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SEA - Suchmaschinenwerbung
AdWords: Google schmeißt Anzeigen vom rechten Bildrand raus

AdWords: Google schmeißt Anzeigen vom rechten Bildrand raus

Anton Priebe | 22.02.16

AdWords-Nutzer müssen künftig auf Anzeigen in der rechten Spalte komplett verzichten. Dafür schafft Google über den Suchergebnissen einen vierten Platz.

Google hat sich dazu entschlossen, die AdWords-Anzeigen rechts von den Suchergebnissen komplett aus dem System zu verbannen. Eine Ausnahme bilden die Product Listing Ads. Die Änderungen gelten weltweit.

Die rechte Spalte bei Google AdWords ist Geschichte

Der Suchmaschinenriese kündigte an, dass Werbeanzeigen bei AdWords ab sofort nicht mehr rechts von den Suchergebnissen platziert werden. Damit gleicht Google die Desktop-Suche an das mobile Erscheinungsbild an. Da weniger Platz vorhanden ist, sind die Ads hier seit jeher entweder über oder unter der Suche zu finden.

Sechs Anzeigen waren maximal am rechten Bildrand platziert, auf deren Impressions Advertiser wie Google nun verzichten müssen. Um die verlorene Werbefläche auszugleichen, positioniert der Konzern bei Anfragen mit einem hohen Suchvolumen, beispielsweise Hotels oder Versicherungen, zukünftig vier statt der üblichen drei Anzeigen über beziehungsweise unter den Ergebnissen. Ein Sprecher des Unternehmens kommentierte die Änderung wie folgt:

We’ve been testing this layout for a long time, so some people might see it on a very small number of commercial queries. We’ll continue to make tweaks, but this is designed for highly commercial queries where the layout is able to provide more relevant results for people searching and better performance for advertisers.

So erscheinen bei einer Anfrage nach „Hotel Hamburg“ jetzt vier Ads vor der Universal Search Box und den organischen Suchergebnissen, zu denen erst gescrollt werden muss. Die rechte Spalte bleibt komplett leer:

Suchanfrage für "Hotel Hamburg" listet vier bezahlte Ergebnisse, Screenshot 22.02.16
Suchanfrage für „Hotel Hamburg“ listet vier bezahlte Ergebnisse, Screenshot 22.02.16

Mehr Konkurrenz für AdWords-User?

Damit schafft Google die im Verhältnis günstigere Werbefläche ab und Advertiser konkurrieren um weniger Plätze. Wie sich das auf die Entwicklung der Klickpreise und Click Through Rate auswirkt, bleibt abzuwarten. Der AdWords-Experte Arne Rosemeyer, Gründer von Rosemeyer-Marketing.de, sieht die Maßnahme des Giganten kritisch:

Arne RosemeyerGoogle verknappt den verfügbaren Werbeplatz und das dürfte die Konkurrenz um die Top Platzierungen weiter verschärfen. Es wird spannend zu sehen welche Auswirkungen dies in den unterschiedlichen Branchen hat. Werden die Gebote und Klickpreise steigen, da mehr AdWords-User auf Position 1-3 bieten müssen? Ist das ein Schritt um den Google Börsenkurs weiter zu steigern? Und wäre es aus Sicht der Suchenden auf Google nicht das Beste, wenn man auf seine Suche hin mehr Anzeigen bekommt und damit mehr Auswahl hätte?

Eine Ausnahme bilden die Product Listing Ads (PLAs), die auch in Zukunft an Ort und Stelle bleiben. Die Änderungen sind schon seit 2010 im Gespräch und oftmals hat der Knowledge Graph die AdWords-Anzeigen in der Vergangenheit überlagert. Das Rollout erfolgt weltweit und wird jetzt bereits umgesetzt.

Quelle: Search Engine Land

Kommentare aus der Community

Marco am 22.10.2016 um 12:30 Uhr

Traurige Entwicklung, da man auf den ersten Blick nur noch kommerzielle Anzeigen angezeigt bekommt. Damit fördert man nicht gute Ergebnisse, sondern einfach zahlungskräftige Adwordskunden. Definitiv ein Schritt in die falsche Richtung. Warum nicht gleich die ganze erste Seite für Adwords Anzeigen reservieren, sodass die organischen Ergebnisse erst auf Seite 2 erscheinen ? Weit davon entfernt ist man ohnehin schon nicht mehr. Für mich eher ein Zeichen sich in Zukunft vom Marketing auf jeden Fall nicht mehr nur auf Google zu verlassen.

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Sven Seidel am 02.04.2016 um 13:09 Uhr

Die Klick – Preise sind erstaunlicherweise aktuell kaum gestiegen, was auf eine Verbesserung der CTR zurückzuführen ist. Natürlich sind die Suchanfragen bei Google dadurch nicht erhöht wurden, was darauf schließen lässt, dass organisch weniger rumkommt. Ich glaube aber schon, dass perspektivisch der Desktop – Traffic teurer werden wird.

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Jens Geisler am 09.03.2016 um 13:04 Uhr

Die Preise werden aus meiner Sicht explodieren, weil die unteren Anzeigen in bei den meisten Branchen nichts bringen. Jeder Firma will unter den ersten vier Plätzen stehen und so wird es ein Wettbieten geben.

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Martin am 06.03.2016 um 12:25 Uhr

Bei so einem Suchbegriff wie Hotel Hamburg lohnt sich ja dann eine Platzierung in den normalen Suchtreffern kaum noch, weil ja da die Karte auch erst noch kommt…

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Ralf am 25.02.2016 um 13:07 Uhr

Bei 2-3 Anzeigen muss man ja nicht ewig scrollen. Da aber die Preise für Adwords meiner Meinung nach nach oben gehen werden wird SEO wieder interessanter, da es auf Dauer gesehen günstiger ist, als ständig für jeden Klick zu zahlen.

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chris and friends am 24.02.2016 um 14:28 Uhr

Die Klickpreise für die ersten Plätze werden sicherlich steigen… Wenn nicht gar durch die Decke gehen…

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tom am 24.02.2016 um 08:36 Uhr

Ganz klar auch ein kleiner Schlag gegen SEO! Und weit weit weg vom ursprünglichen Gedanken von Google dem User die Besten Ergebnisse zu bieten.

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Kristin am 23.02.2016 um 12:23 Uhr

Auf jeden Fall kein Schritt in richtigen Benutzerfreundlichkeit, wenn ich erst ewig scrollen muss, bis ich zu den natürlichen Ergebnissen komme. Schade!

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