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SEO - Suchmaschinenoptimierung
Facebook-Engagement hat keine SEO-Auswirkung
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/ FreeDigitalPhotos.net

Facebook-Engagement hat keine SEO-Auswirkung

Atilla Wohllebe | 02.01.14

Egal, ob Likes oder Shares - Facebook-Aktivitäten wirken sich nicht auf das Ranking bei Google aus, behauptet eine eigens angelegte Studie.

Seit Facebook seinen Durchbruch erlebt hat, wird spekuliert, wie sich Facebook-Engagement in Form von Likes und Shares auf das Ranking einer Website bei Suchmaschinen, insbesondere Google, auswirkt. Und während viel über das „Wie“ diskutiert wird, behauptet nun eine Studie, sogar, dass diese gar keine SEO-Auswirkungen haben. Sind Facebook-Aktivitäten diesbezüglich also sinnlos?

Links vs. Likes – Es fehlt an Trust

Für die Studie wurden zwei verschiedene Seiten auf drei verschiedenen Domains erstellt und anschließend Likes eingesammelt. Obwohl am Ende pro Seite gut 900 Likes gesammelt waren, wurden die Seiten nicht von Google gecrawlt. Keine der insgesamt sechs Seiten hat es also in den Index geschafft. Hieraus wird abgeleitet, dass Google bei der Suche nach neuen Inhalten keine Facebook-Likes auswertet.

Technisch ist es für den Google-Bot zwar möglich, das entsprechende Skript auszuführen, doch die Begründung für die Tatsache, dass Facebook-Aktivitäten nicht SEO-relevant sind, scheint schnell gefunden: Wenn auf irgendeiner Seite ein Link zu irgendeiner anderen Seite gesetzt wird, ist Google in der Lage, die Wertigkeit des Links auf Basis der Wertigkeit der Seite, von dem er ausgeht, zu ermitteln. So weiß Google, dass z.B. ein Link von Spiegel Online mehr wert ist als einer von irgendeiner x-beliebigen Schmuddelseite.

Das lässt sich bei Likes nur sehr schwer nachstellen: Fakeaccounts und der unterschiedliche Trust in verschiedene Personen machen Likes zu keinem zuverlässigen, klar bewertbarem Indikator für die Qualität einer Seite. Mit diesem Argument meint der Verfasser der Studie, Eric Enge, president of Stone Temple Consulting:

[…] There is no value to that information to them. I think it is pretty conclusive that they don’t us it for discovery, indexing, or ranking.

Shares – Googles Statement bestätigt

In einem weiteren Versuch wurden 50 Menschen gebeten mehrere Seiten jeweils etwa zehn Mal zu teilen. Anschließend wurde beobachtet, ob und inwiefern Google diese Shares als Ranking-Indikator verwenden würde.

Wie schon im ersten Versuch zeigte sich, dass auch Shares keinen Einfluss darauf haben, wie eine Seite rankt bzw. auch nicht für die Aufnahme einer Seite in den Index sorgen. Diese Erkenntnis sei konsistent zu dem, was auch Google selbst über den Einfluss von Facebook Signalen als Ranking Faktor, ergänzt Eric Enge.

Fazit – Für die Zukunft absichern

Derzeit gibt es also noch keinen Einfluss irgendwelcher Facebook-Aktivitäten auf die Suchergebnisse bei Google. Allerdings kann Google den Algorithmus natürlich jederzeit anpassen und Facebook-Daten relevant werden lassen: Wer dann mit seiner Facebook-Aktivität punkten kann, ist im Vorteil.

Was glaubt ihr, wäre Facebook-Aktivität ein zuverlässiger Ranking-Faktor? Oder lieber Google Plus? Oder Social besser weglassen?

Kommentare aus der Community

CKK am 21.02.2016 um 00:40 Uhr

Wenn man ein bisschen um die Ecke denkt dann kann Facebook Engagement sehr wohl Einfluss auf das Suchmaschinen Ranking haben im Bezug auf höhere Besuchszeiten und geringere Absprungrate. Man sollte dies bezüglich aber auf jeden fall Google Analytics einbauen damit Google die Facebook Traffic sauber verarbeiten kann.

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Yasin am 23.10.2014 um 15:25 Uhr

Danke sehr für diesen tollen Artikel!

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Thomas am 10.01.2014 um 08:45 Uhr

Der Beitrag ist in der Tat vom Informationsgehalt etwas schwach.

Wenn man die Testbedingungen nicht genau kennt, kann man auch nicht viel zum Wert des Testergebnisses sagen.

Denke auch, dass es keinen Sinn macht Likes/Shares zu „sammeln“, um seine Rankings zu pushen. Gibt ja da doch noch ein paar andere Gründe.

