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Social Media Marketing
Die Facebook-Erfolgsstrategien der Automobilhersteller in der DACH-Region

Die Facebook-Erfolgsstrategien der Automobilhersteller in der DACH-Region

Tina Bauer | 31.07.17

Trotz der derzeitigen Probleme vieler deutscher Autobauer geben diese auf Facebook weiterhin ein gutes Bild ab. Ein Report hat ihre Strategien analysiert, die aufgrund ihres Erfolges auch andere Branchen inspirieren können.

Während die deutschen Autohersteller mit Abgasskandalen und aufgedeckten illegalen Absprachen zu kämpfen haben, floriert das Facebook Marketing der deutschsprachigen Autobranche. Ein Socialbakers-Report zum aktuellen Stand der Automobilbranche auf Facebook zeigt, dass effektive Strategien zu einer loyalen Community und einem hohen Engagement führen.

Was sind die Strategien der Autobauer?

Um sich am Automobilmarkt im Facebook Marketing zu behaupten, bedarf es einer ausgeklügelten Strategie. Die Konkurrenz ist hoch und schläft nicht. Derweil bietet Facebook Marketern viele hochentwickelte Tools, um die Reichweite zu maximieren und die Performance ihrer Posts anzufeuern.

Für den Report haben die Socialbakers die 50 größten Automobil-Fanpages im Zeitraum von Januar bis Juni 2017 aus der DACH-Region analysiert. Ziel dabei war es, die effektivsten Techniken und besten Umsatztreiber ausfindig zu machen.

Die deutschen Top 5 Autohersteller

Unter Betrachtung der Interaktionsrate führt Audi die Top 5 der deutschen Automobilmarken mit einem Abstand von fast einer Million mehr Interaktionen als der Zweitplatzierte BMW M an.

Audi führt die Top 5 der Interaktionen mit großen Abstand an. © Socialbakers

Audi Deutschland

Audi Deutschland veröffentlicht dabei im Vergleich signifikant mehr Content als der Industriedurchschitt. So wurden in der ersten Hälfte des Jahres 714 Posts abgesetzt, was einem Schnitt von etwa 4 Beiträgen am Tag entspricht. 96 Prozent der gesamten Interaktionen (2.254.902 in totalen Zahlen) wurde organisch generiert. Nur 3 Prozent des Contents auf Facebook war dabei bezahlt.

Die Strategie des Ingolstädter Autobauers ist ein kluger Mix bestehend aus Influencer Marketing und wiederverwertetem sowie User Generated Content. 33 Prozent der Beiträge waren Videos.

Die Top 3 Posts von Audi auf Facebook. (Klick aufs Bild für Originalgröße)  © Socialbakers

BMW M

Die Facebookseite der Motorsport-Sparte des bayrischen Konzerns veröffentlichte in der ersten Hälfte des Jahres 284 Posts (1,59 täglich). Der Account konzentriert sich hier auf Video Content (28 Prozent insgesamt). Fünf der zehn am besten performenden BMW M-Posts waren Teil der „Too Much“-Kampagne, die zur Einführung der BMW M-Website gestartet wurde. Die Kurzvideos sind humorvoll und zeigen die zumeist als recht eigenwillig dargestellten Besitzer der M-Serie.

Mit den Kampagnenvideos erzielte BMW M auf Facebook 50 Prozent höhere Interaktionen im Mai als in einem durchschnittlichen Monat.

Mercedes-Benz

Im Schnitt veröffentlichte Mercedes-Benz zwei Beiträge am Tag. Der Content besteht überwiegend aus Fotos verschiedener Modelle mit Links auf die Unternehmens-Website mit weiterführenden Informationen zu dem dargestellten Auto. Nur 7 Prozent der Beiträge waren gesponsert, woraus 9 Prozent der gesamten Interaktionen hervorgingen. Das restliche Engagement – über 500.000 Interaktionen – wurde organisch generiert.

Der zweitbeste Post von Mercedes-Benz im ersten Halbjahr 2017. © Socialbakers, Facebook

Branchenübergreifende Take Aways 

Bezahlte Beiträge sollten einen kleinen, aber dennoch unerlässlichen Teil der Content-Strategie darstellen. Der Großteil der Posts der untersuchten Automobil-Fanpages war organisch, während die besser performenden durchaus auch mit Budget unterfüttert wurden, um Reichweite und Engagement zu maximieren. Diese Strategie ist auch für andere Branchen und Unternehmen effektiv. Weiterhin stellt Facebook Videos im Feed voran und die Autobauer nutzen diesen Vorteil bereits gekonnt für sich. Hier gibt es mehrere Auswahlmöglichkeiten zwischen nativen-, Live- und 360-Grad-Videos, um das Engagement zu steigern.

Nicht zuletzt solltest du deine Mitbewerber und ihre Facebook Strategie ständig im Blick behalten (wie viel, wann, was posten sie, usw.?), um deine eigene Präsenz zu optimieren und das Beste aus deinen Posts herausholen zu können.

Kommentare aus der Community

Ren am 14.08.2017 um 16:10 Uhr

Hallo Tina,

spannender Beitrag. Facebook ist immer noch eine gute Möglichkeit für Unternehmer direkt mit den Konsumenten oder besser gesagt mit möglichen Konsumenten in Kontakt zu treten. Gerade langfristig wird sich eine solche Strategie durchaus auszahlen. Gerade Autobauer sollten sich hier auf den zukünftigen Autokäufer konzentrieren.

LG
René

Antworten
Ilka Hoge am 01.08.2017 um 10:27 Uhr

Danke für diesen Artikel. Ein wunderbares Beispiel dafür, dass guter Content + aktives Social Media-Auftreten tatsächlich mehr ist als nur ein Hype oder Trend (wie immer noch diskutiert wird).

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