Bier oder Bibel? Eine Twitter-Geotagging-Analyse

Am Wochenende lässt man auch in den USA den Griffel fallen. Und dann? Samstag auf die Piste oder lieber am Sonntag in die Kirche? Wie io9.com berichtet, haben die Daten-Experten von Floatingsheep dazu eine Studie erstellt. Dabei wurde anhand von geogetaggten Tweets auf einer Karte eingetragen, in welchen Bereichen der USA die Begriffe „beer“ und „church“ getwittert wurden.

Zunächst wurden alle geogetaggten Tweets in den USA, die innerhalb des  Zeitraums 22. Juni bis 28. Juni veröffentlicht wurden, gesammelt. Das waren rund zehn Millionen. Für die Studie waren nur die Tweets relevant, in denen die Worte „beer“ (14.405) und „church“ (17.786) vorkamen.  Dann wurde verglichen, in welchen Regionen  diese Worte in den Tweets wie oft vorkamen. Das Ergebnis wurde in eine Karte eingetragen:

Einige Erkenntnisse: In San Francisco ist der Abstand zwischen „beer“ und „church“ am größten: 191:46. Boston liegt auf Rang zwei. Los Angeles verzeichnet die meisten Tweets überhaupt. Mehr über „church“ wird in Dallas,Texas getwittert. Hier siegt die Religion über den Alkohol 178:83.

Dabei muss berücksichtigt werden: Das Wort „church“ kam auch oft in Tweets wie „Ich bin in der …-Church“ vor. Nichts spektakuläres also. Amüsant ist aber die Tatsache, dass man via Foursquare aus dem Kirchgang auch einen Wettbewerb machen kann. Ein Tweet wie „I just ousted XY as the mayor of … Church“ hebt das Sportliche am Kirchgang hervor. So kann man vielleicht auch ein paar Konfirmanden in Deutschland in die Gotteshäuser locken.

Klar, bei dieser Studie stand der Spaß im Vordergrund. Aber grundsätzlich ist eine solche Studie natürlich auch fürs Targeting der Unternehmen interessant. Bei aussagekräftigeren Zahlen könnten so z. B. Bierbrauer wichtige Informationen für ihre Werbekampagnen bekommen.