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SEO - Suchmaschinenoptimierung
Brand vs. Non-Brand: Welchen Einfluss hat die Marke auf das Ranking?

Brand vs. Non-Brand: Welchen Einfluss hat die Marke auf das Ranking?

Marcel Wengel | 03.06.15

Die Fragestellung ist so alt, wie der Kanal SEO an sich. Werden große Brands gegenüber schwächeren oder gar Non-Brands von Google bevorzugt und falls ja, wie äußerst sich dies konkret?

In seinen allwöchentlichen Videoposts meldet sich kein Geringerer als SEO-Guru Rand Fishkin diese Woche mit der Fragestellung „Is Brand a Google Ranking Factor?“ (Ist Branding ein Google Rankingfaktor?) zu Wort – und in der Tat ranken sich um diese Fragestellungen stets diverse Theorien.

Die Kernaussage von Rand ist unmissverständlich: Starke Brands performen per se nicht automatisch besser innerhalb der Google Suchergebnisse , als dies wenige starke Brands oder gar Non-Brands tun. Diese Aussage wird am Beispiel von „Coca-Cola“ sowie „Pepsi“ erläutert. Google vergleicht nicht lediglich die Bekanntheit (z.B. basierend auf existierenden Suchanfragen) zweier Brands und stuft „Coca-Cola“ automatisch besser innerhalb der Rankings ein, als dies (möglicherweise bedingt durch die etwas geringere Bekanntheit von „Pepsi“) beim direkten Mitbewerber der Fall wäre.

Dennoch gab es in der Vergangenheit immer wieder Algorithmus-Anpassungen seitens Google, welche den Anschein machten, dass große Brands dennoch auch über bessere Rankings innerhalb der Suchergebnisse verfügen.

Welche Ursachen kann dies haben?

Der reine Aspekt der Stärke einer Brand hat also laut Rand keinen direkten Einfluss auf die SEO-Performance einer Website, dennoch lassen sich doch gewisse Korrelationen zwischen Brands und direkten SEO-KPIs erkennen:

1. Trust

Große Brands genießen innerhalb der Suchergebnisse tendenziell bessere CTRs als dies bei weniger bekannten Brands der Fall ist. Bedingt durch die Tatsache, das der Suchende die jeweilige Marke kennt und dieser ein gewisses Vertrauen zukommen lässt.

Prominentes Beispiel: Du suchst nach einem informativen Artikel, es gibt einen Wikipedia-Eintrag und einen weiteren Eintrag einer dir nicht bekannten Website. Welche Website steuerst du wohl (unabhängig von der direkten Position) an?

Google misst die Klickraten innerhalb der Suchergebnisse auf die einzelnen Suchergebnisse und lässt diese Erkenntnisse in seine Berechnungen einfließen. Misst Google also deutlich höhere Klickraten zu einer Suchanfrage auf eine Website gegenüber den verbleibenden Suchergebnissen, muss diese Website also theoretisch über eine gewisse Relevanz zu diesem Thema verfügen.

2. Links

Auch wenn Google die Stellschrauben im Hinblick auf eingehende Links in der letzten Zeit massiv verschärft hat, ist es doch unumstritten, dass eingehende Links auch weiterhin einen Impact auf die SEO-Performance einer Website haben.

Das dieser Impact mittlerweile geringer ausfällt, als dies beispielsweise noch vor einigen Jahren der Fall war, ist hingegen ebenfalls unumstritten.

Dennoch haben Backlinks auch weiterhin eine Relevanz für Google und genau diese Art von Backlinks (natürlich, verdient, nicht gekauft) haben auch weiterhin einen festen Bestandteil innerhalb der Suchmaschinenoptimierung. Starke Brands verfügen also wie in Punkt 1 besprochen über tendenziell höhere Klickraten, was wiederum für mehr Traffic sorgt. Dieser Traffic beziehungsweise diese realen Besucher sind nun tendenziell auch eher dazu bereit die Inhalte Ihrer Website zu verlinken, zu sharen etc.

Selbstverständlich sprechen wir in diesem Fall nur über einen sehr geringen prozentualen Anteil deiner Besucher, dennoch können auf viele tausend Visits nun in der Tat einige natürliche Backlinks oder Social Shares zu Stande kommen. Zudem sind deine Besucher auch eher dazu geneigt diese Inhalte zu teilen, da sie deiner Marke entsprechendes Vertrauen zukommen lassen.

3. Weitere Quellen

Eine weitere These besteht darin, das Google sich die Verweisquellen der Besucher einer Website konkreter ansieht. Geht also ein hoher Trafficanteil von anderen Websites auf die eigene aus, welche sich bespielsweise um das Thema „Urlaub Costa Rica“ dreht und Google diese Muster innerhalb des Traffics erkennt, ist es also tendenziell denkbar, das dieser (nicht über SEO erzeugte Traffic) ebenfalls ein positives Signal für Google ist, was sich entsprechend innerhalb der Rankings der jeweiligen Seite widerspiegelt.

Quelle: MOZ

Kommentare aus der Community

Michael Dilly am 05.06.2015 um 13:33 Uhr

Freunde, ich fasse den Artikel kurz zusammen: Populäre Marken sind populär und Traffic ist gut. Hätte man doch einfach in einem Satz sagen können :)

Antworten
Jana am 04.06.2015 um 15:11 Uhr

Die die Kernaussage des Artikels schon sehr interessant und wichtig. Das noch weitere Faktoren wie Brand-Search etc. eine Rolle spielen mag sein, jedoch ging es in dem Artikel ja auch eher um die primäre Fragestellung in Sachen Brand & SEO.

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Olaf Kopp am 04.06.2015 um 10:00 Uhr

Mit den Brand Searches sehe ich es ähnlich wie Hendrik. Aber auch Interaktionssignale mit der Website und den Inhalten sind meines Erachtens nicht aussen vor zu lassen. Eins meiner Lieblingsthemen in den letzten zwei Jahren zusammen mit der semantischen Optimierung. Ich habe zum Thema Online Branding und Sichtbarkeit bei Google 2014 einen Vortrag auf der Hannover Messe gehalten. Vielleicht für den einen oder anderen ganz interessante Ansätze dabei:
https://www.youtube.com/watch?v=1-jJ4s3oe00

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Hendrik Henze am 04.06.2015 um 09:12 Uhr

Meines Erachtens fehlt ein sehr gewichtiger Punkt: Brandsearches

Brands werden häufig direkt in die Suche eingegeben. Hierdurch weiß Google, dass diese Marken populär sind und die Leute genau das bekommen, was diese Marke anbietet. Ist die Onpage Optimierung entsprechend gut gemacht, wird die Seite besser performen.

Als Beispiel dafür kann skat-palast.de herhalten. Es handelt sich dabei um eine App, die bis vor 1,5 Jahren keine eigene Webseite hatte. Es suchten jedoch zehntausende jeden Monat nach „skat palast“.

Als wir eine Webseite online brachten und diese entsprechend optimierten, sprang die Seite sofort für Begriffe rund um Skat in die Top 10 – OHNE nennenswerte Verlinkungen.

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