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Social Media Marketing
Ads gone wrong: Adidas-Fauxpas auf Twitter

Ads gone wrong: Adidas-Fauxpas auf Twitter

Toni Gau | 23.09.19

In einer Twitter-Umfrage fragte Adidas: Gelb oder schwarz? Die Ergebnisse sind klar: Offenbar keins von beidem.

Vor Kurzem tätigte Adidas auf Twitter eine Umfrage, bei welcher zwei verschiedene Jacken in den Farben gelb und schwarz beworben werden sollten. Die Frage lautete nun: Welche soll es sein? Scheinbar keine von beiden, denn mit sagenhaften Abstimmungen in Höhe von Null, ist wohl ein kleiner Fehler unterlaufen.

Wenn Werbung schiefgeht

Besagter Tweet fungierte als Twitter Ad. Dementsprechend wird dieser weiteren Nutzern als gekennzeichnete Werbung innerhalb deren Timeline geschaltet – und hier liegt wohl auch das Problem. Derartige Tweets sind zunächst einmal nur als Werbung sichtbar, dementsprechend werden sie nicht auf dem Profil des Werbebetreibenden angezeigt. Folglich konnten die üblichen Follower von Adidas gar nicht erst abstimmen. Dass weitere Abstimmungen nicht zustande kamen, liegt an der Art und Weise, wie Umfragen auf Twitter funktionieren: Mit einem Timer. Standardgemäß läuft eine Umfrage auf Twitter 24 Stunden, sofern hieran keine Änderungen vorgenommen werden. Dass dieser Timer anscheinend bereits zu laufen beginnt, bevor der Tweet als Ad veröffentlicht wird, schien die Social Media-Sektion des Modeunternehmens nicht zu wissen.

Mit genau Null Abstimmungen amüsiert dieses Ad zurzeit diverse Twitter-Nutzer.

Genauso kann es sich hierbei natürlich um einen Fehler Twitters handeln, welche das Ad womöglich einfach nur zu spät geschaltet haben. Verfasst wurde der Tweet nämlich am 12. September, veröffentlicht jedoch erst am 18. Beide Optionen sind also durchaus plausibel. Eine Stellungnahme erfolgte bisher von keiner der beiden Seiten.

Das Internet amüsiert sich

Bei solch einem Fauxpas regnet es natürlich Häme und demenstprechend zieht der Tweet auf Twitter aktuell seine Kreise. Mit zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels insgesamt 455 Likes, 116 Retweets und 143 Kommentaren, schneidet der Tweet für ein Ad sogar verhältnismäßig gut ab. Höchstwahrscheinlich besser, als er es als bloße Umfrage getan hätte. Ein bisschen Spott muss Adidas allerdings dennoch ertragen.

Einer kleinen Menge an Spott kann Adidas wohl nicht entkommen.

Schlechte Publicity gibt es allerdings bekanntlich nicht und es scheint naheliegend, dass Adidas sich über einige Käufer anhand dieses Fauxpas freuen darf. Glück im Unglück, sozusagen. Es lässt sich mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass das Unternehmen aus der gescheiterten Umfrage keine weiteren Schäden tragen wird. Dafür ist die Gesamtsituation auch viel zu harmlos und insgesamt banal. Unterhaltend scheint das Ganze dennoch.

Wenn man sich besonders spekulativ zeigen möchte, kann man natürlich ebenso die These aufstellen, dass das alles von Adidas beabsichtigt war und ein uns unbekanntes Social Media-Genie den Timer für die Umfrage bewusst ablaufen ließ, damit das Internet sich an diesem gespielten Fehler ergötzen kann. Doch wahrscheinlich handelt es sich einfach nur um einen kleinen Fehler. Nichtsdestotrotz ein Fehler, der sich als recht effektiv zeigt – denn Aufmerksamkeit bekommen die beiden Adidas-Jacken dadurch allemal. Dass Ads sich als überaus wirkungsvoll erweisen, ist ohnehin unbestreitbar. In diesem Fall wird jene Wirkung nur in einer etwas ungewöhnlichen Manier entfaltet.

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