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SEA - Suchmaschinenwerbung
Wer gewinnt? Google gegen Facebook

Wer gewinnt? Google gegen Facebook

Stella Simon | 09.04.12

Das Anzeigengeschäft im Internet boomt. Noch ist Google Marktführer mit über 50 Prozent, doch bahnt sich Konkurrenz für die Suchmaschine an.

Laut Sheryl Sandberg will Facebook, dass jeder Hersteller seine eigenen Produkte auf Facebook präsentiert und bewirbt. Der Facebook-Auftritt eines Unternehmens soll künftig die bisherige URL ersetzen. Die Idee kommt nicht von ungefähr. Vermehrt sieht man in Werbespots anstelle der URL den kleinen blauen Facebook-Button, der den aufmerksamen Nutzer zum Klicken des „Gefällt mir-Button“ auf Facebook motiviert.

Werbung wird auf Facebook längst geschaltet und anteilig wächst die Bedeutung des sozialen Netzwerks stetig. Informationen der FTD Online zufolge umfasst der Markt ein Volumen von 94 Milliarden Dollar und wird nach aktuellen Prognosen im kommenden Jahr auf 106 Milliarden Dollar steigen. Facebooks Marktanteil liegt momentan noch unter acht Prozent, Google beansprucht dagegen etwa die Hälfte. Berücksichtigt werden hier jedoch nur Textanzeigen, bei Anzeigen, die etwa mit Bildern oder anderen grafischen Elementen ausgestattet sind, fasst Facebook inzwischen schon 20 Prozent des Marktanteils. Hier beginnt der Kampf: Facebook vs. Google. Die beiden Unternehmen wollen auf den gleichen Märkten Fuß fassen: Mobile und Video sowie Displaywerbung. Um Nutzern attraktive Werbeangebote unterbreiten zu können, wird viel gesammelt, vor allem viele Informationen über die User. Natürlich werden auch mit Hochdruck neue, kreative Werbeformate entwickelt.

2012 hat Facebook hervorgehobene Anzeigen, sogenannte Feature Ads, eingeführt. Im Newsfeed werden Marken und Freunde seither gleichrangig dargestellt. Neben den Neuigkeiten und dem „Social Tratsch“ findet sich auch die passende Werbung z.B. für ein Ballkleid, sofern User oder befreundete Nutzer die Marke zuvor „geliked“ haben. Facebooks Türöffner für nutzerspezifische Profile ist der „Gefällt mir-Button“. Leicht werden so Profile erstellt und „bedürfnisspezifische“ Anzeigen können geschaltet werden. Für Werbende ist dies eine gelungene Form, die eigenen Produkte an optimaler Stelle zu platzieren. Google hat dafür seinen hauseigenen „+1-Button“. Auch die Vermarktung von Anzeigen auf anderen Seiten, ein Bereich, den Google durch das Programm Adsense bereits abdeckt, wäre für Facebook möglich. Schon seit längerem wird spekuliert, ob Facebook Googles Vormachtsstellung an dieser Stelle brechen kann.

Doch ob die beworbenen Produkte auf Facebook wirklich gekauft werden, ist fraglich. Google bietet durch Adwords die Möglichkeit, Anzeigen gezielt bei Nutzern zu schalten, die nach einem bestimmten Produkt suchen. Facebook dagegen dient mehr als Austausch-Plattform zwischen Unternehmen und Käufern. Dieser private Raum ist für Anzeigen wahrscheinlich ungünstiger als der von Google genutzte Such- und Werbeplatz.

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