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Milliardenreichweite gleich zum Start: Was plant der neue Digital Big Player Oath?
Markus Frank. Managing Director DACH bei Oath

Milliardenreichweite gleich zum Start: Was plant der neue Digital Big Player Oath?

Anton Priebe | 06.10.17

Aus AOL und Yahoo! wurde Oath. Markus Frank, MD Dach bei Oath, erklärt im Interview, was hinter der neuen Marke steckt und wohin es gehen soll.

Unter dem Dach von Verizon verschmolzen erst vor kurzem einst etablierte Medienmarken wie Yahoo! und AOL zu einem neuen Player auf dem Markt: Oath. Markus Frank, ehemaliger Deutschland-Chef von AOL und jetzt bei Oath verantwortlich für die DACH-Region, verrät im Interview, was sein Unternehmen vorhat und wie er das erreichen möchte.

Interview mit Markus Frank, Managing Director DACH von Oath

OnlineMarketing.de: Oath wird oft als „neuer Digitalriese“ betitelt. Wie kommt das? Was genau steckt hinter Oath?

Markus Frank: Das Beste aus den Welten von AOL und Yahoo wird mit Oath zusammengeführt und unter einem Dach gebündelt. Mit einem breiten Portfolio an Medien- und Technologiemarken – darunter MSN, Tumblr und Yahoo Mail – erreicht Oath schon heute mehr als eine Milliarde Menschen auf der ganzen Welt. Damit sind wir außerdem der weltweit größte Anbieter verifizierter Daten. Allein in Deutschland erreichen wir mit den Inventaren von AOL und Yahoo rund 41 Millionen User. Das sind rund 70 Prozent der Online-Nutzer im Land.

Wie wollen Sie Facebook und Google Konkurrenz machen? Was bieten Sie Ihren Kunden an, was andere nicht bieten können?

Wir bieten unseren Kunden eine Kombination aus Technologie, Premium Content und Reichweite an – und genau das ist der Punkt, an dem wir uns von unseren Wettbewerbern unterscheiden. Wir arbeiten mit einem offenen und flexiblen Angebot, um Werbetreibenden und Publishern eine auf sie maximal zugeschnittene Lösung anbieten zu können.

Mit weiteren Investitionen und Kooperationen in den Bereichen Medien und Technologie wollen wir eine gute Alternative zu anderen Anbietern und ein fairer Wettbewerber im Markt sein.

Sie versprechen mit Oath Transparenz. Inwiefern gehen Sie anders mit Daten um?

Obwohl wir mit einem offenen Angebot arbeiten, können unsere Daten nur für Kampagnen genutzt werden, die tatsächlich bei Oath geschaltet werden – und das komplett unabhängig von der eingesetzten Technologie. Wir sind kein Data Broker. Daten, die wir bei unseren Nutzern generieren, werden nicht verkauft. Um die Daten zusätzlich zu schützen, arbeiten wir sehr eng mit lokalen Datenschutzbehörden zusammen.

Wie wirken Sie dem Walled-Garden-Prinzip aktiv entgegen?

Unserer Meinung nach können Werbeökosysteme nur dann nachhaltig erfolgreich gestaltet werden, wenn Inventar und Tools flexibel kombiniert werden können. Durch offene Schnittstellen haben wir uns deshalb gegen einen Walled Garden entschieden und damit auch gegen die Zwangsbindung der verschiedenen Bereiche.

Während Werbetreibende also zusammen mit unseren digitalen Experten, Kreativen und Strategen datengetriebene und originelle Lösungen entwickeln, profitieren Publisher von dem Technologieportfolio, mit dem sie ihr Inventar optimal monetarisieren können. Alle Marktteilnehmer können durch diese offene Struktur über alle Kanäle hinweg Synergien nutzen. Dieser Ansatz ist zukunftsträchtig und entspricht zusätzlich dazu auch besser den regulatorischen Ansätzen aus der Politik.

Viele erinnern sich bei den Namen Yahoo und AOL eher an Krisen. Wie sieht die Branding-Strategie für Oath aus?

Im Juni haben wir Oath in Cannes gelauncht. Neben eigenen Events, die die neue Dachmarke von Yahoo und AOL vorgestellt haben, waren wir auch auf der dmexco vor Ort. Eine Dachmarkenkampagne ist noch in diesem Jahr geplant.

Warum sind Sie der Managing Director DACH von Oath geworden?

Diese Frage müssten Sie an unser internationales Management richten. Jedenfalls freue ich mich sehr, diese Aufgabe zu übernehmen – vor allem in einem so dynamischen Digital-Markt wie Deutschland. Laut den neuesten Prognosen von Experten werden nämlich genau hier die Ausgaben für digitale Werbung bis Ende 2017 die Sechs-Millionen-Marke geknackt. Das ist eine tolle Voraussetzung für Oath. Wir sind optimistisch, dass wir durch gezielte Investitionen und Kooperationen mit Partnern das Geschäft von Oath in Deutschland und weltweit weiter ausbauen können. Denn unser Ziel für 2020: Weltweit mehr als zwei Milliarden Menschen zu erreichen.

Vielen Dank für das Interview!

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