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Social Media Marketing
Shelf App: Der Geheimtipp für alle, die mehr aus Social Media rausholen wollen?

Shelf App: Der Geheimtipp für alle, die mehr aus Social Media rausholen wollen?

Kathrin Pfeiffer | 24.09.24

Shelf bietet Usern nach einigen Misserfolgen eine Plattform, auf der Medien wie in einem digitalen Bücherregal ausgestellt werden können.

In einer Welt, in der viele soziale Netzwerke sich ähneln, sticht die Shelf App durch einen völlig neuen Ansatz hervor: Statt nur Selfies oder kurze Videos zu posten, ermöglicht Shelf es, deine kulturellen Interessen zu präsentieren. Ob Bücher, Filme, Serien oder Musik: Shelf erlaubt dir, deinen Medienkonsum in einer personalisierten Storefront sichtbar zu machen – ähnlich wie in einem analogen Bücherregal. Auch die Shelfs von Freund:innen können angesehen werden, dazu kann man sich wie gewohnt auch gegenseitig folgen. So können User authentische Verbindungen mit anderen Nutzer:innen knüpfen, die ähnliche Interessen haben.

Was macht Shelf einzigartig?

Der Gründer von Shelf, Jad Esber, beschreibt die App gegenüber TechCrunch als eine Plattform, die es Menschen erlaubt, auf eine tiefere Ebene miteinander zu interagieren:

If you observe culture at large on the internet, it’s shifting away from posting selfies to here’s what I’m reading, watching, screenshots of the reviews of my movies and so on. It’s essentially going deeper about a person, trying to understand what they’re in … that’s what Shelf is all about.

Was Shelf einzigartig macht, ist die Art und Weise, wie Medienvorlieben im Vordergrund stehen. Du erstellst eine personalisierte Ansicht, auf der du Filme, Serien, Musik oder Bücher präsentieren kannst, die du konsumierst. Diese digitale Regalfläche wird automatisch aktualisiert, sobald du beispielsweise einen neuen Film schaust oder ein Buch liest. Zusätzlich kannst du deine Fortschritte tracken und dein virtuelles Regal individuell gestalten. Es fungiert wie ein Aushängeschild deines kulturellen Konsums – und das weitaus befreiter von Algorithmen als andere Social-Media-Plattformen. Indes nutzt Shelf konkurrierende Plattformen, um sein Konzept zu verbreiten. So beispielsweise auch auf YouTube:

Esber verrät auch, dass der Weg zu Shelf nicht ohne Hürden war. In einem Interview mit TechCrunch sagt er, dass die gesammelten Erfahrungen aus den vorherigen Versuchen letztlich zur erfolgreichen Entwicklung von Shelf führten.

We built many, many products. They all didn’t work until Shelf, and Shelf emerged from those learnings.

Funktionen und Flexibilität

Die Shelf App bietet bereits Unterstützung für große Medienplattformen wie Apple Music, Goodreads, Netflix, Spotify und YouTube. Shelf beschränkt sich nicht auf API-Schnittstellen, wie es bei vielen anderen Plattformen der Fall ist. Das bedeutet, dass du deine Daten immer im Blick hast, egal ob der jeweilige Dienst eine Schnittstelle zur Verfügung stellt oder nicht.

Esber betont außerdem, dass die Plattform im Vergleich zu vielen anderen sozialen Netzwerken keine Daten für das Training von KI-Modellen verwendet. Der Schutz der Nutzer:innendaten steht im Vordergrund, und mit der eigens entwickelten Technologie DataMover wird sichergestellt, dass du immer die Kontrolle über deine Daten behältst.

Darüber hinaus wird Shelf ständig erweitert. Zukünftig ist geplant, weitere Plattformen wie Steam für Gamer zu integrieren, was die Zielgruppe der Plattform noch weiter vergrößern wird. Auch hinsichtlich der Individualisierungsmöglichkeiten bietet Shelf viele Optionen: Du kannst Farben und Layouts deiner persönlichen Seite anpassen, um deine Medienvorlieben auf die Art und Weise darzustellen, die zu dir passt.

