SEO - Suchmaschinenoptimierung
Gute SEO ist gute GEO – Googles Take zur AI-Search-Optimierung
© Screenshot Google via Damien andell, Canva

Gute SEO ist gute GEO – Googles Take zur AI-Search-Optimierung

Niklas Lewanczik | 24.10.25

Für Google ist klar: Wer GEO sagt, muss auch SEO sagen; und SEO ist längst nicht tot. Der zu starke Fokus auf KI-Optimierung kann auch zum Problem werden. Derweil pusht Google die eigenen KI-Mode in der Suche und liefert sogar neue AI Overviews.

Wie heißt es denn nun, wenn man die Inhalte für die Suche verbessediesert: SEO, GEO, AIO oder LLMO? Google hat eine klare Haltung, wenn es um dieses Thema geht. Auf der WordPress-fokussierten Konferenz WordCamp US 2025 erklärte Googles Head of SearchLiaison, Danny Sullivan, dass sich SEO und GEO gar nicht so sehr unterscheiden. „Good SEO is good ’GEO’“ hieß es in seiner Präsentation.

Die SEO ist also längst nicht am Ende. Doch Google sorgt selbst mit massiven Einschnitten in die Suche für Unsicherheit bei Seitenbetreiber:innen. Und etwaiges Übersteuern vonseiten derselben kann sogar zu Problemen bei der Sucherfahrung führen. Erfahre, was Google grundsätzlich über die GEO sagt, welche Tipps das Unternehmen gibt und was bei der Discovery gerade besonders wichtig ist.


So stark sinkt die Klickrate durch AI Overviews

– das sagt Google

Screenshot einer Google-Suche mit AI Overview zum Thema handgefertigte Keramik, daneben ein Foto einer Keramikschale.
© Google via Canva


SEO ist ein Oberbegriff: Deshalb ist das Wording für die Search-Optimierung laut Google nicht so wichtig

Jeden Tag gebe es ein neues Akronym für die Search-Optimierung, scherzte Danny Sullivan in seinem Vortrag und erklärte, er habe schon 2010 klargestellt:

SEO doesn’t mean you get into blue links on Google, SEO means you understand how people search for content […].

Und auch heute gelte, trotz der umfassenden KI-Neuerungen in der Suche:

Don’t panic. What you’ve been doing for search engines generally, and you may have thought of as SEO, is still perfectly fine and is still the things that you should be doing. Especially because good SEO is largely having good content for people […].

In der Folge bricht Sullivan gängige Tipps für die Discovery im AI-Zeitalter herunter und echauffiert sich beinahe über die Einordnung als brandneue Tipps. Man solle klar und verständlich schreiben, man solle unikale und interessante Inhalte erstellen? „Cool“, so Sullivan, das sei einfach Content für Menschen. Es gibt also viele GEO-Tipps, die schon lange genauso für die SEO gegolten haben. Diese Wahrnehmung teilt auch die SEO-Expertin Lily Ray auf X. Sei sei ermüdet, immer wieder lesen zu müssen, dass die SEO tot ist.

Während Google auf die fortwährende Relevanz bekannter SEO-Praktiken hinweist, versuchen manche Seitenbetreiber:innen – zum Teil aus Arglist, zum Teil aus Naivität – neue KI-Features und -Tools zu nutzen, um sich bessere Platzierungen in der Suche zu verschaffen. Doch das ist problematisch. Denn zum einen kann das die Qualität der Inhalte verschlechtern, wenn beispielsweise massenhaft KI-generierte Texte mit exemplarischen Formatvorlagen für vermeintlich interessante Texte angeboten werden. Zum anderen kann das sogar zur Abstrafung durch Google führen, wenn zum Beispiel Scaled Content Abuse vorliegt – ein Faktor, der bei Spam Updates wie dem aktuell laufenden zum Tragen kommt.

Dazu erklärte Google 2024:

Our long-standing spam policy has been that use of automation, including generative AI, is spam if the primary purpose is manipulating ranking in Search results. The updated policy is in the same spirit of our previous policy and based on the same principle. It’s been expanded to account for more sophisticated scaled content creation methods where it isn’t always clear whether low quality content was created purely through automation.


Google rollt August 2025 Spam Update aus

Google Mobile Phone
© Solen Feyissa – Unsplash


Diese Tipps hat Google parat

Auf die Frage, welche Tipps Google Seitenbetreiber:innen denn geben könne, sagte Danny Sullivan, dass sich an der grundsätzlichen Ausrichtung wenig geändert habe. Im Mai veröffentlichte Google einen Blog Post mit Tipps zur Optimierung der Auffindbarkeit in der KI-gestützten Suche. Diese Hinweise sind für erfahrene SEOs recht basal, doch wir haben sie bereits vor einigen Monaten in einem dedizierten Beitrag zusammengestellt.

