen sich für Creator immer mehr Möglichkeiten, mit ihren Videos Geld zu verdienen. In den meisten Fällen ist das gar nicht aufwändig. Ein Überblick.

Mit der Einführung der neuen „Super-Thanks“-Funktion hat YouTube eine weitere Möglichkeit für Creator geschaffen, um auf dem Kanal mit selbst erstellten Inhalten Geld zu verdienen. Für die Nutzer:innen und Konkurrent:innen steckt dahinter das klare Signal der Plattform, noch stärker auf Inhalte setzen zu wollen, die einen konkreten Nutzen bringen und die sich monetarisieren lassen. Die Rechnung für YouTube ist dabei ganz einfach: Je mehr User Videos teilen, die vielen anderen nutzen, umso mehr Werbung wird über das Portal ausgespielt beziehungsweise umso mehr Spenden gehen ein – und diese Einnahmen kommen in erster Linie YouTube selbst zugute.

Auch YouTube Creator sollen profitieren

Doch natürlich profitieren auch Creator davon. Denn Funktionen wie „Super Thanks“ haben das Ziel, neue Anreize zu setzen, damit Produzent:innen ihre Videos professionell gestalten und gute, hochwertige Inhalte ausspielen. Denn das wiederum wird dafür sorgen, dass noch mehr Menschen YouTube nutzen, zum Beispiel für Bildungsinhalte.

„Super Thanks“ reiht sich ein in eine ganze Liste von Wegen, mit YouTube Geld zu verdienen. YouTubes vor 14 Jahren gestartetes Partner Programm hat inzwischen über zwei Millionen Teilnehmer:innen – während das Unternehmen allein in den vergangenen drei Jahren über 30 Milliarden US-Dollar an Creator ausschüttete.

Es ist aber gerade für Einsteiger:innen nicht immer leicht, den Überblick über alle Monetarisierungsoptionen zu behalten. Deshalb finden sich hier die wichtigsten Möglichkeiten. Dabei handelt es sich um Optionen, die indirekt mit YouTube zu tun haben (die also nur die Reichweite dort nutzen, um über andere Wege Geld zu verdienen) oder auf direktem Weg (die also über YouTube abgerechnet werden).

1. Produktplatzierungen (indirekt)

Die erste Möglichkeit ist von YouTube nur indirekt abhängig, sie nutzt nur die Reichweite des Kanals, nicht die von YouTube selbst zur Verfügung gestellten und über die Plattform abzurechnenden Monetarisierungsoptionen. Creator werden in dieser Rolle selbst zu Werbeträger:innen, indem sie in ihrer Community – in der Regel sind eine sehr hohe Reichweite und eine große Klickzahl nötig – Produkte von Unternehmen bewerben, die den Creatorn dafür Geld bezahlen. Viele User geben sich schon mit Produkttests zufrieden, wenn sie zum Beispiel eine Sportuhr, die sie in ihrem Kanal positiv besprechen, kostenfrei behalten dürfen. Bares Geld lässt sich aber eben erst dann damit verdienen, wenn die Unternehmen für diese Produktpräsentation zu zahlen bereit sind.

2. Werbung und Marketing (indirekt)

Wer sich auf YouTube eine Fangemeinschaft aufgebaut hat, kann diese in der Regel durch weiterführende Angebote monetarisieren. Das kann bei einem Bildungskanal zum Beispiel das Angebot kostenpflichtiger Workshops sein, aber auch Fanartikel wie Kaffeetassen, T-Shirts oder Rucksäcke sind grundsätzlich denkbar. Mit einer Link-Infokarte etwa kannst du auf externe Websites verweisen.

3. Kanalmitgliedschaft (direkt)

Die Kanalmitgliedschaft ist im Prinzip ein Monatsbeitrag der Zuschauer für einen YouTube-Kanal. Im Gegenzug erhält der User bestimmte Boni, zum Beispiel exklusive Live Streams oder andere Text- oder Bildinhalte. Boni können auch Fanartikel sein. Der Nachteil dieser Funktion ist allerdings, dass produzierte Inhalte nur von einem Teil der Abonnent:innen gesehen werden und somit potentielle Werbeeinnahmen schrumpfen.

