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Social Media Marketing
Google blickt neidisch auf Facebook

Google blickt neidisch auf Facebook

Stella Simon | 16.03.12

James Whittaker, ehemaliger Google-Manager äußert sich kritisch zu Google+. “Facebook wisse viel mehr über seine Nutzer als Google.”

„Es geht bei Google nur noch um Anzeigen-Dollars und man ist hysterisch, weil man keinen Anschluss an die Social-Media-Entwicklung bekommt“, so Whittaker.

Der Erfolg Facebooks macht dem Top-Management Googles zu schaffen. Die aktuelle Nummer eins im online-Werbesegment ist beunruhigt seine Führungsposition abgeben zu müssen.

James Whittaker gibt auf seinem Blog JW on Tech ein umfassendes Statement zur Aufgabe seines Postens als Test-Ingenieur bei Google. Laut eigener Aussage bedauert er den Wechsel Googles vom Technologie- und Inventions- zum Werbe- und Social Media-Unternehmen. Google verdiente schon immer Geld mit Werbung, jedoch war diese ein Beiwerk und willkommen um eigene Projekte realisieren zu können. Für die Veränderung macht Whittaker den Wechsel an der Spitze des Unternehmens verantwortlich. Unter Eric Schmidt war der Kurs ganz klar. Google forschte und entwickelte zukunftsweisende Projekte. Der open-source Gedanke war ein Kernelement der Firmenphilosophie. Google Mitarbeiter profitierten von der Firmenphilosophie und wurden angehalten in 20%-Projekten (20 Prozent der Arbeitszeit steht Google-Angestellten zur Verfügung um eigenen Projekte abseits ihrer Betätigung zu verfolgen) ihre Kreativität und Können nutzen und eigene Ideen verwirklichen zu können.

Einen Einschnitt, so Whittaker, kam nach dem Führungswechsel durch Larry Page.  So wurden Mitarbeiter motiviert den Bereich Social Media umfassender zu fördern. Ihnen wurde unterdessen nahegelegt, dass ein Viertel ihrer jährlichen Prämien vom Erfolg Googles mit Social Media abhängig sei. Whittaker sieht dies als einschneidenden Fehler. Es demotivierte das Team um Google und sei kontraproduktiv, da der selbstständige Unternehmergeist der Entwickler gehemmt werde.

Whittaker verließ Google in tiefer Verzweiflung. Als er bei Google anfing hatte er gerade Microsoft als Software-Architekt verlassen und war hoch motiviert und voller Leidenschaft die Arbeit bei seinem neuen Arbeitgeber aufnehmen zu können. Vor wenigen Monaten verließ er Google – sein neuer Arbeitgeber heißt erneut Microsoft.

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