Wachstum und User-Zahlen

Obwohl Shelf erst seit Sommer 2024 und bislang nur für iOS öffentlich verfügbar ist, hat die Plattform bereits beachtliche Erfolge erzielt. Laut Esber wächst die Zahl der erstellten Shelves monatlich um 40 Prozent, und Nutzer:innen besuchen ihre Seiten im Durchschnitt fünfmal pro Woche, um neue Inhalte hinzuzufügen oder sich bei anderen Shelves umzusehen. Auch wenn genaue Insights bisher nicht veröffentlicht wurden, zeigt dieses Wachstumspotenzial, dass Shelf auf dem besten Weg ist, sich in der Social-Media-Landschaft zu etablieren.

Koodos Labs, das Unternehmen hinter Shelf, hat bereits sieben Millionen US-Dollar an Investitionen erhalten, unter anderem von First Round Capital und M13. Auch namhafte Persönlichkeiten wie Evan Sharp, Mitgründer von Pinterest, gehören zu den Beratern des Unternehmens. Dies zeigt, dass Shelf in der Branche wahrgenommen wird.

Wer sollte Shelf nutzen?

Shelf ist besonders für diejenigen interessant, die mehr als nur flüchtige Social-Media-Interaktionen suchen. Menschen, die gerne über Bücher, Filme, Musik oder Games sprechen und sich mit Gleichgesinnten auf einer tieferen Ebene austauschen möchten, finden in Shelf eine Plattform, die genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Besonders Kreative, Medienliebhaber:innen und Popkultur-Enthusiast:innen dürften sich auf Shelf wohlfühlen. Statt simpler Posts kannst du auf Shelf zeigen, was dich wirklich inspiriert und welche Inhalte deinen Alltag bereichern. Auch Shelf zeigt wiederum in Übersichten, welche Inhalte am meisten Aufmerksamkeit von Usern erhalten. Hier siehst du beispielsweise einen Überblick auf Instagram:

Auch wer einfach nur einen Überblick über seinen Medienkonsum behalten möchte, kann Shelf als praktisches Tool nutzen. Die Möglichkeit, eine private Nutzung zu wählen, macht es für diejenigen attraktiv, die ihre Mediengewohnheiten lieber für sich behalten wollen, aber trotzdem organisiert bleiben möchten.

Auch für Brands und Social Media Manager bietet die App ein großes Potenzial, um das Konsumverhalten und aktuelle User-Trends besser zu verstehen. Ähnlich wie auf Plattformen wie TikTok, Instagram oder Pinterest können hier Vorlieben und Interessen der User analysiert werden, um wertvolle Einblicke für Social Media- und E-Commerce-Kampagnen zu gewinnen. Da Apps wie Shelf oft als ein Spiegel der Konsumgesellschaft fungieren, lassen sich die präsentierten Inhalte dazu nutzen, gezielte Marketing-Strategien zu entwickeln, die die Bedürfnisse und Interessen der Zielgruppe authentisch ansprechen.

Interessant für Brands ist auch, dass Shelf derzeit plant, durch neue Features eine Monetarisierung für User zu ermöglichen. Dadurch könnten User ihre Inhalte gewinnbringend einbinden und so zu einer noch stärkeren Interaktion mit der Plattform beitragen. In Zukunft ist zudem eine Werbeintegration vorstellbar, die ideal zum Plattform-Content passen würde – vor allem, wenn die User-Basis weiter wächst und beständig bleibt. Dies könnte für Marken eine wertvolle Möglichkeit bieten, in einem kontextuell relevanten Umfeld ihre Zielgruppe zu erreichen.

Shelf: Eine Plattform mit Zukunft?

Die App bietet eine willkommene Alternative zu herkömmlichen sozialen Netzwerken, indem es den Fokus auf einen Aspekt legt, der inmitten von algorithmusgesteuerter Selbstdarstellung schnell zu kurz kommt: ihre Medienvorlieben und popkulturellen Interessen. Damit stellt Shelf eines von vielen experimentellen neuen Sozialen Medien dar, die in jüngster Vergangenheit auf der Markt gekommen sind.

Für alle, die ihre persönlichen Faibles auf kreative Weise teilen möchten, bietet Shelf ein spannendes neues Zuhause. Dank seiner wachsenden Community und den kontinuierlichen Weiterentwicklungen hat die Plattform das Potenzial, sich langfristig zu etablieren. Mehr Informationen und aktuelle Inhalte findest du auf der offiziellen Website.


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