Die sieben konkreten Tipps reichen von unikalem Content über die Page Experience bis hin zur Sichtbarkeitskontrolle via max-snippet, noindex und Co. Außerdem geht es um strukturierte Daten und die große Relevanz der Multimodalität. Google rät zum Beispiel dazu, hochwertige Bilder und Videos in die eigenen Inhalte zu integrieren, die diese Art der Suche unterstützen. Das hilft Google dabei, passende Ergebnisse in den AI Overviews oder im AI Mode anzuzeigen. Überdies sollten die Informationen im Merchant Center und im Google Business Profile immer up to date sein. Für letzteres hat Google mit What’s Happening ein Feature eingeführt, über das Shops, Restaurants und Co. Events oder zum Beispiel Live-Musik ankündigen und Spezialangebote promoten können, direkt in den Suchergebnissen.

Überdies testet das Unternehmen im AI Mode derzeit ein Vergleichs-Feature. Für die Seller wird dabei klar, dass sie ihre Produktinformationen minutiös einpflegen müssen, am besten auch via Google Business Profile, und idealerweise selbst konkrete Vorteile der Produkte auflisten, die für die KI beim Crawling der Seite gut verständlich sind. Besonders wichtig für die Einordnung von Discovery-Entwicklungen ist zudem das Verständnis der Visits auf den eigenen Seiten.

Wie SEOs Websites Visits einordnen sollten – laut Google

Laut Google sind die Website Visits, die über AI Overviews zustande kommen, qualitativ hochwertiger als jene über klassische Blue-Link-Suchergebnisse. Der Grund soll darin liegen, dass die User bereits mit mehr Informationen versorgt werden und engagierter in die weitere Recherche gehen. Dass Google mit den AI Overviews wie mit dem AI Mode auch sehr viele No Click Searches hervorrufen dürfte, bleibt unerwähnt. Auch Googles Head of Search Elizabeth Reid verteidigt Googles Entwicklung, spricht von qualitativeren Klicks dank AI-Modi und meint:

We send billions of clicks to websites every day.

So könnten Websites von denjenigen Usern, die mit großem Interesse klicken, profitieren. Dafür ist es laut Google aber wichtig, nicht allein auf die Klicks beziehungsweise die CTR zu achten, sondern die Visits bereits als Touchpoint für weiterführende Conversions zu verstehen. Daher sollten die Inhalte stets mit erweiterten Optionen gespickt sein, darunter Verkaufsangebote, Registrierungsoptionen für Newsletter oder Abonnements, Weiterleitungen zu anderen Content-Formaten wie Podcasts oder Videos und dergleichen mehr. Die Analyse der eigenen Links im KI-Suchkontext auf Google finden Website-Betreiber:innen in der Search Console im Leistungsbericht für Suchergebnisse, aber nicht in einer dedizierten Ansicht. Sie werden den anderen Suchergebnissen zugerechnet. Analysieren können sie die AI Overview-Integration dann über Dritte, etwa über SISTRIX.

Google will Discovery fördern, Publisher haben ihre Zweifel

Google möchte sich der Sichtbarmachung hochwertiger Inhalte weiterhin verschreiben und dabei die Suche auch redefinieren. Zwar beantwortete Danny Sullivan die Frage, ob die Grundausrichtung „Appeal to humans, and you will do well“ passend sei mit „A million times yes!“; und demnach spielt es für Sullivan und Google kaum eine Rolle, ob der Optimierungsprozess SEO, GEO oder AIO heißt.

Doch dass sich die Suche in der größten Suchmaschine überhaupt derzeit massiv verändert, lässt sich auch trotz dieser Beruhigungen nicht von der Hand weisen. Die AI Overviews, seit einigen Monaten ebenfalls vielfach in Deutschland zu sehen, haben bereits das SERP-Bild verändert und nachweislich die Click-Throughs minimiert, zumal Google dort und im AI Mode sehr oft auf eigene Produkte und Properties verlinkt. Und jetzt erreicht der AI Mode die ganze Welt, sogar in der EU ist er angekommen. Mit dem konversationellen KI-Modus wird sich künftig noch mehr Recherche direkt in Googles Diensten abspielen, statt auf dedizierten Seiten von Publishern. Und wenn nicht im AI Mode, dann via ChatGPT, Claude, Meta AI und Co.

Da können Publisher auch sehr hochwertige Inhalte für Menschen erstellen, wenn Player wie Google die User mit ihren KI-Optionen im eigenen Kosmos zu halten suchen und basierend auf zahlreichen Inhalten Dritter eigene Ergebnisse erstellen lassen, leidet die Publisher-Landschaft. Egal, ob man es mit SEO oder GEO hält. Ein Beispiel dafür sind die neuen AI Overviews im Test, auf die SERP Alert und Brodie Clark hinweisen. Dabei werden Knowledge Panel-Inhalte kombiniert angezeigt. Doch auch diese Inhalte stammen von Websites Dritter.

Immerhin verspricht Google mehr Inline Links im AI Mode – bleibt beim Wording dazu aber bewusst unverbindlich.


Link-Karusselle und Links im Text:

Wichtiges Update für Googles AI Mode

Smartphone und Laptop Screen mit AI Overviews und AI Mode von Google
© Google via Canva


Dieser Beitrag erschien erstmals am 2. September 2025.

Kommentare aus der Community

William am 29.11.2025 um 14:03 Uhr

Danke für die aktuellen und tollen Hinweise!

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