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Social Media Marketing
Ärger für Bionade: TV-Spot empört Transsexuelle

Ärger für Bionade: TV-Spot empört Transsexuelle

Bernhard Koch | 13.05.13

Der neue Spot für Bionade Cola sorgt für Unruhe in den Social Media.

Die am 6. Mai gestartete Kampagne der Softdrinkmarke Bionade hat letzte Woche für Aufruhr im Web gesorgt. Die Hamburger Agentur Lukas Lindemann Rosinski sollte die neue Bionade Cola mit dem für natürliche und gesunde Inhaltsstoffe stehenden Markenkern vereinbaren. Der neue TV-Spot zeigt einen Travestiekünstler, der nach der Show Perücke, Fingernägel und Schminke abnimmt. Die Botschaft: „Das Schöne an künstlichen Zusätzen: Man kann sie auch weglassen“

Empört reagieren einige Nutzer in den sozialen Netzwerken. Über das Hashtag „#Ichkaufdasnicht“ echauffierte sich die Twitter-Gemeinde. Das Video auf der Facebook-Seite von Bionade zählt über 220 Kommentare, exklusive Antworten. Diese sprechen eine deutliche Sprache: „euer werbespot signalisiert: eine Tunte/Transvestit/Drag Queen ist nicht so schön wie der ‚echte‘ und ’natürliche‘ Mann dahinter. nächstes mal bitte nachdenken“,  „trans*phobe werbung = kommt nicht in meinen laden – und unseren getränkehändler werde ich auch bitten das produkt zu boykottieren!“ oder „Dieser Werbespot geht mal gar nicht. Aus welchem Jahrhundert kommt eure Marketingabteilung?“.


 

Auf Kritik und Boykottaufrufe reagierte Bionade mit ernsthaften Versuchen, die Situation zu entschärfen:

Hallo […], es ist schade, dass dir unser TV-Spot nicht gefällt. Wir können dir nur versichern, dass wir mit unserem Spot niemanden diskriminieren wollen. Bionade Cola schmeckt immer – egal ob verkleidet oder nicht. Man kann eine Verkleidung weglassen, muss es aber nicht. Und genauso ist es mit den Zusatzstoffen. Tut uns leid, dass wir bei dir einen falschen Eindruck hinterlassen haben.

Am Wochenende folgte ein offizielles Statement von Bionade unter der Überschrift „Diskriminierung? Ohne uns!“ auf der offiziellen Facebook-Seite. Bis jetzt hält sich das Ausmaß der Unruhen noch in Grenzen, gemessen an den Shitstorms der letzten Jahre. Wir schauen gespannt auf die weitere Entwicklung.

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