4. Werbung (direkt)

Der beliebteste und vermutlich einfachste Weg ist Werbung. Der große Vorteil dieser Monetarisierungsoption ist, dass das Geld quasi automatisch reinkommt, sobald man eine gewisse Größe hat und gewisse Bedingungen erfüllt. Damit YouTube Werbung vor einem Video schaltet, muss der Creator Teil des YouTube-Partnerprogramms werden, was relativ einfach ist. Hat die Plattform das akzeptiert, müssen Videos des Kanals in den vergangenen zwölf Monaten mindestens 4.000 Stunden angeschaut worden sein, zudem muss er über mehr als 1.000 Abonnent:innen verfügen. Sind diese Grundvoraussetzungen erfüllt, spielt YouTube automatisch Werbung vor oder auch während der Videos aus. Wie hoch die Erlöse dadurch sind, ist unklar. Klar dagegen ist, dass die Menge der Einnahmen mit der Zahl der Klicks und Abonnent:innen immer weiter steigt. YouTube allerdings behält einen Teil der Erlöse ein, quasi als Provision, Medienberichten zufolge bis zu 45 Prozent.

5. Super Chat und Super Stickers (direkt)

Diese Funktionen beziehen sich auf Live Streams bei YouTube. Die Zuschauer:innen bekommen im Chat die Möglichkeiten, Spenden an die Creator zu richten. Als Gegenleistung werden sie im Chat hervorgehoben, zudem bleiben die Nachrichten je länger oben im Chat platziert, je mehr Geld gespendet wird. Auf diese Weise können Creator auch mit ihren Usern in direkten Austausch treten. 70 Prozent der Einnahmen sollen hier an den Creator überwiesen werden, den Rest behält YouTube.

6. Super Thanks (direkt)

Diese Funktion ist neu und YouTube testet sie derzeit noch. Künftig soll auf Kanälen, die für das neue Feature freigeschaltet sind, ein weiterer Button unter den Videos erscheinen, direkt neben den Like und Dislike Buttons. Wer dort auf das Herz mit dem Dollarzeichen klickt, neben dem das Wort „Thanks“ steht, kann zwischen zwei, fünf, zehn und fünfzig Euro wählen und mit diesen Beträgen dem Creator des Videos mit einem weiteren Mausklick danken. Die User werden dann zum Beispiel in der Kommentarleiste unter dem Video als Spender:innen hervorgehoben und erhalten zusätzliche Beachtung, auch von dem Creator selbst, der auf die Spender:innen eingehen und somit mit jenen, die mit ihrem Geld auch ihr ernsthaftes Interesse an den Inhalten unterstreichen, in Austausch treten kann. Auch hier kassiert YouTube natürlich mit, 30 Prozent der Einnahmen behält die Plattform ein.

Insgesamt gibt es bei YouTube nun zehn konkrete Monetarisierungsoptionen. Immer neue Creator Funds sorgen dafür, dass die Ersteller:innen von Content Umsatzpontentiale auf der Plattform erhalten. So sind künftig auch Shorts als Kurzvideoformat in Betracht zu ziehen.

Zehn-Wege-um-auf-YouTube-Geld-zu-verdienen
Zehn Wege, um auf YouTube Geld zu verdienen, © YouTube

Die meisten YouTuber werden nicht in erster Linie von den Möglichkeiten motiviert, dort Geld zu verdienen, sondern dadurch, sich für ein Thema zu begeistern. Das ist auch die beste Vorgehensweise: Wer sich mit einem Thema wirklich gut auskennt und bereit ist, dieses Wissen professionell und hochwertig zu teilen, hat den ersten Schritt zum erfolgreichen Creator bereits geschafft. Denn das wichtigste bei YouTube ist immer, mit guten Inhalten eine stabile Reichweite und eine treue, wertvolle Community aufzubauen und diese immer wieder mit neuem Content zu füttern. Der Rest (und damit auch das Geld) kommt dann in der Regel von ganz alleine.

Kommentare aus der Community

Robin am 03.01.2023 um 21:41 Uhr

schön strukturierter Artikel.
Ich denke, dass es einem Marathon gleicht mit Youtube Geld zu verdienen. Man muss stetig dranbleiben und sich neuen guten Mehrwert einfallen lassen.
Aber wenn man mal eine gewisse Reichweite aufgebaut hat, wird Youtube bestimmt eine lukrative Einkommensquelle.

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Andreas am 11.07.2022 um 16:51 Uhr

Ein wirklich sehr informativer Artikel. Will jetzt auch meinen eigenen YouTube Kanal eröffnen. Mal schauen, ob es gelingt.

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