Wie man Snapchat als Marketing-Tool nutzen kann

Snapchat als Marketing-Tool – darauf muss man erst mal kommen. 16 Handles, eine Frozen-Yogurt-Kette mit Sitz in New York, leistet hier wohl Pionierarbeit. Mit einem ganz besonderen Kick: Das Unternehmen verteilt über Snapchat Gutscheine, die sich innerhalb von zehn Sekunden selbst zerstören. Mashable berichtet darüber.

Die Idee kam den Verantwortlichen, als sie sahen, dass viele ihrer Kunden sich über Snapchat austauschten. Die Gutschein-Kampagne verläuft folgendermaßen: Die User sollen ein Foto von sich oder einem Freund beim Verzehr eines 16-Handles-Produkts in einer Filiale machen. Danach wird das Foto via Snapchat an „Love16Handles“ geschickt. Das Unternehmen reagiert dann, indem es einen Gutschein, der zwischen 16 und 100 Prozent Rabatt bietet, verschickt. Danach hat der User zehn Sekunden Zeit, diesen an der Kasse einzulösen – ansonsten zerstört sich der Gutschein selbst.

Die Kampagne ist genau auf Snapchat-User zugeschnitten, wie Jarrod Walpert, Director of Marketing bei 16 Handles, gegenüber Mashable bestätigt hat.

Snapchat: Erfolgreiches Jahr 2012

2012 erlebte Snapchat eine wahre Erfolgsgeschichte. Rund 50 Millionen Bilder (sogenannte „Snaps“) wurden über die Plattform verschickt. Facebook reagierte, indem es einen Konkurrenten für Snapchat gründete: Poke.

Interessant: Ein Snapchat-Sprecher erklärte, er kenne kein anderes Unternehmen, das Snapchat für Marketingzwecke nutze. 16 Handles leistet hier also echte Pionierarbeit.

Grundsätzlich gilt wohl: Snapchat und Poke sind aus technischen Gründen eher weniger für Werbezwecke geeignet. Derartige Gutschein-Aktionen wie die von Snapchat allerdings könnten für Marketer durchaus interessant sein. Um den Erfolg der Kampagne auszuwerten, sollte man noch etwas abwarten. Doch wenn die Nachfrage nach Frozen Yogurt im Winter steigen sollte, sollten auch Marketer anderer Unternehmen ihr Glück mit Snapchat versuchen.