Wenn sich G+ mal endlich durchsetzen würde, dann könnte ich mir gut vorstellen, dass +1 den größten Einfluss hat.

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Christian Geng am 06.01.2014 um 17:24 Uhr

Danke Atilla Wohllebe für den Artikel und Grüße nach Hamburg. Ich schließe mich Almedin Candic´s Beitrag an. Die Überschrift mag man dem Autor verzeihen, irgendwie muss man ja mit der Headline Aufmerksamkeit erzeugen, auch wenn er damit seine Glaubwürdigkeit als Fachautor riskiert. Die Aussage Facebook-Engagement habe keine Auswirkung auf das SEO ist aber falsch, denn es ist und wurde nicht bewießen, dass SEO-Engagement auf Facebook keine Auswirkungen auf das SEO hat; und auch nicht das es eine hat.

In Artikeln wie diesen werden gerne „Studien“ herangezogen, um waghalsige Thesen zu untermauern. Dem Autor Ailla Wohllebe ist anzurechnen, dass er dabei das Team um Marc Trapenhagen und Eric Enge auswählte: Die Gruppe berichtet und untersucht seriös (aber nicht wissenschaftlich) die Auswirkung von Google Authorship auf das Ranking in den Suchmaschinen. Die Forschungsmethoden und Forschungsumgebung wird über einen “ Selbsttest à la Galileo-Spezial-Spezial“ nicht hinausgehen, die Gentlemen aus den USA sind auch keine Wissenschaftler sonder verdienen ihr Geld mit dem Optimieren von Internetseiten und mit der Beratung von Unternehmen. Aber selbst wenn die Studie zu einem richtigen Ergenis käme, fehlten dem Artikel andere Forschungsmeinungen und falsifizierende Messergebnisse, die den Aussagen Enges wiedersprächen.

Thomas Werning vertritt mehr oder weniger die selbe These wie Trapenhagen/Enge, dass Engagement auf Facebook/Google+ ein indirektes soziales Signal erzeugen kann (!). Dieser Meinung möchte auch ich mich anschließen.

Christian Geng

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Zauberkünstler am 04.01.2014 um 16:07 Uhr

Sehr interessanter Artikel. Vielen Dank

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Atilla am 03.01.2014 um 21:17 Uhr

Details zur Studie finden sich unter folgender Adresse: http://www.stonetemple.com/does-facebook-activity-impact-seo/

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Lars Lakomski am 03.01.2014 um 10:27 Uhr

Sehe das ähnlich wie Thomas. Das ein Like kein Link ist, das ist wohl jedem klar. Aber am Ende geht es darum mittels Facebook im Gespräch zu bleiben und nicht direkt das Ranking in den Suchergebnissen zu beeinflussen. Aber das ist natürlich immer abhängig von dem Publikum welches man ansprechen möchte. Und wer im Gespräch ist und bleibt, bekommt bei gutem Inhalt über einen Umweg dann wiederum eventuell auch einen richtigen Link. Bedeutet aber auch, Likes kaufen aus Osteuropa ist Quatsch. Zumal man dann nie weiß, wann aus 1000 Likes plötzlich nur noch 50 werden, weil Facebook die Fake-Profile erkannt und gelöscht hat. Und es wäre sehr interessant zu erfahren, welche die Qualität und Inhalt die Testseiten hatten, um hier eine valide Aussage treffen zu können.

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Homepage Freiburg am 03.01.2014 um 10:03 Uhr

Ich habe mich auch oft gefragt, was das ganze “liken” soll. Und viele kaufen Likes, wie Links. Eine Plage ständig dieses Bettlerei mit den Worten: “bitte, bitte sag dass du mich gerne hast” oder in der Facebook Sprache: “Ich lade dich ein…”

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Homepage Freiburg am 03.01.2014 um 10:01 Uhr

Ich habe mich auch oft gefragt, was das ganze „liken“ soll. Und viele kaufen Likes, wie Links. Eine Plage ständig dieses Bettlerei mit den Worten: „bitte, bitte sag dass du mich gerne hast“ oder in der Facebook Sprache: „Ich lade dich ein…“

Antworten
Thomas Werning am 02.01.2014 um 23:03 Uhr

Keine Relevanz?
Was ist mit den Likes die dafür sorgen, dass ein Artikel von einem Spiegel Onljne Redakteur wahrgenommen und von der dann doch wertvollen Seite verlinkt wird?
Geht es bei Facebook um die Summe an Likes oder um das Erreichen der richtigen Zielgruppe?
Eine Strategie rein für das Google Ranking ist immer falsch. Eine Strategie sollte sich an der Zielgruppe orientieren.

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