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Social Media Marketing
Social Media-Landkarte Deutschland

Social Media-Landkarte Deutschland

Arne Behr | 20.09.12

Die Nutzung von sozialen Medien der Bevölkerung steigt weiter an, nun gibt es detaillierte Zahlen für Deutschland.

Starke regionale Unterschiede, starke Unterschiede in Bezug auf Einkommensverhältnisse – der Social Media-Atlas 2012 des IMWF – Institut für Management- und Wirtschaftsforschung, der Beratungsgesellschaft Faktenkontor und dem Marktforschungsdienstleister Toluna hat sich der Social Media-Nutzung der Deutschen detailliert gewidmet und liefert höchst interessante Einsichten in die heimische Social Media-Lanschaft.

3.500 deutsche Internetnutzer wurden im Rahmen der Studie onlinerepräsentativ zum Thema “Social Media” befragt. Untersuchungszeitraum war 12. Juli bis 1. August 2012. Danach nutzen 70 Prozent der Onliner in Deutschland Social Media-Angebote, was im Vergleich zu 2011 ein Zuwachs um sechs Prozent bedeutet. Wer über ein großes Einkommen verfügt, besucht offenbar deutlich mehr Kanäle als Geringverdiener: 64 Prozent der User mit einem Haushaltsnettoeinkommen von mehr als 4.000 Euro in Foren unterwegs. Von denen mit unter 1.000 Euro sind es gerade mal 50 Prozent. Aber die Studie hat noch deutlich mehr zu bieten und schaut genauer hin. Über welche Themen informieren sich die Deutschen auf den Online-Kanälen? Wie nehmen sie die Aktivitäten von Unternehmen im Social Web wahr? Zudem wurde ermittelt, wie sich die Nutzung in den einzelnen Bundesländern unterscheidet.

Bundesländer

Beim Bundesländer-Ranking gibt es wie schon im Vorjahr deutliche Unterschiede zwischen den Ländern und es hat sich auch einiges verändert. Insgesamt ist eine Angleichung zu erkennen: Die ersten acht Plätze liegen nur 2 Prozentpunkte auseinander, die übrigen Länder bewegen sich bis auf das Schlusslicht Mecklenburg-Vorpommern (58%) im Bereich jenseits der 60%. Und selbst der Nordosten Deutschlands holt im Vergleich zum Vorjahr einiges auf, steigert seinen Anteil um 6 Prozentpunkte.

Anteil Social Media-Nutzer in Prozent
(gerundet)

1. Hessen 74%
2. Niedersachsen 73%
3. Bremen 73%
4. Nordrhein-Westfalen 73%
5. Sachsen-Anhalt 73%
6. Hamburg 72%
7. Rheinland-Pfalz 72%
8. Berlin 72%
9. Bayern 69%
10. Schleswig-Holstein 66%
11. Brandenburg 66%
12. Baden-Württemberg 65%
13. Sachsen 65%
14. Saarland 62%
15. Thüringen 62%
16. Mecklenburg-Vorpommern 58%

Die Social Media-Kanäle

Die überwältigende Mehrheit der Deutschen nutzt Facebook, aber beim Kriterium Qualität steht das blaue „f“ nicht ganz oben. Wie auch im Vorjahr belegt in dieser Kategorie YouTube den vordersten Rang, geschuldet vor allem der guten Suchfunktion und der Übersichtlichkeit der Seite. Allerdings ist im Vergleich zum letzten Jahr ein deutlicher Abfall zu verzeichnen. Ein hervorragender Neueinsteiger mit aus dem Stand 60% guten oder sehr guten Bewertungen gelingt Google+, ganz hinten liegen wenig überraschend die VZ-Netzwerke sowie MySpace. Wir auch politikexpress berichtet, ist zudem auffällig, dass fast alle Netzwerke schlechtere Bewertungen als noch vor einem Jahr erhalten haben.

Ranking: “Sehr gut” und “Gut” bewertete Kanäle
Kanal: Anteil 2012 (in Klammern Anteil 2011)
1. YouTube 72% (77%)
2. Facebook 65% (69%)
3. Google+ 60% **
4. Xing 55% (69%)
5. Picasa 54% (57%)
6. Twitter 51% (52%)
7. MyVideo 48% (54%)
8. Slideshare 42% (34%)
9. Flickr 41% (48)%
10. Wer-kennt-wen 41% (49%)
11. LinkedIn 40% (40%)
12. StayFriends 38% (45%)
13. Lokalisten 36% (34%)
14. SchülerVZ 37% (40%)
15. MySpace 36% (38%)
16. MeinVZ 36% (43%)
17. StudiVZ 32% (39%)
**Google+ wurde in der Vorjahresbefragung nicht berücksichtigt.

Das Vertrauen sinkt

Deutlich wurde auch, dass die Nutzer Meldungen aus dem Social Media-Netzwerk zunehmend skeptischer gegenüberstehen. Noch 59 Prozent der Befragten trauen den Informationen persönlicher Social Media-Kontakte voll und ganz (Vorjahr: 67%). Im selben Verhältnis sinkt das Vertrauen in Meldungen von Unternehmen und Institutionen: nur noch 35 Prozent haben hier hohes Vertrauen (Vorjahr: 42%). Unter anderem hier zeigen sich besonders starke regionale Unterschiede: die Einwohner aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen (45, 43 und 42 Prozent) schenken dabei kommerziellen Meldungen noch am ehesten Glauben.

Die Zahlen für Unternehmen sind schließlich ernüchternd: branchenübergreifend fallen Unternehmensaktivitäten im Social Web kaum auf. Vor allem im Gesundheitssektor werden derartige Bemühungen kaum wahrgenommen, aber auch Banken und Versicherungen treten demnach bei ihren Kunden kaum in Erscheinung. Lediglich 13 Prozent gaben an, dass sie in den vergangenen sechs Monaten Social Media-Aktivitäten aus der Branche wahrgenommen haben.

Und um am Ende doch noch der Überschrift gerecht zu werden: eine interaktive Karte mit einigen Ergebnissen gibt es hier.

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